Matanzas

Friday, June 05, 2015
Matanzas, Cuba
Mit etwas Verspätung kam Boris und hat uns abgeholt.

Unterwegs machten wir einen kurzen Stop unter einer Brücke an enem Fluss. Die Brücke wurde 1953 gebaut und vom Fluss aus hätte man eine Bootstour in ein Eco-Reservat machen können. Die 2 Stunden haben wir uns aber geschenkt.





Matanzas ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz in Kuba mit 151.624 Einwohnern.

1693 erfolgte die Gründung der Stadt. Der Name Matanzas bedeutet so viel wie „Gemetzel“ oder „Schlachtungen“ und steht für die Schlachtungen, die am Hafen durchgeführt wurden. Er ist der einzige Hafen, an dem früher Rinder exportiert wurden. Eine andere Theorie besagt, dass sich der Name der Stadt aus der Zeit der kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen
Ureinwohnern und Einwanderern ableitet.

Matanzas war ein wichtiger Umschlagplatz für Sklaven, Tabak, Kaffee und Zuckerrohr. Im 19. Jahrhundert wurde Matanzas zur Hauptstadt des Zuckers mit mehr als der Hälfte der Gesamtproduktion Kubas. Im Kuba des 19. Jahrhunderts entwickelte sich die Stadt auf Grund der Exporte von Zucker und anderen Produkten in die Vereinigten Staaten mit atemberaubender Geschwindigkeit. Diese Blüte ging darauf zurück, dass eine schöne, nützliche Bucht sowie ein ausgedehntes, fruchtbares Tal vorhanden waren und wichtige Zuckerrohrpflanzungen nahe lagen. Diese wirtschaftliche Entwicklung schuf ein kulturelles Klima, das Intellektuelle,

Schriftsteller und Musiker anzog und der Stadt damals den Namen „das Athen Kubas“ eintrug.

Heutzutage ist Matanzas in erster Linie (ähnlich wie die Stadt Cárdenas) Wohnort der im Touristenort Varadero beschäftigten Kubaner. Matanzas ist der Standort eines der großen
Kraftwerke (Guiteras), die Kuba mit Elektrizität versorgen. Die Stadt lebt weiterhin von der Zuckerverladung, dem Kraftwerk, einer Düngemittelfabrik und einem Zementwerk. Geplant ist der Bau einer Erdölraffinerie, in der täglich 150.000 Barrel Öl verarbeitet werden sollen. Schon heute ist Matanzas der wichtigste Hafen für Ölimporte. Nur hier können Riesentanker anlegen.

In der Stadt gibt es einen Mirador, der in keinem Reiseführer steht. Er war in Vergessenheit geraten, nachdem die dort befindliche Kapelle verrottet war. Erst nach der Restaurierung der religiösen Éinrichtung rückte er wieder ins Bewußtsein der Bevölkerung.






Nicht weit hinter der Stadt befindet sich die höchste Brücke Kubas mit 153 m.




























































Kuba erhält gegenwärtig Öl aus Venezuela zu Vorzugspreisen. Die eigene Ölförderung reicht nicht aus. Dennoch gibt es gerade in der Gegend von Matanzas und Varadero einige Bohrungen, aus denen Öl gefördert wird.

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