Granada und Leon sind zwei alte Kolonialstädte, die seit Anfang an in einem Wettstreit liegen? Welche Stadt würde früher gegründet? Leon! Nein, sagt der Granader: Leon wurde ja nach einem Erdbeben etwas verlegt, also Granada!
Granada konservativ, Leon fortschrittlich, Granada eher reich, Leon Arbeiter und Studenten - jefenfalls endete die Auseinandersetzung in einem Bürgerkrieg, der so beendet wurde, dass man sich als Kompromiss auf Managua als neu Hauptstadt geeinigt hat.
Gestern Abend war der erste Kartlabend. Mit Rum, Prix Cola ( die lokale, zuckerarme Cola Variante) ein paar Bier und Plàtano Chips (von der Kochbanane) . Josef gewinnt die ersten zwei Runden, was durchaus bemerkenswert ist.
Dann werden wir Zeugen von massivem Drogenmissbrauch: Ernst raucht seine Zigarre fertig! Plötzlich hat er eine Karte weniger in der Hand, sticht die abgelegte Karte und amüsiert sich prächtig. Schlimm mit anzusehen!
Was machen wir heute? Beim Frühstück besprechen wir die Möglichkeiten. Es gibt zwei Vulkane in der Nähe. Bei einem davon kann man in den Krater schauen und sieht die flüssige Lava. Es gab allerdings heuer einen Erdrutsch und die Straße ist zerstört und der Krater nicht erreichbar. Der zweite Vulkan liegt immer im Nebel und man erklärt uns, dass es dort regnet.
Unser Reiseführer beschreibt aber auch eine Radtour: Während der Tour fährt man über die einsamen Wege der Insel, skurril liegen umgefallene Baumstämme am Wegesrand, Arbeiter mit Macheten laufen durch den Busch, Vögel hacken auf verendeten Wasserbüffeln herum - eine schöne und idyllische Radtour durch beinahe unberührte Natur. Es wird allerdings auch für Überfällen gewarnt, sodass eine geführte Tour oder ein Trip in einer größeren Gruppe die sichere Variante ist.
Na dann - wenn es so idyllisch ist und 5 Leute wohl sicher zu einer größeren Gruppe zählen fahren wir natürlich. Aber zuerst müssen wir Radl ausborgen. Die Helmtücher haben wir umsonst mit - es gibt keine Helme. Und es gibt keinen Gang und keine Bremsen, nur den Rücktritt - also richtige Kracksen.
Wir fahren zum See und dann dem Ufer entlang zur Halbinsel Asese. Der erste Büffel lebt noch, und zwar mitten auf der Straße. Dann galoppiert mal ein Pferd entgegen. Auch die Männer mit Macheten sind unterwegs. Bei der Rückfahrt sehen wir dann auch eine riesige Menge Geier. Unsere erste Befürchtung, dass die schon unsere Fitness gecheckt haben und uns als sichere Beute betrachten, löst sich durch furchtbaren Gestank auf: ein Wasserbüffel verwest ziemlich aufgeblasen vor sich hin und verköstigt die Geier.
Dann findet Manfred eine Abkürzung: von der Distanz her kürzer, aber mehr Höhenmeter, Erdstraße und mehr Verkehr. In der Stadt dann kommen wir auf die Marktstraße, wo man teilweiße schieben muss, um nicht vom Bus verräumt zu werden.
Es sind alle ein wenig geschlaucht, die Leiberl sind zum ersten Mal durchgeschwitzt. Es war schon auch anstrengend! A Fisch muss her - aber wir landen dann doch im Pita Pita, wo es levantinische Küche gibt. Sehr lecker.
Christa
2024-11-19
Klingt irgendwie schon ziemlich extrem....
Linde
2024-11-20
Fünf Leute - eine größere Gruppe? Haltet die Ohren steif! - Nicht nur beim Karteln! Ich fühlte mich heute am Weg zum Zug in einer Schneekugel, dichte Styropor-Schneeflocken; und werde bald im Schnee zum PUREGG stapfen. Ich übe in ZEN Meditation bis So 24.11. Dann freu ich mich wieder auf den Blog. Machts gut! Liebe Grüße 😊!