Über Bali kann man sagen was man will, doch jeder Indonesienreisender landet irgendwann in Bali. Die Städte sind gross mit viel Verkehr vor allem in Süd- und Zentralbali.
Jedes Touristenherz findet hier noch immer was es sucht und begehrt.
Ubud - Lovina - Seminyak - Sanur - Uluwatu - Nusa Lembongan - Jimbaran
Angefangen hat unsere Balireise ausserhalb von der geschäftigen Stadt Ubud. Inmitten von saftigen Reisfeldern fanden wir eine wunderschöne Unterkunft, in der wir eine Woche verbrachten.
Die Stadt Ubud ist nach wie vor sehenswert. Durch die Strassen zu schlendern mit dem vielen Schönem ist fantastisch. Oft kommen wir aus dem Staunen nicht mehr heraus. Unendlich ist die Kunst die uns auf Schritt und Tritt begegnet. Angefangen mit den herrlichen Häusern mit den privaten kleinen Tempeln im Garten. Täglich werden die Geister mit Gaben in schönen Gefässen beschert. Die Läden mit den tollen kunstvollen Auslagen sind eine Augenweide. Viele schöne Gegenstände wie Bilder, Holzschnitzereien, Steinmetzarbeiten, Gold- oder Silberschmuck und vieles mehr verlockt zum Einkaufen.
Wir wehrten den Einkaufsrausch ab, da noch sehr langes Reisen bevorsteht. Oft hatten wir das Gefühl jeder Ubuder muss ein Künstler sein und ist mit speziellen Kunstgenen gesegnet. Hier ist einfach alles wunderschön gemacht. Auch das Essen in den tollen einladenden Restaurants ist verlockend und außerordentlich schmackhaft. Die Liebe zum Detail ist in jedem Lokal sichtbar. Auch das Kulturelle Angebot ist ergreifend. Im alten Palast besuchten wir eine Aufführung, bei welcher mit Orchester und Tanz in farbenprächtigen Kostümen das Balinesische Brauchtum gezeigt wurde. Das Theaterstück mit Geistern, Dämonen und Liebesgeschichte war für uns nicht alles zu verstehen und trotzdem hatte es Spass gemacht.Auch die Ashramfreunde finden viele Angebote hier in Ubud.
Der einzige Wermutstropfen ist der sich stauende und stinkende Verkehr durch die engen Gassen.
In der Umgebung von Ubud gibt es zahlreiches zu entdecken wie der heilige Monkeyforest, wunderschöne Tempelanlagen, viele Werkstätte für Kunsthandwerk, unendliche Reisterrassen, Vulkan mit See und schmucke kleine Dörfer.
Der heilige Monkeyfoerst beeindruckte sehr mit uraltem Baumbestand, Wasserläufen, Skulpturen, Felsen und den badenden, tummelnden kleinen und grossen Affen.
Von den vielen schönen Tempeln beeindruckte besonders der Pura Tiirta Empul. Dies ist ein beliebtes Wallfahrtsziel der Balinesen. Seit über Tausend Jahren baden die Balinesen hier im heiligen Wasser. Das kühle Nass ergießt sich über 12 Fontänen in ein Becken in denen Kois und Blumenblüten schwimmen. Das Wasser verheisst spirituelle Reinigung als auch körperliche Heilung, so soll es Krankheiten und Beschwerden lindern. Täglich strömen Einheimische Besucher hierher, um sich einer rituellen Reinigung zu unterziehen. Dies zu beobachten in einer speziellen Stimmung berührte uns sehr. Über 90% der Balinesen sind Hindus.
Auch die ins Wasser gebauten Tempel wie der Tanah Lot und der Tempel in Uluwatu beeindruckten. Es gibt viele weitere fantastische Tempel, welche ihr auf den Fotos sehen könnt.
Die Wanderungen durch Reisfelder und Reisterrassen waren immer wieder aufs Neue bezaubernd mit ganz speziellem Flair. Erwähnenswert sind die Reisterrassen von Tegallalang, das Unesco Weltkulturerbe Jatiluwih (übersetzt ergreifende Schönheit). Hier inmitten von diesen Reisterrassen zu stehen war atemberaubend, schlicht ergreifend, was Menschen über Generationen an Schönheit erschaffen haben.
