Radltour durch Bangkoks Jungle

Sunday, November 29, 2015
Bangkok, Thailand
Diesmal wachen alle rechtzeitig zum Frühstück auf. Heute ist Radltag. Wir müssen mit dem Taxi zum Treffpunkt. Zu fünft schauen wir immer nach einem extra großen Auto, die natürlich viel seltener sind - daher auch schwierige Verhandlungsbasis. Am Ende des Tages haben wir die Strategie schon umgestellt: wir quetschen uns alle in ein normales Taxi.
Als Radlgruppe sind wir diesmal unter uns - nur der Guide und wir . Zum Fluss fahren wir ausschließlich auf Nebenstrassln, über Parkplätze, auf dem Gehsteig, durch Slums - quasi durch die Wohnzimmer der Leute.
Auf der anderen Seite des Flusses sind wir im Jungle, die grüne Lunge Bangkoks. Hier gibt es nur Wald und Farmland. Wir radeln zum Floating Market und anschließend zum Bangkok Tree House, ein Hotel mit extravaganten Aufbauten wie Matratze unter Moskitonetz auf einem Turm unter freiem Himmel.
Wir flitzen auf den schmalen Stegen rum, müssen Hunden ausweichen (Baum bzw. Postkastl touchiert) und so manche 90 Grad Kurve ist eine Herausforderung. Der Guide ist sehr bemüht und erklärt uns ziemlich witzig seinen Urwald.
Auf jeden Fall ist diese Art Bangkok zu erkunden viel entspannter als die meisten Alternativen.
Wir kommen zu spät ins Hotel zurück um noch einen Sonnenuntergang in einer Skybar zu erwischen. Also wird Pool bzw. Massage eingeschoben bevor wir essen gehen.
Mein Vorschlag ist nicht kompatibel mit "geh ma einfach die Strasse rauf" - weil der Issaya Siamese Club, eines der Top 50 Restaurants Asiens muss erarbeitet werden . Das Restaurant kennt keiner, weder im Hotel noch der Taxler... wir sagen ihm die Strecke nach unserem Navi an und lassen uns von ziemlich finsteren Gegenden nicht beirren. Der Club ist eine 100 Jahre alte Teakholz-Villa im einem prächtigen Garten. Die Empfangsdame haut sich voll ab, als wir sagen, dass wir keine Reservierung haben. Josef erklärt ihr, dass ich der Präsident von Österreich bin und wir viel Geld haben. Es ist ausgebucht aber wir werden im Garten zwischengespeichert.
Es hat jemand gecancelled, aber wir kommen aus unseren Sitzpolstern kaum mehr auf. Dann wirds gespitzt. Unausgewuchtete Teller, Nachspeise auf (Teak)holzbrettl (Ernst: des muass da einfallen, dass du alte Keks zerbröselt und als Deko nimmst). Preise drohen die Gemeinschaftskassa zu sprengen und wir legen das restliche Taschengeld zusammen. Aber es geht sich locker aus. Anna resümiert ihr Essen als Failbestellung. Die Kalbsbackerl waren schon gut, aber das extra bestellte Gemüse treibt ihr den Schweiß auf die Stirn. Ernst kostet auch, schnappt nach Luft: diese Schärfte reicht fast an die von Anna ran. Ernst: meines war schon guat- i mocherts oanders. Manfred zu seinen Tigerprawn: gut aber zu wenig - schmeckte wie Nussstrudel. Ernst: Kälbchen tot macht Wangen rot. Meine Softshell Krabben waren sehr lecker.
Bier an der Hotelbar.
Vielleicht sollten wir noch erwähnen , dass wir Ernst aufs Fensterbankerl übersiedelt haben. Er nimmt uns das krumm aber wir hatten gar keine Wahl. Die Putzfrau hatte sein Klappbett schon weggeräumt und hat seine Matratze auf das große Abstellboard gelegt und uns das als großen Gewinn verkauft. Wir fanden das auch ( immerhin war die Distanz zur Schnarchboje um 1m erhöht) und Ernst war ja nicht da.

Comments

2025-02-10

Comment code: Ask author if the code is blank