Das Schwarze Meer kommt von oben

Saturday, September 24, 2016
Batumi, Georgia
Es regnet. Junge Hunde. Der Himmel tut sich auf. Und wollte seine Schleusen nicht mehr schließen.
Im Laufe des Tages wurde es fast schon zum Event, dass es nicht aufhören wollte zu schiffen. Klar gehören Regentage dazu, und doch fühlt sich dieser „unangebracht an“, wenn man in der Urlaubsstadt Batumi am Schwarzen Meer ist. Ein Satz Klamotten war noch feucht von gestern, weil der Minibusfahrer selbst das Wort „Stop!“ nicht verstand und an der Unterkunft vorbeifuhr – auf den 500 Metern gab es trotz kleinem Schirm eine gepflegte Dusche.
Auch heute dominierte zunächst der natürliche Trieb, nicht mehr nass zu werden als nötig. Also Abstand zu großen Pfützen, Regenrohren die auf dem Gehsteig enden und Autos.  
   
Und irgendwann gab man es einfach auf. Weil: trotzdem nass.
Eigentlich bereits auf den wiederum nur 500 Metern zum Frühstückscafé.
Den Besuch dort ausgedehnt, weil es vielleicht doch noch aufhört... ok... nein... hört es nicht.

Batumi ist ein bisschen das Las Vegas von Georgien. Die Türken kommen über die nahe Grenze zum Spielen, es gibt Thai Massage und einen kilometerlangen Boulevard am Strand. Die Fahrgeschäfte eingemottet, die Palmen wehen im Wind. Eigentlich ist noch Saison, aber dieser Tage kommt das Schwarze Meer halt auch von oben.


Die gewagte Architektur lässt sich auch bei diesem Wetter betrachten, ist bei Sonne aber schöner: http://www.archdaily.com/355340/fuel-station-mcdonalds-giorgi-khmaldze

Und im Hof wachsen Kiwis.

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2025-02-10

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