Peru - Lima, (Peru)

Monday, August 28, 2017
Lima District, Lima Region, Peru
Peru
Der Flug über die Anden via Santiago de Chile ist äusserst spektakulär und wir landen am 21. August 2017 in der Hauptstadt Lima.
Die Vielfalt Perus ist einmalig. Knochentrockene Wüste und fischreicher Pazifik im Westen, schneebedeckte Berggipfel im Hochland der Anden sowie tropischer Regenwald im Osten. Das drittgrösste Land Südamerikas, dreieinhalb Mal so gross wie Deutschland grenzt im Süden an Chile, im Südosten an Bolivien, im Osten an Brasilien sowie im Norden an Kolumbien und Ecuador.
Die Artenvielfalt in Peru ist gigantisch. 1700 Vogelarten, 431 Säugetierarten, 364 Reptilien und Amphibienarten und unzählige Insekten sind hier beheimatet. Auch der Fischreichtum im Pazifik Flüssen und Seen ist unermesslich.
Das Land ist gesegnet mit einer grossen Fruchtbarkeit. Landwirtschaft ist möglich bis in grosse Höhen. Selbst auf 4000m werden Quinoa (Inkareis) und viele Sorten Kartoffel angebaut. Die Märkte sind voll mit riesigem Angebot an Früchten und Gemüse. Ein beträchtlicher Anteil der peruanischen Wirtschaft ist der Anbau von Kaffee und Kokablätter.
Peru sitzt auf einer grossen Schatztruhe die mit Gold, Silber, Lithium, Zink, Kupfer, Erdöl und Gas gefüllt ist. Auch besitzt Peru den weltweit viertgrössten Bestand an tropischem Regenwald.
Trotz diesem Reichtum leben in Peru 40 bis 50% an oder unter der Armutsgrenze. Ein grosser Teil von ihnen sind Indigenas.
Erschreckend ist, dass noch immer 224'000 ha jährlich an Regenwald abgeholzt wird. Neben dem Heisshunger der ersten Welt auf Edelholzarten wie Mahagoni und Zedern zwingt die Armut viele Menschen mangels Alternativen zum Abholzen denn nur so können sie ihren Lebensmittel- und Brennstoffbedarf decken. Nachdenklich stimmt uns die Tatsache, dass nur wenige Menschen von diesen reichen Bodenschätzen profitieren. Wenn wir uns mit Einheimischen darüber unterhalten hören wir immer das Wort Korruption!?
Schwer zu verstehen, dass grosse Teile von wunderschöner Natur, Strassenränder, Seen und ausgetrocknete Flussbetten mit Abfall aller Art verschmutzt ist. Dies gibt ein trostloses Bild ab und erstaunlicherweise stört es die Einheimischen nicht.
Neben Bolivien hat Peru den grössten Anteil (47%) an indigener Bevölkerung - die Quechuas und die Aymaras. Nach wie vor sind ihre alten, geheimnisvollen Traditionen und Bräuche trotz Christentum sehr lebendig. Wer an Inkas denkt, sagt Peru. Die genaue Herkunft der Inkas ist unbekannt. Tatsache ist, dass das Inkareich das weltgrössste Imperium war und von Cusco aus regiert wurde. Innere Spannungen, Kämpfe und die gleichzeitige Invasion der Spanier durch Pizarro 1533 liessen auch dieses Reich untergehen. Pizarro gründet Lima im Jahre 1535 das zur Hauptstadt des neuen spanischen Kolonialreiches wird. Nach fast 300 Jahren spanischer Herrschaft erreichte Peru am 28. Juli 1821 wieder die Unabhängigkeit.
Lima - die Wüstenstadt am Pazifik
Lima, die 9 Millionenstadt ist nach Kairo die grösste Wüstenstadt der Welt und gleichzeitig wichtigstes Industrie-und Handelszentrum von Peru. Im Stadtviertel Miraflores finden wir eine schöne Unterkunft. Dieser Stadtteil mit den vielen Geschäften, sehr guten Restaurants und Hotels ist sicher und lebendig. Die Promenade mit den prächtigen Häusern und Parks lädt zum Flanieren ein.
Wau unser erster Besuch aus der Schweiz nach 13 Monaten reisen – wir freuen uns riesig darüber und empfangen unsere Freundin Carina am 24. August am Flughafen in Lima.
Leider können wir nicht in diesem schmucken Hotel bleiben und haben trotz Anstrengung nichts Gleichwertiges gefunden.
Nun sind wir neugierig auf Lima und den Süden Perus.
Die einst blühende Kolonialstadt kämpft heute mit einer Vielzahl von Umweltproblemen: Ausuferndem Strassenverkehr, Luftverschmutzung, ungeklärten Abwässern und übel riechenden Müllbergen. Die sozialen Probleme sind nicht weniger bedenklich: Kriminalität, Prostitution, Drogen und eine stark wachsende Schattenwirtschaft.
Trotzdem ist die Stadt allemal einen Besuch wert. Seit 1991 die UNESCO das Altstadtzentrum mit seinen ungefähr 600 denkmalgeschützten Gebäuden und rund 300 holzgeschnitzten Balkonen zum Kulturerbe der Menschheit erklärt hat werden Kolonialhäuser restauriert, Fussgängerzonen eingerichtet und Teile des Verkehrs umgeleitet. Auch gilt Lima als gastronomische Hauptstadt Südamerikas und wir essen hier hervorragend.
Wir erkunden zu Fuss Miraflores, Barranco und die sehenswerten pyramidenartige Ausgrabungen von Huaca Pucllana mit dem dazugehörigen Museum.
Von der wunderschönen Plaza Mayor mit der Kathedrale, dem Regierungspalast und dem Rathaus starten wir unseren Streifzug durch das Historische Zentrum. Keine andere Stadt in Südamerika bietet eine solche Vielfalt an Museen. Natürlich fehlt auch in Lima der Zentralmarkt nicht.
Wir fühlen uns wohl in Lima, die Stadt gefällt uns sehr und sind gespannt auf Arequipa unser nächstes Ziel.
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2025-05-22

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