New York, Rio...

Thursday, March 21, 2013
Tokyo, Kanto, Japan
...Tokio! Falls mich jemand sucht, ich bin hier:

ホテル柳橋

〒111-0052
東京都台東区柳橋1-3-12

Tolle Schriftzeichen. Ich bin begeistert.
(Auflösung: http://www.hotel-yanagibasi.jp)

Auch von der Einreise: 45 Minuten nach Landung schon im Zug - jahaaaa, Amerika! So was ist machbar! Inkl. Fingerabdrücke, Zoll und Sprint zum Geldautomaten, weil der Fahrkartenschalter überraschenderweise keine Karten akzeptiert.

Nach wenigen Minuten: Halt auf freier Strecke. Automatische Durchsage: Dies ist ein geplanter Stopp wegen Gegenverkehr. Na, besser ist das.

Die Verbindung hatte ich zwar vorab recherchiert, doch dank der Unterstützung eines japanischen Geschäftsmanns war es dann weniger Nervenkitzel. Limited Express, Local Service, Wechsel des Betreibers und damit der Linienfarbe ohne Umstieg... ganz schön was los hier.

Nur noch wenige Stationen bis Asakusabashi, nicht zu verwechseln mit Asakusa, zum Hotel.

Angekommen, eingecheckt... sauberes Mini-Zimmerchen ohne Ausblick, aber mit Bedienknöpfen an der Toilette im Space-Klo.

Ich brauch nen Käffchen.

* * *

20:15 Uhr. Entspricht daheim 12:15 Uhr.
Mal schauen, ob ich beim Tippen und Essen einschlafe...

Käffchen gab's bei Mäcces. Mit dem freundlichsten Service ever: Die Dame am Mc Café-Schalter rührte mir jede Milch und den Zucker mit voller Hingabe hinein.

Die japanische Fütterung im Flugzeug war insofern eine suboptimale Wahl, als dass ich derlei heut nicht mehr runterbekomme. Wobei ich mich eh zwischendurch fragte: Hab ich Hunger oder ist mir schlecht...?

Dinner for one: Rindfleisch-Wraps mit aus dem Minimarkt.


Also. Tokio. Man kommt sich einstweilen vor wie ein Alien. Nur, dass die Leute nicht schreiend davon rennen. Oft ist man die einzige Langnase weit & breit! Toll, ich mag es untouristisch.

Und Wahnsinn, wie abrupt manchmal die Viertel wechseln. Da war man gerade noch im Hochhausviertel und wundert sich plötzlich ob der vielen kleinen Läden.

Abenteuer Supermarkt: Sind die grünen Kekse jetzt mit Wasabi oder Grüntee? - Letzteres, puh.

Die aktuelle Mode bei den Jungs: Hochwasser in den Hosen. Ach was, Sturmflut! Drei Größen zu lang kaufen, und dann so weit umkrempeln, dass man in jedem Fall reichlich Socken sieht.
Zeitlose (?) Mode bei den Mädels: Rock mit nix drunter.


Was es hier nicht alles für Jobs gibt. Und alle werden mit Hingabe ausgeübt.
Wenn die Parkhauszufahrt über einen stark frequentierten Gehweg führt, hat es zwei bis drei Uniformierte mit Fahnen (Sparversion) oder Headset plus Lautspecher (für Profis), die kurz die Leute zurückhalten.

Diagonales Queren von Riesenkreuzungen schaffte ich bereits allein.

Zwischenzeitig mit Paul Kalckbrenner im Ohr. So fühlt man sich also, wenn man 31 Stunden durchmacht...

Achso, wir waren bei den Jobs. Am U-Bahnhof hängen groß die Linienwege aus, und an jeder Station steht der entsprechende Fahrpreis. Ein Mann mit Schirmmütze und Zeigestock erklärt das dann.

Die beiden Türme des Rathauses haben im 45. Stock eine kostenlose Aussichtsetage. Der Aufzug dorthin fährt im Untergeschoss ab. Was ich ja schwerlich wissen kann.
Man stelle sich vor, ein nicht deutsch sprechender Japaner steht in Berlin vor dem gleichen Problem und spricht einen nicht englisch sprechenden Wachmann an. Können wir uns alle ausmalen, wie das abläuft, oder? :-)
Hier hingegen werde ich gestenreich vom Wachmann bis ins Tiefparterre gebracht. Und die Damen am Aufzug verneigen sich aus Dankbarkeit...

Schön, hier zu sein.
Schöne erste Eindrucke.
Nichts wahnsinnig Spektakuläres, sondern einfach durch verschiedene Viertel gebummelt und manch Entdeckung gemacht.

Leistung des Tages: Mit den Bahnen auf Anhieb klargekommen. Der Netzplan schaut aus wie ein Teller Spaghetti. 

Comments

Grigory
2013-03-22

Jetzt weisst du, warum ich im Hotel in Ueno bleibte - man braucht nur einen Zug von Narita dorthin :)

2025-02-10

Comment code: Ask author if the code is blank