(Luxus-)Bootsfahrt auf dem Mekong

Tuesday, April 07, 2015
Pakbeng, Laos
Den Mekong flussabwärts von Huay Xai nach Luang Prabang mit einer Übernachtung in Pakbeng mit dem Boot zu befahren steht bei vielen Reisenden in Laos auf dem Programm. Flussaufwärts zurück fahren machen deutlich weniger Leute, da die Reise etwas länger dauert und die Zwischenstopps deutlich kürzer ausfallen. Da es uns jedoch primär um das Bootfahren und darum das Land vom Fluss aus zu sehen ging, entschieden wir uns für diese Route zur Rückkehr nach Thailand. Für die Bootstour gibt es nun mehrere Optionen. Die einfachste und günstigste ist die Fahrt mit dem regulären Boot, dass normalerweise einmal täglich fährt. Auf dieses werden einfach so viele Leute gepackt wie irgendwie möglich. In der Hochsaison sitzen dann gerne mal über 100 Leute auf einem Boot das vielleicht für 60-70 Leute ausgelegt ist. Um Essen und Trinken und auch die Unterkunft am Zwischenstopp in Pakbeng muss man sich selbst kümmern. Als ich die Tour 2007 gemacht habe, saßen am Ende noch Leute auf dem riesigen Stapel Gepäck im Motorraum. Auch wenn jetzt in der Nebensaison weniger los sein dürfte, entschieden wir uns trotzdem für die etwas luxuriöse Variante, die Luang Say Cruise. Diese bietet in einem Gesamtpacket die Bootsfahrt inklusive Essen (Frühstück und Mittagessen an Bord und Abendessen in der Luang Say Lodge) , Getränken (Wasser, Tee, Kaffee) und einer Übernachtung in der sehr schönen Luang Say Lodge, die speziell für Teilnehmer dieser Cruise gebaut wurde, an. Hierbei werden maximal 40 Leute auf das Boot gelassen, wobei wir jetzt in der Nebensaison nur 8 Leute waren. Und das war wirklich perfekt. Ein großes Boot mit komfortablen Sitzmöglichkeiten, inklusive Couch am Heck und einer schönen Bank vorne auf dem Boot für so wenig Leute bietet dann wirklich viel Ruhe und Erholung und man kann die Fahrt uneingeschränkt genießen. Das Essen an Bord war ebenfalls sehr gut, insbesondere die Croissants und Marmelade am ersten Tag. Zwischendurch hält das Boot an insgesamt 3 Stops (2x am ersten und 1x am zweiten Tag). Hierbei werden die Höhle der 1000 Buddhas und zwei Dörfer am Ufer des Flusses besucht. Somit lernt man auch noch etwas über Land und Leute und spart sich in Luang Prabang den ein oder anderen Ausflug mit ähnlichen Zielen.

Der einzige Problempunkt bei der Fahrt war wieder der Smog, der uns beide Tage umgab, wobei wir auch an vielen Stellen das Abbrennen der Felder beobachten konnten .

Abgesehen davon waren es aber zwei sehr schöne Tage. Gemütlich auf dem Boot sitzen, die Landschaft beobachten, gelegentlich auf ein anderes Schiff, ein Dorf oder eine Baustelle (an einer Stelle wurde gerade eine große Brücke über den Mekong gebaut) treffen und einfach nur entspannen und genießen. Die Luang Say Lodge war dann auch ein würdiger Zwischenstopp, wo man in sehr angenehmem Ambiente bei einem tollen Abendessen und einem kühlen Drink den Tag ausklingen lassen konnte. Die Bungalows bieten viel Platz und außer einer Klimaanlage eigentlich jeglichen gewünschten Komfort. Insgesamt haben wir die Zeit und auch das bisschen Luxus sehr genossen und es hat sich absolut gelohnt. Allerdings sind wir uns auch einig, dass in der Hauptsaison mit 40 Leuten an Bord der Komfort nicht mehr ganz so groß wäre und sich das Ganze leider nicht mehr so sehr lohnen würde, vor allem nicht bezüglich des Normalpreises, der dann verlangt wird. Mit unseren 50% Rabatt und der geringen Zahl an Mitreisenden aufgrund der Nebensaison war es jedoch geradezu ein Schnäppchen .

Nach einer ruhigen Nacht und viel Gewitterschauern ging es früh morgens schon wieder weiter. Nach dem Frühstück in der Lodge muss das Boot schon um 7:00 Uhr ablegen um die Strecke flussaufwärts rechtzeitig vor der Schließung des Grenzübergangs zu schaffen. Nur sehr wenige Reisende bleiben nämlich noch im Norden von Laos, die meisten setzen direkt nach Thailand über. So wie auch wir. Zuerst fuhren wir hierbei mit dem Boot unter der großen neuen „Freundschaftsbrücke", die den offiziellen Grenzübertritt darstellt, hindurch und noch circa 30 Minuten weiter den Fluss hinauf. Dann stiegen wir in einen Minibus um und fuhren wieder 20 Minuten zu der Brücke zurück. Der Ausreise aus Laos verlief schnell und problemlos. Dann ging es wieder mit einem anderen Bus über die Grenzbrücke zum thailändischen Grenzposten, wo die ebenfalls sehr schnelle und unproblematische Einreise nach Thailand erfolgte. Und dann ging es im letztes Bus bzw. diesmal einem TukTuk wieder 20 Minuten zurück nach Chiang Kong, genau gegenüber der Stelle, wo wir vorher aus dem Boot ausgestiegen waren. Warum nicht einfach an dem riesigen neuen Grenzübergang auch noch ein Bootsanleger gebaut wurde, konnte uns niemand so genau erklären. Funktioniert ja auch ohne ganz gut, irgendwie! Den Abend verbrachten wir dann in Chiang Kong um am nächsten Tag nach Chiang Rai weiterzureisen. 
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