Endlich eine Vulkanbesteigung, wenn auch eine Nummer kleiner als der Rinjani dafür ungefährlich! Losgelaufen in der Nacht vom Fusse des Batur und bei Sonnenaufgang den Gipfel erreicht.
Leider in den Wolken angekommen also kein Sunrising. Glücklicherweise vertrieb der Wind die Wolken und das Frühaufstehen wurde mit schöner Aussicht belohnt. Es war spannend den Krater mit den aufsteigenden Dämpfen aus Felsritzen vom Rand aus zu beobachten.
Lovina im Norden von Bali war unser nächstes Domizil. Das Highlight hier war die Bootsfahrt, wo wir den Delphinen folgten und sie beim Springen beobachteten. Dies ist ein Touristenspektakel. Morgens um 6 Uhr legten viele Boote mit Touristen ab um die Delphine mit den Kameras zu jagen. Die wendigen Tiere machten es uns nicht einfach ein gutes Foto zu knipsen.
Ansonsten ging es in Lovina mit seinen schwarzen Sandstrände ruhig zu und her, was uns nach dem geschäftigen Ubud gut tat.
Besonders schön war, dass wir beim Vollmondritual vom Hotel mit einbezogen wurden. Der zugehörige Tempel wurde liebevoll geschmückt, mit Gaben versehen und einem gegrillten Spannferkel. Als alles vorbereitet war kam der Hinduprieseter (Hollyman genannt), um mit allen Anwesenden die Zeremonie zu feiern. Wir wurden gesegnet mit Blütenwasser und anschliessend eingeladen zum Verzehr des Spannferkels.
Eine tolle Geste des Hotelpersonals.
Die heisse Quelle bei Lovina lohnte ein Besuch und das Baden darin war entspannend.
In Nordbali gab es viel zu entdecken, vor allem die Berglandschaften mit Seen, Erdbeerfelder, wiederum Reisterrassen und immens schöne Wasserfälle. Besonders angetan waren wir vom Städtchen Muduk. Der kleine Ort auf 700 m umgeben von Kaffeeplantagen mit angenehmen Temperaturen macht den Ort attraktiv.
Atemberaubend ist der im Hochland gelegene Pula Ulan Danau Pratan Tempel ein spektakuläres Fotomotiv am See. Viele Wasserfälle sind ein Besuch wert. Für uns der Schönste war der Sekumpul Wasserfall, der mit Umständen zu erreichen war. Erst gings mit Motorrad steil bergab auf Holperpiste, dann zu Fuss über 300 Treppen zum Fluss hinunter, danach entlang des Gewässers und mit Überquerung des Flusses. Belohnt wurde die Anstrengung mit dem Anblick der drei gigantischen Wasserfällen, welche aus grosser Höhe über begrünte Felsen in die Tiefe stürzten - megagiga....!
Weiter nach Seminyak (Südbali)! Der Ort mit dem herrlichen, breiten Sandstrand und wohl den schönsten Sonnenuntergängen in Bali. Viele Bars mit Musik und Drinks, Restaurants, Hotels und Liegestühle säumen den langen Strand. Neben Kuta und Legian ist Seminyak eine weitere Hochburg des kommerziellen Tourismus auf Bali. Die drei Orte sind mittlerweile zusammen gewachsen, wobei es in Seminyak und Legian etwas schicker zu und her geht als im verruchten Kuta.
In Sanur, machten wir unser erstes, negatives Erlebnis in Indonesien.
Ein déjà vu aus Myanmar und Bangkok! Bei einer offiziellen Wechselstube (Moneychanger) sind wir auf Trickwechsel rein gefallen. Nach ungutem Gefühl zählte Franziska im Hotel das Geld nochmals nach und OHWEH es fehlten 2'700'000 Rupien (Fr. 200.--). Mit Taxi zurück zum Moneychanger forderten wir den Fehlbetrag zurück, den sie zu unserem Erstaunen sofort aushändigten.
Sanur ist ein schöner Ort an der Ostküste wo es noch geruhsam zu und her geht. An der Strandpromenade lässt sich gut flanieren und die Seele baumeln. Der Hafen ist sehenswert und auch die Einheimischen geniessen mit Kleidern das Schwimmen im Meer.
Ein dreitägiger Abstecher nach Nusa Lembongan, einer kleinen Insel mit türkisfarbenem Meer und Mangrovenwälder gefiel uns auch. Wir sahen hier kleine beeindruckende Strände und die ganze Insel war in einem Tag mit Motorrad erkundet.
