Heute wollen wir unsere Dreitagestour in den Norden Nicaraguas starten. Es soll schon um 7:30 losgehen, weil es doch viel Fahrerei ist. Wir haben schon von zu Hause einen Fahrer mit Van für diese Tour organisiert.
Um 6 wache ich auf und will eigentlich aufs Klo, als ich die Nachricht von unserem Fahrer lese: Goodmorning peter we will not be available to assits you guys , a nother driver just damage or van , or driver wass on is way to leon from Managua .im realy sorry he just call me for the report .i hope you good understand
So ein Scheiss! Wie sollen wir jetzt so rasch einen Ersatz finden? Facebook - ich muss gestehen, dass es in diesem Fall echt hilfreich ist. Ich bekomme innerhalb von Minuten einem Kontakt, der nach einigem Hin und Her wirklich unsere geplante Tour durchführen kann. Wir starten schlussendlich um 9 h, aber immerhin - wir starten!
Eigentlich ist ja Annas Geburtstag der Höhepunkt, der auch beim Frühstück mit einem Ständchen gefeiert wird. Manfred hat aus der Bäckerei Pan & Pas noch Törtchen geholt.
Wir cruisen wieder dahin mit Musik von Josefs Playlist. Der Norden Nicaraguas liegt etwas abseits der touristischen Pfade und wir haben uns zwei Tage dafür Zeit genommen, auch wenn es einige Fahrerei ist. Diesmal überfahren wir keinen Hund wie auf dem Weg von Popoyo nach Leon. Das ist damals im Report untergegangen. Ich habe ohnehin nicht viel Mitleid aufbringen können: ein Hund, der auf der Straße rumliegt und sich geradezu provokant langsam bewegt.
.. Aber der Fahrer hat eh eine Vollbremsung hingelegt.
Das erste Ziel ist Estelí, wo wir um 12 h eintreffen. Dort besprechen wir mit Naszately von der Agentur Treehuggers (Baumumarmer) das weitere Programm. Endlich auch Klopause. Ernst spricht von besonders sportlichen Klos - extrem tief gelagert.
Anna quatscht in einer Tour mit dem Fahrer, der kein Wort Englisch spricht und scheint Dialoge führen zu können. Uns kommt das schon Spanisch vor.
Das heutige Hauptziel ist Canyoning in der Somoto Schlucht an der Honduranischen Grenze. Es sind noch 1,5 Stunden Fahrt, bis wir schließlich ankommen.
Badehose, eine Schwimmweste und unpassende Schuhe und los geht's. Wir wandern ca. 1 km den Fluss entlang bis es zum Schwimmen wird. Nach 10 m denke ich mir das schaffe ich ja nie. Schwimme mit voller Kraft und komme gegen die Strömung kaum vorwärts. Der Trick ist, sich ganz am Rand an den Felsen entlang zu ziehen.
Dann beginnt die Schlucht und es wird eine Mischung aus Schwimmen und über Felsen kraxeln. Manchmal ist die Strömung stark, manchmal die Felsen glitschig - man muss schon aufpassen.
Schön langsam wird es auch kalt, aber wir sind eh schon am Ende der begehbaren Schlucht. Manfred macht auch noch einen gewaltigen Sprung.
Nach der Tour bei einem Essen in einem lokalen Restaurant meint Ernst: die Pension habe ich mir anders vorgestellt.
Im Hotel trinken wir noch ein paar Bier. Alle sind gut müde.
Linde
2024-11-27
Es ist dir zu verdanken, Hasch, dass durch deinen Report am Ende alles auch noch very amusing wird. Du bist irgendwie der Verwandler. Komisch, dass du mit dem Hund kein Mitleid zeigst. Und ja, Ernst, Pension ist nichtnur Hängematte.
Linde
2024-11-28
Hey ihr Flusswanderer, Baumumarmer und Hunde ins Jenseits Beförderer! Wisst ihr, dass LEON seit 1984 - also seit 40 Jahren - Partnerstadt von SALZBURG ist! Heute waschelts bei uns (nach Sonne gestern), und warm ist es nimmer, die Schneefallgrenze sinkt. Da denk ich mich zu euch nach NICARAGUA. Obwohl, von unten werdet ihr auch nass. Bleibt im Fluss!
Christa
2024-11-29
Also, ich bin schon froh, dass Hasch NICHT im Fluss geblieben ist. Hört sich echt wild an.