ECUADOR
Mit 16 Millionen EinwohnerInnen ist Ecuador das dichtest besiedelte Land
Südamerikas und gilt als artenreichstes Land der Erde. Ecuador liegt im
Nordwesten von Südamerika und ist geographisch topographisch klimatisch und ethnisch eines der
vielfältigsten Länder der Erde. Das Land grenzt an Kolumbien, an Peru und an
den Pazifischen Ozean. Die gesamte Länge der Landesgrenzen beträgt 2010
Kilometer. Die Landesfläche ist mit 283.561 km2 etwas
größer als die von Großbritannien. Das vom Äquator durchquerte Land lässt sich
in vier völlig unterschiedliche geographische Zonen aufteilen:
- der westliche
Küstenbereich (Costa) besteht aus Schwemmland und einem niedrigen Küstengebirge
und wird durch den Rio Guayas dominiert
- die zentrale
Andenregion (Sierra) umfasst zwei von starkem Vulkanismus geprägte Gebirgsketten und das Hochtal dazwischen
- das östliche Amazonas-Tiefland
(Oriente) beginnt an den Osthängen der Anden und umfasst das dünn besiedelte
Amazonasbecken
- die Galapagos Inseln liegen
1000 km vor der Küste im Pazifik.
Die Anden sind durch den Zusammenprall zweier tektonischer Platten entstanden.
Die Nazcaplatte schiebt sich von Kolumbien bis nach Patagonien mit etwa neun
Zentimeter pro Jahr ostwärts, während die Südamerikanische Platte mit fünf
Zentimeter im Jahr nach Westen wandert und sich über die Nazcaplatte schiebt. Aufgrund
dieser Bewegungen der Platten zählt Ecuador zu den Ländern mit der grössten
Erdbebengefahr. Die gesamte Andenkordillere ist als Subduktionszone Teil des
Pazifischen Feuerrings. Aus diesem Grunde hat es in Ecuador eine große Zahl
aktiver und erloschener Vulkane. Insgesamt werden 55 Vulkane gezählt,
davon sind 18 als aktiv eingestuft. Momentan werden elf Vulkane Ecuadors
überwacht, davon gelten der Cotopaxi, der Guagua Pichincha und der Tungurahua
als gefährlich.
Das Gebiet Ecuadors war
vor der Kolonialisierung zunächst von unabhängigen indigenen Kulturen
besiedelt. Erst Ende des 15. Jahrhunderts eroberten die Inkas das
gesamte Land, wurden aber bereits Anfang des 16. Jahrhunderts wiederum von den
Spaniern unterworfen.
Im Jahre 2000 erreichte
die Inflationsrate beinahe 100% und stürzte das Land trotz grossem
Erdölvorkommen in den Bankrott. Um der gigantischen Inflation entgegen zu
wirken wurde die eigene Währung Sucre
aufgegeben und durch den US Dollar
ersetzt.
Neben dem Erdöl sind
Fischereiprodukte, Bananen, Schnittblumen, Kaffee und Kakao wichtige
Exportprodukte. Auch der Tourismus hat sich in Ecuador zu einem wichtigen
Wirtschaftszweig entwickelt.
CUENCA UND CAJA NATIONALPARK
Nach einem Tag im Bus
erreichen wir Cuenca unser erstes Domizil in Ecuador. Cuenca liegt in einem
andinen Hochlandbecken auf 2500 m Höhe und hat rund 277'000 BewohnerInnen.
Das aus dem 16. Jahrhundert
entstandene historische Zentrum ist seit 1999 Weltkulturerbe der UNESCO. Auch
uns zieht der Charme dieser Stadt in seinen Bann und wir geniessen es durch die
aus runden Kopfsteinpflastern bestehenden Strassen oder am Fluss entlang mit
einer frischen Brise zu flanieren. Die repräsentativen Gebäude des
republikanischen Stils aus dem 19. Jahrhundert begegnen uns auf Schritt und
Tritt. Die Häuser sind ausgestattet mit wunderschönen blumengeschmückten
Balkonen und viele fröhliche Kinder in Schuluniformen ziehen an uns vorbei. Die
Stadt ist auch das Zentrum der Handwerkskunst. Hier stellen die Menschen
Keramik und Metallarbeiten her. Vor allem aber - was für eine Überraschung –
ist dies der Ursprungsort des weltberühmten Panama Hutes, der bis heute hier
produziert wird. Die Einheimischen sind sehr stolz auf diesen Hut, gleichzeitig
jedoch etwas gekränkt dass die Meinung besteht der Hut stamme aus Panama.
Cuenca geizt nicht
mit Sehenswürdigkeiten allen voran steht stolz die grosse neue Kathedrale,
welche bis zu 10'000 Gläubigen Platz bietet. Dieser monumentale Sakralbau prägt
das Stadtbild mit seinen blauen Kuppeln eindrücklich und ist von weitem
sichtbar. Wir treten in die Kathedrale ein und sind von ihrer Grösse und dem
vielen Marmor beeindruckt.
