Guatemala 1

Thursday, April 12, 2018
Antigua Guatemala, Sacatepéquez Department, Guatemala
Guatemala
Guatemala ist der bevölkerungsreichste Staat in Zentralamerika im Süden der Halbinsel Yucatan. Es grenzt im Norden an Mexiko im Osten an Belize, im Südosten an Honduras und im Süden an El Salvador. Das Land hat zwei Küsten, im Osten einen schmalen Zugang zum Golf von Honduras (Karibik) und im Südwesten die Pazifikküste.
41% der Guatemalteken sind europäischer oder gemischt europäisch- indigener Abstammung und werden als Ladinos bezeichnet. Weitere 40% der Gesamtbevölkerung sind Indigene, meist aus der Völkergruppe der Maya und es werden mehr als 20 indigene Volksgruppen gezählt. Der Rest der Bevölkerung ist asiatischer Abstammung oder zählt zu den Garifuna, an der Karibikküste lebenden Nachkommen der Kariben.
Zeugnis der präkolumbischen Geschichte legen unzählige zum grössten Teil noch nicht erfasste Maya Ruinen ab darunter der Tikal (zur Blütezeit mindestens 50'000 Einwohner). Eine Unzahl von Resten alter Maya-Kulturen liegt weiterhin im Verborgenen. 1840 entstand der unabhängige Staat Guatemala nach der spanischen Kolonie und der Zentralamerikanischen Konföderation. Dieses Land ist nie zur Ruhe gekommen infolge von Machtansprüchen und des stets wirtschaftlich wachsenden Ungleichgewichts. Die Folge davon war ein 36 jähriger Bürgerkrieg, der 1996 durch das Friedensabkommen beendet wurde. Der Krieg hatte bis zu diesem Zeitpunkt mehr als 200'000 Todesopfer gefordert und über eine Million Menschen in die Flucht getrieben. Dazu kamen immer wiederkehrende starke Erdbeben und Hurrikans mit Überschwemmungen, die viele Menschen in tragische Notsituationen brachten und viele Tote forderte.
Grosse Einnahmen erziehlt Guatemala durch den Export von Kaffee, Zucker, Bananen, Palmöl, Tabak, Nüsse, Kautschuk und Kardamom. Der Tourismus hat sich seit dem Ende des Bürgerkrieges zu einem weiteren wichtigen Wirtschaftszweig entwickelt.

Guatemala – pure Magie
Die Mayas und ihr Land verzaubern auch uns: Hohe Berge, feuerspeiende Vulkane, quirlige Märkte, mystische Lagunen und Seen, präkolumbianische Mayaruinen und wundervolle Kolonialdörfer.
Los geht’s für uns in der Metropole Guatemala Stadt. Guate wie sie die Einheimischen nennen liegt auf 1500 Metern und hier leben ca. 3,5 Millionen EinwohnerInnen. Wir wollen herausfinden, was für diese Stadt gilt: ist sie gross dreckig, gefährlich und zu vernachlässigen oder gross gefährlich und faszinierend? Nach unserem Kurzbesuch meinen wir dass sich das Hiersein allemal gelohnt hat. In Guate blasen herunter gekommene Busse neben nagelneuen Luxusautos Qualm in die Luft während Wolkenkratzer ihre Schatten auf die Elendsviertel werfen. Das historische Zentrum hat sich mittlerweile heraus geputzt und in der Fussgängerzone finden wir nette Bars, Kaffees und Restaurants. Guate punktet mit den besten Museen und Galerien des Landes. Auf dem Hauptplatz, Plaza de la Constitucion, ist tagsüber immer viel los: Versammlungen, Schuhputzer, Eisverkäufer tragen zum allgemeinen Trubel bei. Von hier aus starten wir unsere Erkundungstour bei hohen Temperaturen und sind überrascht von viel Sehenswertem.

