Am Morgen erst einmal bei strahlendem Sonnenschein im Garten des Club Boutique Hotels in Cunnamulla eine kleine Zigarette rauchen.
Danach geht es dann los auf Fahrt in das 155 km entfernte Yowah. Unterwegs der typische Anblick vom Outback mit schnurgerader Straße und links und rechts nichts als Busch. Hier und da liegt ein totes Kangaroo auf der Straße an dem sich Adler und Krähen gütlich tun und ihr Frühstück genießen. Nachts sind hunderte von Kangaroos hier unterwegs und nicht jeder Autofahrer ist so vorsichtig wie Pieta mit ihrem Bus. Gudrun meint oft, das hier sei die Straße des Todes. Ab und an sieht man ein paar Emus oder auch Kangaroos und Rinder auf oder neben der Straße.
Yowah ist eine kleine Ortschaft und liegt 155 Kilometer nordwestlich von Cunnamulla entfernt. Nach einer Zählung im Jahr 2006 hatte Yowah eine Bevölkerung von 142 Personen aus annähernd 50 Nationen.
Der Ort ist für seine Opalfunde bekannt und wurde in den Yowah Opal Mining Fields erbaut, die später in Yowah Nut Fields umbenannt wurden. 1883 wurden die ersten Opale abgebaut, die Yowah-Nüsse heißen. Es handelt sich um nussförmige Eisenkonkretionen die in ihrem Kern Opale enthalten. Damit ist Yowah auch der älteste Opalfundort Australiens. Es war ein Deutscher, der die ersten Opalfunde vermarktete. Als er starb, viel der professionelle Handel zurück. Dennoch versuchen hier immer wieder Menschen ihr Glück zu finden.
Scott Shorten, der selber am liebsten unter der Erde bei konstanten 21 Grad C arbeitet, führt uns hier durch die Opalfelder. Da in den letzten Jahrhunderten das ganze Gebiet von Opalsuchern durchwühlt wurde, kommt es immer wieder zu Einstürzen und man ist in den letzten Jahren dazu über gegangen, das gesamte Gebiet im Tagebau zu bearbeiten. Man rechnet damit, dass noch mindestens Arbeit für die nächsten 10 Jahre vorhanden ist. Der Abbau ist das Wenigste und geht schnell, die meiste Zeit wird für das aufschneiden der "Nüsse" benötigt. Die Funde sind immer noch ausreichend, um einige Familien zu ernähren. Später soll dann das ganze Gelände rekultiviert werden. Dafür Zahlt jeder Opalsucher schon heute eine nicht unwesentliche Gebühr.
Trafford & Val Hughes gehört die Yowah Gallery. Hier kann man Opale oder auch nur schöne Steine erwerben. Jeder kann für 25 AUD einen Eimer voll "Nüssen" kaufen, die dann durchgesägt werden. Manchmal hat man Glück und ein Opal von Wert verbirgt sich im Innern, den man dann behalten kann. Damit aber jeder am Ende mit etwas nach Hause geht, bekommt er auf alle Fälle einen schönen Stein, der in der Regel auch schon 20 AUD kosten würde.
Auch wir bekamen unsere Steine, aber noch besser war, dass Gudrun auf den Minenfeldern plötzlich über einen Opal gestolpert ist. Scott sagte, der Wert sei mindestens 200 AUD. Natürlich durften wir das gute Stück mitnehmen. Hier würde es sich auch lohnen, den Stein schleifen zu lassen.
Außerhalb der Stadt befindet sich der Bluff, eine Erhebung, von der aus man auf die weite Ebene des Outbacks blicken kann. Besonders schön soll der Blick bei Sonnenaufgang oder bei Sonnenuntergang sein. Das haben wir leider nicht erlebt. Jetzt stelle man sich vor, es sei Flut, dann ist hier alles überflutet.
Auf dem Rückweg nach Eulo führt der Highway über eine Brücke. Von dort aus kann man in Ruhe die reizvolle Flusslandschaft betrachten, ein anderes Fahrzeug kommt hier sowiso nicht.
Eulo ist eine kleine Stadt 67 km vor Cunnamulla mit etwa 100 Einwohnern. Hier findet einmal im Jahr ein Lizard Race statt, wofür der Ort bekannt ist. sonst gibt es hier einen Pub, ein Geschäft, einen Schneiderladen, eine Kirche und eine Schule.
Die Lehrerin der Schule Carmel Beresford betreibt in ihrem Haus die Rivergums Art & Photographic Gallery. Wir waren nicht nur eingeladen, die wirklich sehenswerten Bilder anzuschauen, uns wurde auch gleich Kaffee und Kuchen serviert. Das Haus hat Camel übrigens die ganzen 67 km aus Cununulla auf einem Truck hierher bringen lassen. Das dürfte bei den Ausmaßen nicht so einfach gewesen sein.
Natürlich waren wir auch im Pub und hier haben wir auch endlich einmal ein Foto von Pieta von Out The Back gemacht, die uns dieses Outbackerlebnis ermöglicht hat.
Eulo bietet in der Umgebung einem 4 WD Track zu Granitfelsen, wo vor vielen Jahren einmal Goldgräber ihr Glück versucht haben und wo eine Brücke gestanden haben soll. Die Flusslandschaft ist auch hier beeindruckend. Ganz in der Nähe war ursprünglich auch die alte Pferderennbahn von Eulo, auf die jedoch nur noch ein Schild hinweist.
Die Hauptattraktion des Ortes sind aber das natürlichen Artesian Mud Baths auf der Palm Grove Date Farm. Wir wußten zuvor nicht, was uns da erwartet, haben es aber schnell mitbekommen. Ian & Nan Pike, die dieses Freiluftbad betreiben, haben uns schnell eingewiesen. Für uns war das neu geschaffene Penthouse reserviert. Von dort aus hat man einen direkten Blick durch den Bush zum Sonnenuntergang. Zwei Badewannen stehen in einem abgeschirmten Bereich zur Verfügung. Ian füllt diese mit Wasser und dann wird der 200 Millionen Jahre alte Schlamm, der hier ganz natürlich aus dem Artesischen Becken an die Oberfläche kommt, hinzugegeben. Dieser Matsch ist so fein, dass er mit allen nützlichen Mineralien in die Haut eindringen kann. Man soll 30 Minuten in der Wanne liegen bleiben und mit Entspannung genießen. Zur Entspannung gehört auch, dass man noch ein Glas Wein und ein paar Nippes bekommt. Anschließend muss man sich noch mit extra Schlamm einschmieren und diesen antrocknen lassen. Danach geht man unter die Dusche und ist um 10 Jahre verjüngt. Nachdem Piete Gudrun schon vorher für 37 gehalten hat, sah sie hinterher nur noch wie 27 aus. Dieses Mud Bath ist der einzige Platz in der Welt mit 100% natürlichen Dingen bei einem Schlambad.
Sonnenuntergang gab es dann nebenbei noch dazu.
Yowah and Eulo
Tuesday, April 23, 2013
Cunnamulla, Queensland, Australia
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2025-05-22