Gleich vorweg muss man sagen, dass wir leider nicht so viel Zeit in Wellington verbracht haben, wie nötig gewesen wäre und wie wir gerne hätten. Aber auch wenn unser Trip lang erscheint, ist er doch zu kurz und wir haben ja noch ein paar andere Ziele im Westen und Norden angepeilt. Aber wir wissen schon jetzt, dass wir hier noch einmal hin müssen.
Schon vorgewarnt, dass Parkplätze in Wellington knapp und teuer sind, hatten wir uns vorsorglich ein Motel mit Parkplatz in Innenstadtnähe gemietet
. Nach der Ankunft und ein bißchen Frischmachen ging es also los, das abendliche Wellington zu erkunden. Und zum ersten Mal seit Auckland gibt es hier ein richtiges Nachtleben mit vielen Bars und Restaurants, in denen auch am Sonntag Einiges los war. Die Frage war also nicht, wo finden wir überhaupt etwas zu essen und trinken, sondern eher wo wollen wir denn heute essen und trinken. Am Ende entschieden wir uns an diesem Abend für eine Holzofenpizza, was auch absolut in Ordnung war. Vorher ging es noch in ein Irish Pub und nach dem Essen auf einen Absacker in den Bangalore Polo Club, eine nette Bar im Kolonialstil.
In unserem schönen großen Bett schliefen wir dann erstmal gemütlich aus, bevor wir uns am nächsten Morgen zu Fuß aufmachten die Stadt weiter zu erkunden. Erstes Ziel war die Cable Car, eine Bahn, die mit Stahlschnüren einen Berg hochgezogen wird und ein altes öffentliches Transportmittel mit Kultstatus ist. Von der Hügelspitze hat man einen tollen Blick auf den Hafen und die Stadt und kann dann gemütlich durch den kostenlosten botanischen Garten in die Stadt zurücklaufen
. Auf dem Weg machten wir noch einen Abstecher in die anglikanische Kathedrale. Einen Unterschied zu den Katholiken sieht man gleich: auf den Erinnerungstafeln sind die Bischöfe alle mit Ehefrau aufgeführt.
Danach ging es noch in die historische Kathedrale, die vollständig aus Holz gebaut ist und dadurch eine ganz andere Atmosphäre hat als die üblichen Steinkirchen. Heute wird diese Kirche nur noch als Museum genutzt, kann aber noch für Hochzeiten und sonstige Feiern gebucht werden.
Am Hafen entlang gingen wir dann zu dem Pier, an dem die Fähre durch die Bucht ablegt. Da es derzeit keine Touristenfahrten mit der Fähre durch die Bucht gibt, beschlossen wir stattdessen einfach die reguläre Fähre zu nehmen und auf der anderen Seite der Bucht ein Eis zu essen. Da das Wetter sich am Nachmittag deutlich verschlechterte, blieb für viel mehr Erkundung der anderen Seite auch nicht viel Zeit, da wir die Rückfahrt unserer Fähre 30 Minuten später nicht verpassen wollten
. Die weiteren Fahrten am Nachmittag waren nämlich aufgrund des Wetters nicht mehr sichergestellt. Die Fahrt hat super Spaß gemacht, gerade wegen des stärkeren Windes und Wellengangs. Sicher wieder im Hafen angekommen ging es als Letztes noch mit dem Bus auf den Victoria Hill um die Aussicht auf die Stadt von der anderen Seite zu genießen. Hier oben wehte auch wieder der heftige Wind, der uns schon den ganzen Tag begleitet hatte. Der Blick auf die Stadt, den Hafen und auf den Flughafen, Industriegebiete und weitere Wohngebiete war wirklich grandios. Und der Busfahrer hat uns dann auch umsonst wieder mit runter bis vor die Tür unseres Motels mitgenommen, weil wir „Visitors" waren und da kann man das schon mal machen. Das war sehr cool. Überhaupt sind alle Neuseeländer, die wir bisher getroffen haben, unwahrscheinlich nett und freundlich und sehr interessiert an uns und unserem Trip.
Nach einem langen Sightseeing Tag ging es dann erstmal zurück ins Hotel, um uns vor dem Abendessen noch etwas auszuruhen
. Passend zur Stadt wollten wir am Abend ein Beef Wellington essen gehen. Dieses ist zwar nicht nach der neuseeländischen Hauptstadt benannt, aber es passt trotzdem gut. Da es in einem Restaurant in der Nähe des Hotels auch noch ein 2 for 1 Angebot gab, kamen wir in den Genuss eines sehr leckeren und auch noch absolut bezahlbaren Abendessens. Den Abend ließen wir dann wieder im Bangalore Polo Club ausklingen. Für mehr Nachtleben fehlte uns die Energie.
Eigentlich hatten wir nach diesem Tag noch überlegt, einen weiteren Tag in Wellington zu verbringen. Da unser Motel aber ausgebucht war und wir das Zimmer sowieso verlassen mussten, beschlossen wir den Tag noch in Wellington zu verbringen und am Nachmittag noch etwas weiter gen Norden zu fahren. Da es morgens heftig regnete, begannen wir den Tag mit einer Rundfahrt um die Buchten und die abgelegeneren Teile der Stadt. Gegen Mittag klarte es jedoch auf, so dass wir noch den zweiten botanischen Garten besuchten und auch den dortigen Tree Top Walk machen konnten
. Nach einem Abstecher in die Stadt zum Mittagessen und Kaffeetrinken ging es dann nach Norden in Richtung Wanganui.
Wie schon eingangs geschrieben, gibt es in Wellington noch sehr viele Dinge zu sehen und die Stadt hat uns super gut gefallen. Neben Kapstadt ist es eine unserer absoluten Favoriten und bei unserer nächsten Neuseelandreise werden wir sicher noch einmal einen Abstecher hierhin machen.
Nachtrag: Gerade als wir diesen Artikel schreiben, sitzen wir einige hundert Kilometer nördlich von Wellington in der Republik Whangamomona (dazu später mehr) und sehen im Fernsehen die Berichte über heftige Regenfälle, Überschwemmungen und Straßenschäden in der Region Wellington, die unter Anderem die Hauptstraßen gen Norden betreffen, auf denen wir vor kurzem noch gefahren sind. Entsprechend sind auch die Hotels voll und man kriegt nur noch mit Glück irgendwo einen Platz zum Schlafen. Da das Wetter noch etwas länger so bleiben soll, ist es gut, dass wir uns nicht entschieden haben unseren Aufenthalt zu verlängern, sonst hätten wir am Ende wohl noch länger bleiben müssen und hätten für den Rest zu wenig Zeit gehabt.
Ein Beef Wellington in Wellington
Sunday, May 10, 2015
Wellington, North Island, New Zealand
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Comments

2025-05-23
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Jörg Bazille
2015-05-15
Hi ihr traveller,
es ist immer wieder schön und macht riesigen Spaß an eurer Reise teilhaben zu können.
Weiterhin noch viele schöne Erlebnisse.
;-)
Joerg und Anne