weiter gehts nach Berastagi ein angenehmer, kühler Ort mit Vulkanen. Thomas mit seinem ersten upset stomach (er isst eben vieles und ist gwunderig wie denn das alles so mundet).
Wir sind im Hotel die einzigen Gäste und sehen praktisch keine Grossnasen mehr von diesem Zeitpunkt an.
Ups da wollten wir doch eine kürzere Strecke finden - leider nicht gefunden- Es ist eben so hier du brauchst für 200 km oft viele viele Stunden, da die Strassen kurvig. löchrig und schmal sind, dafür sehen wir alles ganz detailliert mit noch mehr Eindrücken.
Danach reisen wir durch eindrückliche Landschaften über Prapat mit der Fähre zur Insel Samosir nach Tuk Tuk. Hier lassen wir das Auto gerne mal stehen und unternehmen Motorbike rides, um die fantastisch schöne Insel am Lake Toba zu erkunden. Wir bleiben paar Tage, hier lässt es sich sehr gut einrichten, ist etwas touristischer und wir fühlen uns wohl.
Weiter Richtung Norden nach Banda Aceh und Pulau Weh. Der Weg ist so weit, dass wir dann mal ein Hotel brauchten oh weh - das war eine Herausforderung vor allem für Franziska - Franziska dann auch Thomas packten den mitgenommenen Schlafsack aus denn es war gruselig hier.
Ansonsten haben wir in ganz Sumatra immer wunderbar in feinen sauberen Betten geschlafen. Nicht so hier! Auch das Frühstück haben wir lieber ausgelassen.
Die Westküste Sumatras's ist besonders schön und wild - kilometerlange Strände, viel Natur und wenig Städte mit guten Strassen. Hier fahren wir zum ersten Mal etwas schneller 60 bis 80 km/h (Franziska fährt zum ersten Mal) und erleben eine lustige Geschichte. Hungrig erreichen wir ein Städtchen mit viel Menschenauflauf. Wir gehen in ein Kaffee und frühstücken. Wir sind hier halt immer wieder eine Attraktion, da nicht viele Grossnasen unterwegs sind. Neben uns auf jeden Fall sass ein Komitee vielleicht der Stadtpräsident was auch immer. Der Anlass war eine Art Faschingsumzug mit Kindern. Viele unterschiedliche Stämme und Kulturen versammeln sich hier und der Brauch ist, dass alle Religionen und Stämme sich verbinden und das Gemeinsame zelebrieren.
Wir wollten dann irgendwann weiter und bezahlen und die Bedienung sagte mit wenigen Englischbrocken, dass das Komitee alles bezahlt habe, wir seien heute ihre Gäste!
Im streng moslemischen Banda Aceh ist für Thomas das Bier erstmals unerreichbar geworden. Vor dem Besuch der wunderschönen Moschee wurden wir nach islamischer Vorstellung eingekleidet.
Wir reisten mit Schiff zur beliebten Insel Pulau Weh und liessen das Auto in Banda Aceh stehen.
Pulau Weh eine wirklich idyllische, schöne Insel die als Tauschspot gilt. Hier badeten wir erstmals im Meer und mit Motorbike entdeckten wir manch schöne Orte und Fleckchen (Felder, Ochsen, Wasserfall, heisse Quellen, riesige alte Bäume).
Thomas gelang es sogar hier bei einer Schwarzmarktdealerin ein kühles Bier zu ergattern.
Hier verbrachten wir einige Tage um danach den langen Rückweg Richtung Medan mit Stopover in Lhokseumawe unter die Räder zu nehmen. Interessante Stadt mit toller Moschee und schönem belebten Strand. Hier ist viel los in der Stadt, viele Läden, Restaurants und Warungs (Stände). Wir sind die einzigen Grossnasen und ein wenig die Sensation hier. Immer wieder wollen die Einheimischen Fotos mit uns machen.
Die Fahrt war landschaftlich attraktiv mit riesigen Reisfeldern zwischen Meer und Bergkette der Ostküste entlang.
Nach 15 Tagen heil am Ziel angekommen, entledigten wir uns vom Auto (waren ziemlich froh denn der chaotische Verkehr in Sumatra war sehr anstrengend und verlangte die Höchstkonzentration).
