Der Weg zum Mount Taranaki

Tuesday, May 12, 2015
Wanganui, North Island, New Zealand
Von Wellington ging es entlang des Highway 1 nach Norden, mit dem ersten Ziel Wanganui, einer kleinen Stadt etwa auf halbem Weg zum eigentlichen Ziel Mount Taranaki und New Plymouth.

Der Weg war wie immer sehr schön und abwechslungsreich und gut gelaunt kamen wir in Wanganui an und machten uns auf die Suche nach einer Unterkunft . Da die Motels alle etwas zu teuer waren, landeten wir am Ende im Hikurangi Stay Place. Ein altes, sehr großes aber nur zweistöckiges Gebäude in einem großen Gartenareal gelegen. Irgendwie sehr untypisch für ein Hotel. Auch der innere Aufbau wirkte irgendwie vertraut aber doch ungewöhnlich. Wie sich später zeigte, ist das Hotel ursprünglich ein Altenheim gewesen und die Zimmer und Aufenthaltsräume erinnern genau daran und unterscheiden sich einfach von geplanten Hotelzimmern. Die Unterkunft war insgesamt auch absolut in Ordnung und auch relativ günstig, zumindest für neuseeländische Verhältnisse, aber eben doch anders als unsere bisherigen Motels und B&B. Eben eher eine Backpackerunterkunft für jüngere Leute bei denen der günstige Preis andere Defizite aufwiegt. Aber es waren auch Leute hier, die bestimmt 10 Jahre älter als wir waren, aber alle vom Typ „Unikat". Wir entschieden uns zumindest für eines der schöneren Zimmer im vorderen Flügel, da der hintere Flügel doch noch einmal etwas mehr an Gefängnis und billige Jugendherberge erinnerte .

Nach einem kurzen Einkauf gab es ein leckeres Abendessen in der Gemeinschaftsküche und Aufenthaltsraum. Hier fühlten wir uns auch ein bisschen an Afrika erinnert, wo die Unterkünfte auch oft eher etwas einfacher und nicht immer im besten Zustand waren. Allerdings muss man auch generell sagen, dass unsere Motels und Hotels bisher zwar alle absolut in Ordnung waren, wirklich schön war es aber nur selten. Das Preis-Leistungsverhältnis ist hier nicht so gut, wie wir es auch Deutschland vielleicht teilweise gewohnt sind und - wie schon früher beschrieben - sind viele Dinge so teuer, dass den normalen Motels und Hotels wohl auch das Geld für Investitionen in zum Beispiel wirklich schöne Badezimmer fehlt. So fühlt man sich hier in Zimmern, die 60 – 80€ pro Nacht kosten, eher an die Hotelzimmer erinnert, die in Asien 30€ gekostet haben, als an ein Hotelzimmer in dieser Preiskategorie in Deutschland. Häufig ist viel Plastik, Kunstoff und Linoleum verbaut und die Elektrogeräte erinnern an alte Küchen von vor 20 Jahren in Deutschland . Wir fühlen uns hier trotzdem sehr wohl, aber man merkt doch, dass wir in Deutschland teilweise ganz schön verwöhnt sind, was unsere Standards betrifft.

Nebenher hatten wir hier zumindest viel Zeit bei einem Glas Wein Tagebuch und Blog zu schreiben, Wäsche zu Waschen und die Weiterreise zu planen. Leider stellen wir im Moment fest, dass einige Dinge, die wir gerne machen würden, jetzt in der Low Season leider nur am Wochenende angeboten werden, zum Beispiel eine Bootsfahrt auf dem Whanganui River oder ein Siedler Museum. Daher haben wir am nächsten Morgen nur noch einmal kurz die Stadt ein bisschen erkundet und uns dann auf den Weg zum Mount Taranaki, dem Cape Egmont und dem Surf Highway 45 gemacht.
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