Leon - Stadt der Kirchen (Nicaragua)

Sunday, February 25, 2018
León, León Department, Nicaragua
Leon – Stadt der Kirchen
Fast die gesamte Kolonialzeit hindurch war Leon die Hauptstadt des Landes und war darüber hinaus das wichtigste kirchliche Zentrum der ganzen Region, wie noch heute das eindrucksvolle Erbe an vielen schönen Kirchen und kolonialzeitlichen Gebäuden verrät.
Traditionell war und ist Leon schon immer die politisch progressivste aller nicaraguanischen Städte. Die Bewohner von Leon sind bis heute stolz, dass praktisch die ganze Stadt während der Revolution gegen den damaligen Diktator Somoza gekämpft hatte. Beim durchschlendern des Städtchens entdecken wir vielerorts dramatische Wandgemälde die an jene Zeit erinnern. Bis heute ist Leon eine Hochburg der Sandinisten. Mit Daniel Ortega stellen sie heute sogar den Staatspräsidenten.
Erneut finden wir ein schönes Hotel mitten im Stadtzentrum. Beim Frühstück im Patio lernen wir die Basler Rosmarie und Karl kennen. Wir tauschen unsere Reiseerlebnisse aus und während eines gemeinsamen Nachtessens entstehen anregende Gespräche.
Wir erleben diese Stadt mit verblüffenden Strassenlandschaften, einer weltmännischen Restaurantszene und dem pulsierenden Nachtleben. Nach dem Besuch der hinreissenden Catedral de Leon steigen wir auf ihr weisses Kuppeldach von wo wir einen atemberaubenden Ausblick auf einerseits die Stadt und andererseits die umliegende Vulkanlandschaft geniessen. Während unserer Tage in Leon besuchen wir wieder einmal viele alte und schöne Kirchen. Im Museum de Arte fasziniert auch uns die herausragende Kunstsammlung mit Werken von Picasso Chagall und Miro sowie einer Reihe namhafter Künstler aus Süd- und Mittelamerika und sie gilt als eine der besten in Zentralamerika. Schade – wieder einmal darf nicht fotografiert werden!
Wir wandern zum 1061 m hohen aktiven Vulkan Telica dessen Krater durch seinen riesigen Durchmesser wirklich besticht. Die Lava ist 120 Meter unter dem Kraterrand und leider durch viel aufsteigenden Rauch heute nicht sichtbar. Der Aufstieg lohnt sich trotzdem, denn die umliegende Landschaft mit dem schönen Sonnenuntergang ist eine Augenweide. Der Abstieg mit der Taschenlampe zeigt sich rutschig und ist abenteuerlich.

Die Strände Poneloya & Las Penitas
Nach den Anstrengungen belohnen wir uns mit Strandleben für zwei Tage. Hier in Poneloya und Las Penitas, 20 Autominuten entfernt von Leon ist es fantastisch und wir finden eine hübsche Unterkunft direkt am Meer gelegen. Unaufhörlich in kurzen Abständen schlagen riesige Wellen auf den breiten Sandstrand, welche von den Surfern für wahre Kunststücke genutzt werden - ein wahres Spektakel für uns als Beobachter! Wir faulenzen, lesen, bloggen, joggen und spazieren am endlosen Strand entlang. Am Ende des Tages bietet uns die Sonne ein Augenschmaus beim Versinken ins Meer.

Reserva Natural Isla Juan Venado
Dieser Nationalpark ist eine 18 Kilometer lange Sandbank, welche an manchen Orten gerade mal 300 m breit ist. Mit dem Boot fahren wir auf smaragdgrünem Lagunenwasser entlang der Mangroven. Dabei lernen wir von unserem Guide, dass es weisse, rote und schwarze Mangroven gibt. Hier leben unzählige Vogelarten, Krebse, Spinnen, Krokodile und andere Reptilien. In den Bäumen entdecken wir gigantische Termitennester, an denen dreiste Vögel Löcher heraus picken und ihre Nester bauen. So wohnen sie dort bequem und leben wie im Schlaraffenland da die eigentlichen Bewohner gleichzeitig ihre Nahrung ist. Ein kurzer Spaziergang führt uns an den Pazifik mit seinem unberührten Sandstrand. Hier schlüpfen die Schildkröten in dieser Jahreszeit aus dem Sand und rennen schnurstracks zum Wasser wo sie in den Wellen verschwinden. Der Abendhimmel präsentiert sich uns äusserst farbig und die darin fliegenden Vogelschwärme sind wirklich spektakulär.
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Comments

Mäse
2018-03-04

Danke.. wiedermal sehr schöne Fotos..

2025-05-22

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