Das alte Havanna

Monday, June 08, 2015
Havanna, Cuba
Havanna, oder mit vollständiger Bezeichnung Villa San Cristóbal de La Habana, ist die Hauptstadt der Republik Kuba und zugleich eigenständige Provinz. Mit rund 2,10 Millionen Einwohnern und einer Fläche von 728,26 km² ist sie die größte Metropole der Karibik sowohl nach der Einwohnerzahl als auch der Fläche nach. Die Stadt grenzt im Norden an den Atlantischen Ozean, bzw. die Straße von Florida und erstreckt sich südlich und westlich der Bucht von Havanna („Bahía de La Habana“).

Der Fluss Río Almendares durchquert die Stadt von Süden nach Norden und mündet schließlich westlich der Bucht in die Floridastraße. Die östlich des Zentrums gelegene Bucht beheimatet die drei großen Häfen der Stadt: Marimelena, Guanabacoa und Atarés.

Havanna wurde im Jahr 1519 aufgrund der strategisch günstigen Lage von den Spaniern
gegründet. Die Stadt diente als Angelpunkt, von dem aus die weitere Eroberung des Kontinents bis nach Nordamerika durch die Spanier erfolgte. Philipp II. von Spanien erteilte Havanna im Jahr 1592 das Stadtrecht, doch war Havanna bereits seit dem Jahr 1552 die Hauptstadt Kubas. Der Untergang der USS Maine im Hafen von Havanna im Jahr 1898 war der unmittelbare Auslöser des Spanisch-amerikanischen Krieges.

Die Stadt ist das politische Zentrum des Landes und Sitz der Regierung, zahlreicher Ministerien und Unternehmen sowie über 90 ausländischer Botschaften. Die Stadt ist des Weiteren ein touristisches Zentrum Kubas, im Jahr 2010 besuchten 1,17 Millionen Touristen die Stadt, 46 % aller Besucher des Landes. Seit dem Jahr 1982 ist die Altstadt, La Habana Vieja, UNESCO-Welterbe. Dadurch wurde eine großangelegte und bis heute andauernde Sanierung durch das Team des Stadthistorikers Eusebio Leal in Angriff genommen, die durch den Tourismus refinanziert wird. Dieser nahm seit den 1990er Jahren rasch an Bedeutung zu und ist heute einer der wichtigsten Wirtschaftszweige der Stadt.

Ich war schon 1984 und 1988 in Havanna. Wenn man damals durch die Straßen schlenderte, war man der Meinung, hier muss sich sanierungstechnisch kurzfristig etwas tun. Nachdem dann nur wenige Jahre später der gesamte Ostblock als Partner von Kuba weggebrochen war und Kuba in eine schwere Wirtschaftskriese geriet, war für derartige Vorhaben kein Geld da. 30 Jahre später habe ich vielerorts den Eindruck, dass sich nichts getan hat und so der Verfall weiter fortgeschritten ist.

In La Habana Vieja kann man jetzt aber sehen, dass an vielen alten Gebäuden sorgsam und gründlich saniert wird. Fußgängerzonen wurden eingerichtet und viele kleine Geschäfte sind dort eröffnet worden. Es bleibt zu hoffen, dass dieser Prozeß anhält und sich auch auf den Bereich außerhalb dieses Kernbereichs ausdehnt.










 









































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