Lari fahri.

Wednesday, September 28, 2016
Sighnaghi, Kakheti, Georgia
Frühstück in Ruhe, noch etwas gelesen und vom schlecht erzogenen Hund anspringen lassen. Dann zum Minibus nach Sighnaghi, bzw. für 3 Lari (1,15 Euro) bis zum Ort davor. Angebot des ersten Taxifahrers für die Weiterfahrt: 20. Mag sein, dass es einen Hauch unhöflich war, aber da musste ich lachen. Im Reiseführer stehen ja die wahren Preise drin, es sollten glaube ich 6 sein. Jemand in seinem klapprigen Golf 1 bot 8 Lari an, und nach etwas Verhandlung fuhr er dafür bis zum Kloster hinter dem Ort. Yo, nice to see. Und eine heilige Quelle, in deren Badetrog man steigen kann, um sich von allerlei reinzuwaschen.

Im Ort erstmal zum Bushalteplatz, um für die letzte Verbindung nach Tiflis eine Art Reservierung zu machen. Man wurde verwiesen an eine beleibte Frau um die 50, die sich mit ihrem einzigen englischen Wort als „Dispatcher“ ausgab, eine Bonrolle aus ihrer Gürteltasche fummelte, ein Stück abriss und bekrizzelte und dafür 12 Lari haben wollte.
Entschuldigung, da kann man schon mal zweifelnd dastehen. Fand sie mäßig witzig.

Klappte aber am Ende alles, zuvor noch auf der alten Stadtmauer rumgeklettert, dicke, selbst gestrickte Socken gekauft (2,30 Euro ;-)) und Khinkali-Maultaschen bestellt. Mit Sauerrahm, damit es nicht so trocken ist. Sie kamen ohne Sauerrahm. Folge der Nachfrage: Der jüngste Kellner ging zum Lädchen gegenüber und brachte den Sauerrahm möglichst diskret hinter dem Rücken über die Terrasse in die Küche, von da in ein Schälchen und sodann auf den Tisch. Mahlzeit.

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2025-02-10

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