Merida

Wednesday, January 22, 2014
Merida, Yucatan Peninsula, Mexico
Mérida ist die Hauptstadt des Bundesstaates Yucatán in Mexiko. Touristisch gilt Mérida als Tor zur Welt der Maya.

An Stelle des heutigen Mérida bestand seit dem Mittleren Präklassikum eine große Siedlung, die ihren Höhepunkt im und nach dem Mittleren Klassikum erreichte. Sie war gekennzeichnet durch große und hohe pyramidenartige Plattformen, auf deren oberer Fläche Bauten vermutlich der späten klassischen Zeit standen. Der Franziskaner Diego de Landa und spätere Bischof beschrieb die Bauten als großartig und fügte auch eine Zeichnung bei. Das größte Bauwerk, die Tempelpyramide Baklu'mchan mit einer Seitenlänge von ungefähr 120 m und rund 10 m Höhe wurde später zu einem Franziskanerkloster und dann zur Festung San Benito umgebaut. Auf deren Gelände liegt heute der zentrale Markt "Mercado Municipal Lucas de Gálvez". Moderne Untersuchungen konnten die Lage weiterer vorspanischen Bauten genauer präzisieren. So wurde der vermutlich größte Bau gegenüber der Kathedrale lokalisiert, ein weiterer, der in der Kolonialzeit "Cerro de San Antón" genannt wurde, mit den Ausmaßen 180 x 120 m, lag östlich von San Benito. Weitere kleinere Komplexe wurden auf Grund von alten Quellenangaben, Höhemessungen und Geo-Radar-Untersuchungen nachgewiesen.

Unser Hotel ist vier Blocks von der Kathedrale entfernt und somit eine gute Ausgangsbasis für einen Stadtrundgang. Das Hotel ist im klassischen Stil errichtet worden und muss vor ca.20 Jahren völlig renoviert worden sein. So gibt es auch einen Swimmingpool und einen Aufzug in einem der klassischen Innenhöfe. Ein anderer Innenhof wurde überdacht und bildet das Frühstücksrestaurant. Besonders witzig sind die Zimmer Richtung Hof, aus denen man von innen alles im Hof sehen kann. Umgekehrt sieht man aber nur einen Spiegel.







Da die Stadt sich in heutiger Form vor ca.120 Jahren entwickelt hat, ist alles recht eng und auch das ausgeklügelte Einbahnstraßensystem hilft dem Fußgänger nicht viel. Einige Häuser sind liebevoll restauriert worden, ander dümpeln so vor sich hin, aber große Bausünden, die mit Kahlschlag beginnen, sind kaum zu sehen.

Merida hat heute rund 1.200 000 Einwohner. Die Orientierung fällt durch das für lateinamerikanische Städte typische gitterartige Straßensystem leicht. Straßen mit geraden Zahlen laufen von Nord nach Süd, die ungeraden von Ost nach West, die Nummerierung wächst von Norden nach Süden bzw. von Osten nach Westen. Nördlich bzw. westlich der Kathedrale verlaufen die Straßen 61 und 60.













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2025-05-22

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