Wie geplant (der Nachtbus ist überpünktlich am Flughafen) fliegen wir also von Makassar nach Manado um dort (nach einigen Verwirrungen der Lion Air, die scheinbar selbst nicht weiß, dass sie ein Flugzeug in den Norden Sulawesis schickt) von einem Fahrer abgeholt zu werden. Bei der Fahrt Richtung Küste, fällt sofort auf: hier im Norden ist es deutlich grüner und dschungeliger, und so genießen wir die Fahrt durch kleine Dörfer und Palmenhaine.
Nachdem wir am Jetty des Paradise Hotels (unter Renovierung) ankommen, werden wir von der Resortbesizerin Sophie auf ihrem Boot nach Pulau Bangka gebracht
. Dort beziehen wir einen einfachen, aber neuen und recht gemütlichen Bungalow im Dschungel.
Katharinas Ängste vor wilden Tieren sind anfangs noch unberechtigt, Frösche im offenen Badezimmer sind ja eher willkommene Gäste. Weniger willkommen ist jedoch eine etwa meterlange, grün-braune Schlange, die sich ganz heimlich in unseren Bungalow einschleichen will. Nachdem Georg diese todesmutig in den Dschungel zurück treibt und sich Katharina wieder etwas beruhig, wollen wir wieder in den Bungalow zurück kehren. Leider kommen wir jedoch drauf, dass unter unserer Matratze der Schimmel lebt, die Holzplanken des Bettes waren beim Bau noch feucht und sind offenbar nie getrocknet. Simon (Sophies Mann) handelt sofort und so bekommen wir einen anderen Bungalow, etwas näher am Strand, weiter weg von Waldschlangen. Leider auch etwas näher an den Mangrovenschlangen, diese zeigen sich aber nur am Abend und sind auch sehr klein. So hat sogar Katharina nur ganz wenig Angst vor diesen und wir können die restlichen Tage ganz entspannt wohnen
...
Unsere beiden Gastgeber sind sehr freundlich und bemühen sich zusehends sehr um ihre Gäste. Mit den Ressourcen, die sich ihnen bieten, versuchen sie ein gemütliches Resort, abseits des Massentourismus der nahen Inseln Lembeh und Bunaken aufrecht zu erhalten. Und obwohl sie nicht billig sind, sind sie doch die Günstigsten im Gebiet.
Da Katharina auch noch die 100 Tauchgänge voll machen muss, schmeißen wir uns einige Male ins Wasser und erforschen auch noch die Unterwasserwelt Nordsulawesis. Diese ist bei Weitem nicht so spektakulär wie etwa die um Komodo, jedoch ist das Wasser warm, die Sicht gut und das Tauchen sehr entspannend. Und es gibt noch ein Highlight in der Gegend: die Lembeh Strait!
Bevor wir jedoch zu dieser fahren um uns ganz dem "Muck-Diving" (Tauchen im Schlick um kleine Tiere zu suchen) hinzugeben, müssen wir noch auf einen Bekannten aus Bira warten: James Varney, von dem wir den Tipp für Bangka bekommen haben, stößt nach einigen Tagen zu uns
. Das ist auch gut so, denn er scheint ein Glücksbringer für den Blauring-Oktopus zu sein und so kommen wir in den Genuß diesem bunten Kopffüßer einige Zeit folgen zu dürfen, nachdem er einen entdeckt. Aber wir sehen noch andere außergewöhnliche Kreaturen wie den haarigen Froschfisch und den äußerst seltenen Rhinozeros Skorpionfisch und so wird ein Tauchtag, von dem wir eigentlich nicht sehr viel erwarten, doch noch zu einem der taucherischen Highlights dieser Reise. Und wir können beruhigt die Tauchermasken (fürs Erste) im Rucksack lassen und aufhören (vorerst) wenn es am Schönsten ist.
Und die letzten Tage am Strand faulenzen.
Und ein zweites Mal ein Spanferkel genießen, dass wieder einmal von den extrem freundlichen und herzlichen Angstellten bzw. Einheimischen von Bangka zubereitet wird.
Obwohl wir uns recht fleißig dem süßen NIchtstun hingeben, verfliegen die Tage im Nu, und so müssen wir schon bald wieder die Insel verlassen und uns auf den weiten Weg nach Hause machen, der uns über Surabaya und Bangkok in insgesamt 3 1/2 Tagen nach Wien zurück führen wird
...
Wir werden Pulau Bangka und die Nomad Divers Sophie und Simon, die gesamte Crew und auch die sehr herzigen und auch etwas dümmlichen Hunde O-Ring, Scuba und Samson sowie alle Schlagen, Frösche und Geckos als würdigen Abschluss unserer Reise und als besonderen Platz in unserem Herzen behalten.
Leider werden wir auch Zeuge einiger tragischer Momente, so verstirbt
eine kleine Hundewelpin namens Babi (Schwein) während unserer Zeit auf
Bangka. Katharina und Sophie müssen Sterbebegleitung leisten...
Unbeschreiblich schrecklich ist auch der Vorfall mit einem Gast des Resorts, der sich absolut "ungebührlich" gegenüber den Einheimischen benommen hat. Sophie & Simon handeln richtigerweise sofort und verbannen ihn am nächsten Tag von der Insel. So bekommen wir am Ende der Reise noch einen Einblick in eine (von vielen?) dunkle Seele eines Asien-Touristen.
Nichtsdestotrotz haben wir eine wundervolle Zeit in allen bereisten Ländern verbracht, viele freundliche Leute kennengelernt und aussergewöhnliche Plätze gesehen und beenden diese Reise mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Die Freude auf unsere Freunde und Familien (und ihre neuen Mitglieder) sowie auf (ein neues) Zuhause ist groß und doch ist es nicht leicht dieses Stück Freiheit (das sich "Reise" nennt) aufzugeben, um zu einem alltäglichen Leben im zunächst europäischen Winter zurück zu kehren...
The Last Resort
Monday, October 14, 2013
Pulau Bangka, Sulawesi, Indonesia
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