Der Platz vor der
Kathedrale ist eine Oase mit vielen Sitzmöglichkeiten und bietet uns allerlei
Unterhaltung.
Ein Tagesausflug zum
Caja Nationalpark darf nicht fehlen. Wieder einmal geht es hoch hinaus. Er
liegt zwischen 3100m und 4450 m über dem Meeresspiegel. Die hügelige Landschaft
bietet eine Tundravegetation und besitzt ca. 270 Seen und Lagunen. Der
Nationalpark bietet Schutz für eine Vielzahl an einheimischen Tieren und
Vogelarten. Die Wanderung durch die langsam wachsenden „Papierbäume“ ist
atemberaubend und wirkt sehr mystisch. Wir steigen die vielen Treppenstufen
hoch und erreichen kurzatmig den Aussichtspunkt auf ca. 4500 Höhenmeter. Was
für ein Panorama über die vielen Lagunen und Seen – einfach atemberaubend!
Anderntags fahren
wir durch das Andenbecken im Hochland Ecuadors weiter nach Quito. Eine abwechslungsreiche
und sehr kurzweilige schöne Fahrt.
QUITO (San Francisco de Quito)
ist die Hauptstadt von Ecuador und liegt 20 Kilometer südlich des Äquators in einem 2.850 m hohen Becken der Anden und ist somit noch vor der bolivianischen Hauptstadt Sucre die höchstgelegene Hauptstadt der Welt. Sie ist mit rund 2,2
Millionen Einwohnern nach Guayaquil
die zweitgrößte Stadt des Landes.
Fast
ganz Quito befindet sich auf sandigen Böden vulkanischen Ursprungs. Erdbeben
und Aschefälle haben Quito in Vergangenheit und Gegenwart häufig heimgesucht.
Quito ist von 14 Vulkanen umgeben und zerstörte Gebäude in der Altstadt wurden
nach Erdbeben mindestens viermal wieder aufgebaut.
Man
hat von Quito eine spektakuläre Aussicht nach Südosten auf den Vulkan Cotopaxi (5’897 m). In der weiteren
Umgebung befinden sich außerdem die aktiven Vulkane Cayambe (5’790 m) und Antisana (5'753
m).
Das
Kronjuwel ist auch hier die Altstadt (Weltkulturerbe). Sie ist voll von
kolonialen Monumenten und Architekturschätzen.
Auch
hier pulsiert das Leben zwischen wunderschönen restaurierten Gebäuden und
unzähligen grossartigen „Plazas“. Wie so oft sind hier Kirchenbesuche angesagt
allen voran strahlt die „Compania de Jesus“. Ein wahres Schmuckstück das
seinesgleichen auf der Welt sucht. Leider dürfen wir beinahe in allen Kirchen
keine Fotos machen. Das ist wirklich schade.
Wir
haben die Skyline von Quito von zwei spektakulären Aussichtspunkten genossen,
der eine vom Kirchturm der Basilika und der andere von der „Virgen aus
Aluminium“ welche die Stadt von hoch oben herab beschützt.
Die
Neustadt ist hipp und beeindruckt mit modernen Gebäuden und riesigen
Shoppingzentren. Grosse grüne Oasen vervollständigen das beeindruckende
Stadtbild.
Von
hier fliegen wir für 12 Tage auf die Galapagos Inseln.
Traumhafte GALAPAGOS ISLANDS
Die Inselgruppe besteht aus
13 Inseln mit einer Fläche von mehr als 10 km2 und über 100 kleineren bis
winzigen Inseln. Die ausserordentliche und einmalige Flora und Fauna der Inseln
gehören zum Weltnaturerbe der UNESCO. Beinahe die gesamte Fläche und die
umliegenden Gewässer sind Nationalpark und streng geschützt. Nur fünf der
Inseln sind bewohnt.
Die Inseln sind alle durch
Vulkaneruptionen entstanden. Dadurch sind Fauna und die Tierwelt der Galapagos einzigartig
auf dieser Welt. Die meisten Inseln sind ohne Vegetation und einige erinnern
oft mit der erkalteten Lava an Mondlandschaften.
Auch wir verbringen acht Tage
auf dem Schiff und besuchen dabei einige Inseln und schnorcheln an diversen
Plätzen im jetzt kalten Pazifik. Dabei haben wir wieder einmal viel Glück mit
dem Wetter und den lässigen Mitpassagieren. Neben einem voll gestopftem
Programm mit Exkursionen verbringen wir lustige Abende auf dem Deck mit
Spielen, Feiern und guten Gesprächen.
Besonders beeindruckt sind
wir vom Zusammenleben zwischen den Menschen und Tieren. So kann es passieren,
dass du nach dem Schwimmen einen Galapagos Seelöwen auf deinem Badetuch
vorfindest. Vogel und Tier kennen keine Scheu weder an Land noch im Wasser. Die
Galapagos Inseln sind bezaubernd und oft staunen wir hier ob dieser Schönheit!
2025-05-22