So flogen wir weiter nach Padang ich meine es ist fast überall sehr heiss und hier ausserordentlich heiss. Faszinierend fanden wir die Chinatown, der quirlige, bunte Markt, Hafen mit schöner Flussmündung und vielen Fischerbooten. Nach anstrengendem Aufstieg zum japanischen Ford wurden wir belohnt mit fantastischer Aussicht über Strände, Buchten und Inseln.
Natürlich wäre eine Sumatrareise nicht komplett ohne Bukittinggi, wieder ein etwas kühlerer Bergort mit angenehmen Temperaturen. Das Flair der Ex-Kolonialherrschaft von Holland ist immer noch spür- und sichtbar.
Hier mieteten wir einen Fahrer, der mit uns ein Ausflugstag verbringt. Wir sahen schöne Felder mit Reis und Gemüse, zu Fuss durch Kaffee- und Fruchtplantagen. Danach anstrengender Aufstieg im Dschungel zur grössten Blume der Welt - die Rafflesia Arnoldi - kann einen Durchmesser von 1m20 cm erreichen. Sie braucht 15 Monate bis sie blüht und nach 7 Tagen ist der ganze Zauber vorbei. Wie so oft haben schöne Sachen ihren Preis - beim Rückweg wurden wir zum ersten Mal so richtig verregnet und waren nass bis auf die Knochen und oh weh es wurde kalt.
Danach erfuhren wir wie der berühmte und sehr teure Kaffee (Luwak) hergestellt wird. Eine Katzenart frisst die nur erwählten und guten Kaffeebohnen, welche über den Kot ausgeschieden werden. Dieser Ausschuss wird zusammengelesen, gereinigt und dann geröstet. Schmeckt wirklich ausgezeichnet. Weiter zum Königspalast (sehr beeindruckend, wenn auch nachgebaut, da Original dem Feuer zum Opfer gefallen ist) sahen wir immer wieder wunderbare Reisfelder sogar mit einem Regenbogen. Denn regnen auch in der jetzigen Trockenzeit kann es immer mal kurz und heftig. Das gehört zu Indonesien dazu was eine üppige, sehr grüne, fruchtbare und ertragrseiche Vegetation zur Folge hat.
Zurück in einem Tal in Bukittinggi lernen wir ganz unverhofft in einem schönen Kaffee mit toller Aussicht Manfred aus Australien und Jusny Sultan so etwas wie die Königin von Indonesien kennen.
Jusny's Einladung folgend besuchen wir am nächsten Tag unsere neue Bekanntschaft. Wir besichtigen ihr riesiges Anwesen, wirklich gigantisch mit viel Bediensteten. In einer grossen Limousine mit Chauffeur und Dienstmädchen fahren wir durch traumhaft schöne Gegenden durchs Haurau Valley - gilt als schönstes Tal von Sumatra. Nach Wasserfall, Hängebrücke und Aussichtsplatform fahren wir weiter auf spektatulärer Bergstrecke zu Jusny's Bergrestaurant mit toller Aussicht. Wieder zurück in Jusny's zweitem Haus besichtigen wir die eindrückliche Foto- und Bildergalerie mit Familienmitglieder und anderen Berühmtheiten wie Staatspräsident von Indonesien, Schauspieler, Botschafter und viele mehr.
Wir erlebten einen wunderschöne Tag und sind ihr dankbar. Sie ist eine eindrückliche 80 jährige Persönlichkeit mit sehr viel Herz.
Am folgenden Tag verliessen wir Sumatra reich beschenkt mit vielen schönen Abenteuer, Eindrücken und dankbar für alles was wir hier erleben durften.
Unser nächstes Ziel ist die Insel Java mit der Hauptstadt Jakarta.
Wir lassen jetzt die Bilder sprechen, bevor es dann zum nächsten Javabericht geht.
Wollen euch nicht langweilen, etwas teilhaben lassen an unserer Zeit - auf dass ihr ab und zu an uns denkt.
Elisabeth Junker
2016-10-11
Liebe Franziska, lieber Thomas
Herzlichen Dank für eure Berichte. Es ist schön, ein bisschen an eurer interessanten Reise teilzuhaben. Noch schöner zu hören, dass es euch gut geht. Wir sind im Moment im Wallis ( Riederalp) in den Ferien. Wir geniessen imposante Bergwanderungen mit Gletschersicht. Heute allerdings schneit es.
Wir wünschen euch weiterhin eine tolle Reise bei bester Gesundheit!
Ganz liebe Grüsse Elisabeth und Samuel