Auf Nusa Lembongan leben 5000 Menschen. Viele Tagestouristen besuchen die Insel um zu schnorcheln und tauchen. Auch hier herrscht grosser Baumboom um noch mehr Touristen auf die kleine Insel zu locken.
Es war Mal Zeit die ganze Balireise auf Computer zu bringen und hierfür waren wir am richtigen Ort.
Uluwatu - die Südhalbinsel Balis - trumpft mit seinen vielen spektakulären Stränden mit hohen Wellen und ist ein Surfparadies. Für uns allemal attraktiv den Wellenakrobaten zu zu schauen. Vieles ist in die steilen Hänge hinein gebaut, von wo aus wir bei Wein und Bier ins Meer hinaus blickten. War wunderschön.
Einen Abstecher machten wir nach Nusa Dua, ein am Reissbrett entstandenes Ferienparadies.
Wunderschöne Ferienanlagen im meist hochpreisigem Segment stehen alle am Sandstrand umsäumt von herrlichen Parkanlagen. Hier wird alles für die Touristen gemacht. Nusa Dua ist geeignet für Leute, die sich von morgens bis spätabends verwöhnen lassen möchten. Nur schon die Anreise über die 220'000 Millionen US Sollar teure Brücke übers Meer auf 33'835 Betonpfeilern erbaut war ein Erlebnis.
Unsere dreimonatige Reise durch Indonesien endet in Jimbaran. Ein 4 km langer feiner Sandstrand lädt zum Schwimmen ein. Hier ist ein Schlaraffenland für Seafoodliebhaber. Nirgend wo sonst in Indonesien haben wir günstigeren, besseren und frischeren Seafood gegessen. Das Angebot ist nicht zu übertreffen. Spannend ist auch das Einlaufen der Fischerboote am frühen Morgen zu beobachten. Direkt vom Boot gehen die frischen Fische zu den Marktständen in den Verkauf.
Viele unterschiedliche Kulturen und Religionen leben auf den Inseln zusammen. Das spirituelle und religiöse gehört zu ihrem Alltag, welches stark gepflegt wird. Das Gemeinsame dieser Bevölkerung ist ihre offene, herzliche, freundliche und hilfsbereite Art uns zu begegnen.
Wo immer wir uns aufgehalten haben, fühlten wir uns sehr willkommen. Es ist ein fröhliches Volk wo viel gelacht und gesungen wird. Die Indonesier sind neugierig und suchen überall Kontakt zu uns. Wenn wir suchend an einer Kreuzung standen war sofort jemand da um zu helfen.
Was vor drei Monaten fremd für uns war ist nun Alltag geworden und wir blicken auf eine wirklich abwechslungsreiche, bereichernde und sehr berührende Reise zurück.
Nun gilt es Abschied zu nehmen was uns nicht ganz leicht fällt. Wehmütig und auch etwas traurig müssen wir das beeindruckende Land morgen Nacht verlassen.
Weiter gehts nach Cairns an die Nordostküste von Australien. Bis dann!
Elisabeth Junker
2016-10-29
Danke für die interessanten Berichte. Ich wünsche euch eine gute Reise nach Australien und dort auch gute Erlebnisse. Es wird wahrscheinlich nicht so exotisch werden wie Indonesien.
Ich lese eure Berichte meist im Zimmet meiner Mutter. Es geht ihr nicht gut, deshalb bin ich oft dort.
Euch weiterhin viel Spass und liebe Grüsse
Elisabeth
Iris Schumacher
2016-11-06
Liebe Franziska
Vielen lieben Dank für all die interessanten Berichte und Bilder. Sie wärmen uns ein wenig im bald winterlichen kühlen Norden.
Gute Weitereise und ganz herzliche Grüsse
Iris
Harry Liaskowsky
2016-11-16
Liebe Franziska und Thomas
Eure Reise durch Indonesien tönt spannend und macht mich mega gluschtig. Danke für die vielen Berichte und Fotos.
Ich sitze gerade auf unserem Balkon, und hätte ich keinen Gasheizstrahler, würde ich beim Rauchen erfrieren... Ich beneide Euch momentan sehr!
Lieber Gruss und viel weiterer Spass in Aussieland.
Harry