Antigua – Unesco Weltkulturerbe 
Antigua ein Ort von seltener Schönheit, immenser historischer Bedeutung und lebendiger Kultur ist ein Muss auf jeder Reise durch Guatemala. Als ehemalige Hauptstadt kann sich Antigua zahlreicher kolonialer Relikte in traumhafter Umgebung rühmen. Pastellfarbene Fassaden säumen die Kopfsteinpflaster-Strassen, während drei mächtige Vulkane über die Szenerie wachen. Viele alte Kirchengebäude und städtische Bauten wurden wunderschön renoviert, andere haben sich den Charme des Niedergangs erhalten, sodass in parkähnlichen Anlagen zahlreiche Fragmente verstreut liegen. Antigua ist und bleibt eine lebendige guatemaltekische Stadt, deren Kirchen, Plätze und Märkte zu jeder Tageszeit vor pulsierender Energie nur so strotzen. Ausserhalb der Stadt warten Maya Siedlungen, Kaffeeplantagen und Vulkane auf unsere Erkundung. Wie würde wohl Antigua aussehen wenn es keine Erdbeben, Vulkanausbrüche und Überflutungen erlebt hätte? Unzählige Ruinen sind Zeugnisse vom einstigen Reichtum dieser wunderschönen Stadt. Wir können uns gut vorstellen wie Antiguas Klöster und Kirchen in barocker Pracht dastanden. Beim Erkunden dieser Stadt legen wir viele Kilometer zurück erholen uns in lauschigen mit Blumen geschmückten Innenhöfen und verwöhnen uns mit dem vielseitigen hervorragendem Essen. Nach einem kurzen Aufstieg zum Hausberg Cerro de la Cruz überblicken wir die ganze Stadt. Der Indiomarkt mit den bunt gekleideten Mayafrauen hat unendlich viele Fotomotive.

Volcano Pacaya    
Ein Tagesausflug zum Pacaya bringt mich in eine mondähnliche Landschaft. Wir wandern über Lavagestein wo aus Löchern im Boden Rauch und grosse Hitze in die Luft dringt. Es herrscht durch den Nebel eine sehr mystische gespenstische Atmosphäre.

Zwei Tage Volcano Acatenango
Weit spektakulärer ist das Erlebnis auf dem Vulkan Acatenango. Das Basislager befindet sich auf 2000 Meter. Unsere Gruppe erreicht nach sechs Stunden hartem Aufstieg das Zeltlager auf 3600 Meter. Von hier haben wir erstmals einen Ausblick auf den nah gelegenen Vulcan Fuego. Es ist hier bitterkalt und ich bin dankbar für das Lagerfeuer und die warmen Kleider. Wir hoffen auf klare Sicht in der Nacht und pünktlich zum Sonnenuntergang schieben sich zu unserer Enttäuschung dunkle Wolken vor den Fuego und der stark einsetzende Regen zwingt uns in die Zelte. Das Trommeln des Regens auf dem Zeltdach vermischt sich mit dem Krachen, Donnern und Fauchen des Vulkans. An Schlaf ist nicht zu denken. Gegen 22 Uhr stoppt der Regen und wir hören die Explosionen vom Fuego – ein höllischer Lärm! Die Wolken sind weg und der Anblick ist schlicht und einfach umwerfend phänomenal ein Spektakel pur. Der ganze Berg brennt und speit Lava hoch in die Lüfte, was für ein Anblick – die Kälte das Leiden des Aufstiegs sind sofort vergessen. Um drei Uhr ist bereits wieder Aufstehen angesagt um den Gipfel auf 4000 Meter zu erklimmen und den Sonnenaufgang zu erleben. Ein 360 Grad Rundumblick eröffnet die spektakuläre Sicht auf all die umliegenden Vulkane, wobei der Volcano Agua besonders schön im Sonnenlicht erscheint und der Fuego nochmals alles gibt. Der Abstieg ist einiges schneller jedoch eine Belastung für die Knie. Todmüde und glücklich vom Erlebten kehren wir am Nachmittag nach Antigua zurück. Ein unvergessliches Highlight!
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2025-05-22

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