In unserer Unterkunft in Chiang Rai (dem Na Rak O Resort) angekommen, fühlten wir uns gleich so richtig wohl. Im Gegensatz zu vielen anderen Guesthouses in der Region war dieses sehr schön bunt und farbenfroh. Dies galt sowohl für die Zimmer mit vielen bunten Möbeln, Vorhängen und einem schnuckligen Bad als auch für den gesamten Außenbereich. Außerdem gab es eine Küche für die Gäste zur Nutzung, inklusive freiem Kaffee, Tee, Bananen, Toast, Butter und Marmelade. Den geräumigen Kühl- und Gefrierschrank konnte man auch mit benutzen und theoretisch hätte man in der Küche auch selbst kochen können. Allerdings ist es in Thailand häufig billiger außwärts zu essen (und das bei sehr gutem Essen) als selbst zu kochen, vor allem wenn man nur selten kocht und wirklich alle Zutaten besorgen muss. Daher haben wir die Küche nur für das Frühstück mit selbstgekauftem Obst und einmal zum Verzehr unserer Reste vom Kochkurs benutzt.
Die Besitzerin des Guesthouses war auch sehr freundlich und hat uns gleich mit einer Karte und ein paar Hinweisen zur Stadt versorgt
. Die typischen Touren zum Golden Triangle (früher die Gegend mit der höchsten Opiumproduktion der Welt und Heimat großer Drogenbarone, heute nur noch eine mittelprächtige Touristenattraktion) , diversen Tempeln und auch den Hill Tribes (ethnische Minderheiten, von denen Einige in dieser Region in den Bergen leben, wobei das Ganze heutzutage nicht mehr unbedingt mit dem Besuch eines natürlichen Dorfes zu tun hat sondern touristisch ausgebaut ist und manchmal eher einem Zoo mit Menschen gleicht) haben wir uns gespart. Stattdessen haben wir die Stadt zu Fuß erkundet und viel Zeit auf dem Markt verbracht. Marie hat zwei Hosen nähen lassen und neue Schuhe bekommen, es gab viel frisches Obst und auch Sticky Reis mit Mango.
In den Tagen in Chiang Rai gab es zwischendurch auch immer wieder recht heftige Regenschauer. Einerseits war dies sehr angenehm, da es zumindest etwas abgekühlt ist und außerdem die Luft vom Smog gereinigt wurde, andererseits war dadurch zum Beispiel am abendlichen Night- und Food-Market noch weniger los, als es jetzt am Begin der Low Season eh schon der Fall ist
.
Einen Tag haben wir dann auch einer unserer neuen Lieblingsbeschäftigungen hier in Asien gewidmet, einem Kochkurs. Wieder nur zu Zweit quasi als Privatkurs, ging es zuerst zu einem ausführlichen Marktbesuch, um alle Zutaten zu kaufen und vor allem auch zum schauen und probieren. Unsere Kochlehrerin Addy (den ganzen langen thailändischen Namen hat sie uns auch genannt, aber den konnten wir uns nicht merken) hat sich dabei wirklich viel Zeit genommen und uns zu allen möglichen Ständen geführt und viele Dinge probieren lassen. Immer wenn sie das Gefühl hatte uns interessiert etwas, blieben wir stehen und sie erklärte uns was was ist und wenn möglich konnten wir auch probieren wie es schmeckt. Die Namen vieler Sachen konnten wir uns leider nicht merken, aber die Fotos sprechen denke ich für sich und als wir am nächsten Tag noch einmal am Markt waren, haben wir die leckersten Sachen auch wiedergefunden und noch mal gekauft.
Der Kochkurs selber war dann auch wieder sehr lustig
. Addy und ihre Schwester haben in der großen und sehr schönen Küche alles vorbereitet und wir durften dann immer abwechselnd ein Essen kochen und dann essen und wieder kochen und wieder essen. Das war ein anderer Ablauf als bei den Kochkursen in Kambodscha, wo wir immer erst alle Gerichte gekocht und dann zusammen gegessen haben. Was wir nicht geschafft haben, wurde uns liebevoll in Tüten abgepackt zum später essen.
Diesmal gab es:
- Glasnudelsalat
- Tom Ka Gai (Kokosnusssuppe mit Huhn)
- Grünes Hühnercurry
- Kürbis in Kokosmilch
Nach 2 Stunden Marktbesuch und 2,5 Stunden kochen und essen ging es dann zurück ins Hotel zum Entspannen.Auf dem Weg holten wir uns auch noch das Ticket für die Weiterfahrt nach Chiang Mai, da aufgrund des thailändischen Neujahrs sehr viele Leute reisen würden. Hierbei entschieden wir uns es noch einmal mit dem VIP Bus zu versuchen, was beduetet, dass das Ticket 7€ statt 4€ kostet. Wie sich am nächsten Tag zeigte, hatte sich das diesmal wirklich gelohnt
.
