Road Trip Teil 1 – Nach Westen

Saturday, May 30, 2015
Burra, South Australia, Australia
Sydney nach Burra
 
 Km Stand: 1374


Nachdem wir unseren Mietwagen abgeholt hatten, ging es noch einmal kurz zum Hotel unser ganzes Gepäck abholen und dann machten wir uns auf den Weg durch Australien . Vorläufig ist der Plan bis Westen nach Port Augusta zu fahren und dann nach Norden einmal quer durchs Outback bis Darwin, mit einem Abstecher zum Ayers Rock.

Die Fahrt durch Sydney verlief für eine so große Stadt relativ schnell und unkompliziert. Ein bißchen Stau und Verkehr am Anfang, aber sobald wir auf dem Motorway waren, lief es eigentlich recht flüssig. Schon nach kurzer Zeit lässt man die Stadt hinter sich und kommt in sehr weitläufige Gebiete, die schon recht dünn besiedelt sind. Trotzdem fühlt man sich hier noch ein bisschen an Europa oder Neuseeland erinnert, die endlosen Weiten, die E inen später erwarten gibt es hier noch nicht. Das Fahren ist sehr angenehm und läuft auch flüssiger als in Neuseeland. Dort haben die Straßen sehr viel mehr Kurven, es geht auf und ab und immer wieder durch kleine Ortschaften. In Australien führt einen der Motorway aus dem Einzugsgebiet der Stadt hinaus und dann erwarten Einen endlos lange gerade Straßen mit nur wenigen Ansiedlungen. Je weiter wir uns nach Westen vorarbeiteten umso leerer wurden die Straßen und um so länger die geraden Abschnitte, die auch links und rechts der Straße endlose Weiten zu bieten haben . Der Stop für die erste Nacht war nach 570km Narrandera, ein kleiner Ort den wir eher zufällig ausgewählt hatten, weil es um 17 Uhr schon dunkel wurde und wir nicht nachts fahren wollten. Viel zu bieten hat Narrandera nicht, aber wir fanden ein sehr nettes Pub mit Restaurant in dem an diesem Freitagabend auch wirklich etwas los war. Das Essen war sehr gut und so gingen wir glücklich und satt ins Bett, um uns am nächsten Tag so früh wie möglich wieder auf den Weg zu machen. Am zweiten Tag erreichten wir dann die Gebiete in der Mitte zwischen New South Wales und South Australia, die uns einen ersten Eindruck davon gaben, wie das Outback in der Mitte des Landes aussehen muss. Das Land ist hier flach und eher karg und trocken. Die Straße verschwindet vor Einem irgendwo am Horizont und man kann ohne große Eingriffe den Tempomat bei 110km/h laufen lassen und muss teilweise für Stunden nicht wirklich bremsen oder lenken. Wenn es Kurven gibt sind Diese so lang gezogen, dass man gemütlich mit 100 hindurchfahren kann .

Die Anzahl an Attraktionen und kulturellen Highlights entlang der Strecke die man schnell im Vorbeifahren besuchen kann ist hier leider sehr beschränkt. Highlight des ersten Tages war der „Dog on a Tucker Box", ein Denkmal an die Gründerzeit. Die Bilder sprechen wohl für sich….

Hier mussten wir dann leider lernen, dass es nicht nur bei der Einreise am Flughafen strenge Kontrollen und Einschränkungen bezüglich Obst und Fleisch gibt, sondern auch innerhalb des Landes. An einem Straßenstand und einem kleinen Markt hatten wir uns freudig mit frischen Orangen, Trauben und Bananen eingedeckt. Kurz darauf tauchen jedoch Hinweisschilder am Straßenrand auf, die auf eine „Quarantäne Zone“ innerhalb New South Wales (NSW) hinwiesen und dass die Einfuhr von Obst streng verboten wäre. Hintergrund ist die Vermeidung der Verbreitung von Fruchtfliegen. Nachdem wir anfangs noch überlegt hatten, ob wir das Obst in der Kühlbox einfach mit durch das Gebiet nehmen könnten, entschlossen wir uns doch die Orangen sicherheitshalber zu entsorgen . Bananen und Trauben wurden zum Mittagessen noch vor der letzten Quarantänestation gegessen.

Die Entscheidung war auf jeden Fall die Richtige, da schon 100km weiter die nächsten Schilder kamen, in denen diesmal auf das Verbot der Einfuhr von Obst von NSW nach South Australia hingewiesen wurde. Und an der Grenze zwischen den Staaten gab es dann auch wirklich eine Grenzkontrolle, an der unsere Kühlbox, die Rücksitze und der Kofferaum auf nicht deklariertes Obst überprüft wurden. Da wir nun nichts mehr dabei hatten, war das Ganze schnell erledigt und wir konnten unsere Fahrt fortsetzen. Das Ziel des zweiten Tages war nach 804km die Stadt Burra, wo uns quasi im Nirgendwo ein nettes kleines Motel für die Nacht und ein einfaches aber gutes indonesisches Restaurant erwarteten. Und kurz vorher hatten wir auch unsere ersten lebenden Kängurus gesichtet. Äquivalent zum Sqossum (dem Plattgefahrenen Possum in Neuseeland) ist eines der häufigsten Tiere das wir hier in Australien gesehen haben das tote Känguru am Highwayrand. Das klingt zwar etwas makaber, aber es ist wirklich erstaunlich wie viele Kängurus es bei dem eigentlich geringen Verkehrsaufkommen gibt.
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