Am letzten Abends gab es dann noch einmal ein Highlight. Die Saturday Walking Street. Hierbei wird eine der Hauptstraßen gespert und ein riesiger Nachtmarkt aufgebaut mit allen möglichen Verkaufs- und Essensständen. Auf einem großen Platz gibt es außerdem Livemusik und es wird Thaistyle getanzt. Nachdem wir den Markt abgelaufen hatten, haben wir uns auch noch zu den vielen Menschen auf dem Platz gesellt, um dem Treiben dort zuzuschauen. Der Eintritt ist hierbei frei und um die Bühne und Tanzfläche sind unzählige verschiedene Tische und Stühle aufgebaut. Um das Ganze herum stehen Essens- und Getränkestände, an denen man sich versorgen und dann alles mit an seinen Platz nehmen kann. Das Schöne dabei ist, dass die Plätze nicht zu einem bestimmten Stand gehören, sondern man sich kreuz und quer alles was man essen und trinken möchte zusammensuchen kann. Außer Bier und Alkohol, das wird offiziell nicht verkauft. Somit haben wir uns erstmal ein Bier in einem 7 Eleven Supermarkt um die Ecke besorgt und uns dann zu zwei Thais mit an den Tisch (eigentlich war es eine Bank und Stühle drumherum) gesetzt
. Schnell kamen wir auch mit den Beiden ins Gespräch und irgendwann wurde Marie auch zum Tanzen aufgefordert.. Wobei das Tanzen hier ganz anders verläuft als bei uns. Paartanz mit Körperkontakt gibt es nicht, stattdessen ist es eher ein großer Gruppentanz (ähnlich dem Square Dance), bei dem alle zusammen sich mit einem mehr oder weniger festgelgten Tanzschritt im Rhythmus der Musik über oder um die Tanzfläche bewegen. Hierbei sind die Thais aber deutlich lockerer und offener als man das irgendwo in Deutschland je sehen würde. Es waren sicher 100 Leute auf der Tanzfläche und das fast den ganzen Abend. Von kleinen Gruppen sehr professioneller Tänzer die sich bei den Schritten auch noch gedreht und gewendet und die Arme und den ganzen Körper mitbewegt haben bis hin zu alten Omas die kaum im Tanztempo laufen konnten war alles dabei und das bunt gemischt. Zwischen den Tanzenden gibt es auch einige Vortänzer, die allen die die Schritte nicht kennen direkt auf der Tanzfläche versuchen zu zeigen wie es geht. Meistens gibt es einen mehr oder weniger einfachen Grundschritt und dann vielleicht noch einige Arm- und Handbewegungen dazu
. In der Steigerung bauen die besseren Tänzer dann immer mehr Drehungen und stärker ausgesprägte Bewegungen ein. Auf jeden Fall ist es sehr beeindruckend, wenn sich 100 Menschen in einem zumindest grob sehr ähnlichen Tanzschritt über die riesige Tanzflänche bewegen. Im Verlauf des Abends hat Marie dann sehr viel getanzt, mal mit mir und auch unsere beiden neuen Thaifreunde waren sehr erfreut eine so begeisterte Tänzerin zu treffen. Von den beiden haben wir dann auch gelernt, dass die Stände sehr wohl Bier verkaufen, nur eben unter der Ladentheke, man muss also danach fragen und darf nicht zu Kontrolleur aussehen. Als Tourist ist man über diesen Verdacht wohl erhaben, so dass wir unser nächstes Bier ganz wie die Einheimischen direkt bei den Getränkeständen kaufen konnten. Ganz zum Abschluss haben wir dann auch zur Freude unserer beiden Thais (die Namen haben wir leider wieder vergessen) auch noch einen ChaCha Cha (vor-)getanzt. Nach 4 Stunden Party mit Tanzen und Trinken ging es dann zurück ins Hotel. Da wir uns aufgrund des regnerischen Wetters entschlossen hatten in Flip Flops loszuziehen, taten insbesondere Marie die Füße ganz schön weh
. Trotzdem war es einer der schönsten und lustigsten Abende, die wir bisher hatten. Leider gibt es hierzu keinerlei Fotos oder Videos, da wir aufgrund der immer wieder auftretenden heftigen Regenschauer Kamera und Handy daheimgelassen hatten. Aber wirklich einfangen kann man den Spaß sowieso nicht.
Am nächsten Tag ging es dann mit dem Bus nach Chiang Mai und diesmal war es wirklich ein VIP Bus. 3 Sitze pro Reihe, einer rechts und zwei links die wirklich sehr sehr viel Platz und Komfort boten. Dazu gab es eine Flasche Wasser und Kekse und wie im Fluge war die Fahrt schon wieder vorbei. In Chiang Mai erwartete uns dann gleich die nächste Party, die aber ungleich größer, länger und vor allem feuchter werden sollte - Songkran, das thailändische Neujahrsfest.
Chiang Rai - Wieder einmal viel Entspannung
Thursday, April 09, 2015
Chiang Rai, Thailand
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