Ushuaia - suedlichste STADT der Welt

Tuesday, January 08, 2008
Ushuaia, Argentina
Nach 3.5 Tagen war die Zeit gekommen, um 3'000 km suedwaerts zu fliegen - nach USHUAIA, in der Provinz "Tierra del Fuego" (Feuerland) gelegen.

Ushuaia ist eigentlich die suedlichste Stadt der Welt (offiziell hat mittlerweile das nahegelegene Puerto Williams in Chile diese Ehre, allerdings ist das eigentlich keine Stadt sondern ein Militaerstuetzpunkt ...). Die Stadt ist Ausgangspunkt fuer die stark boomenden Fahrten in die Antarktis - ich traf selbst mehrere Leute, die entweder auf dem Weg dorthin oder bereits von dort zurueckgekehrt waren. Die Stadt liegt am Beagle-Kanal und es ist eigentlich fast das ganze Jahr recht kalt (im Sommer kann's rund 15 Grad werden). Speziell ist, dass das Wetter sehr unbeständig ist: Eben war's noch recht sonnig, schon zieht innert Kuerze eine steife Bise auf. (Zum Glueck hatte ich mich in der Schweiz mit der richtigen Ausruestung ausgestattet. Danke fuer die Hilfe beim Auswaehlen, Sue!)

Am ersten Tag (08.01.08) kam ich dank einer groesseren Verspaetung meines Fluges (Danke, Aerolineas Argentinas...) nicht mehr zu wahnsinnig viel. Ich checkte erst mal ein, liess mir durch die Gastgeber die Region etwas erklaeren, erkundete das Zentrum (alles sehr ueberschaubar und zu Fuss machbar) und besuchte das "Yámana Museum", das das Leben der Ureinwohner von Feuerland zeigt.

Als ich am zweiten Tag auf die Abfahrt mit dem Ausflugsboot wartete, staunte ich nicht schlecht, als zwei blonde Ladies an mir vorbeigingen und Schweizerdeutsch sprachen . Die zwei waren aus dem Kanton Zuerich und schon auf einer laengeren Lateinamerika-Reise. Nach einem kurzen Schwatz ging´s dann aber fuer mich los mit dem ersten Ausflug, einer Bootsfahrt auf dem Beagle-Kanal, der den Atlantik mit dem Pazifik verbindet und die Grenze zwischen Argentinien und Chile darstellt. U.a. ging´s dabei zum Leuchtturm, zu einer kleinen Insel mit Seeloewen und einer Inselbegehung. Als wir uns auf dem Boot langsam von der Stadt entfernten erwaehnte dann jemand, dass die Region Ushuaia wie Alaska aussehe. Dies wurde mir spaeter auf der Fahrt in den Nationalpark von einem Amerikaner, der in Alaska lebt, auch bestaetigt. (Jetzt weiss ich wenigstens auch, wie es dort ausschaut. he he)
Nach einem Lunch im charmanten Zentrum von U. ging´s dann via Kleinbus eben in oben genannten Nationalpark "Tierra de Fuego". In diesem tollen Naturreservat gibt´s viele Kilometer interessanter "Trails" und herrliche Landschaften mit Aussicht auf Berge, Waelder und kleine Seen. Dort verbrachte ich viele Stunden mit Trekking und Fotografieren . Am Abend war ich dann ziemlich geschafft, aber auch beeindruckt von dem, was ich gesehen hatte.

Am dritten Tag (10. Januar) war wieder volles Programm angesagt. Nach dem Fruehstueck ging´s via Taxi an die "Playa Larga". Diesen Insidertipp hatte ich von Andrea, der Tochter der Bed&Breakfast-Besitzer, erhalten und es war echt cool: Ein wunderschoener Weg quer durch durch eine Estancia (privates Landgut), auf dem ich nur Kuehe kein Lebewesen angetroffen habe. (Erst ganz am Schluss beim Hof selber sah ich auch zwei Pferde, einen Hund und einen Mann.) Der Weg fuerht dem Beagle-Kanal entlang und bietet eine tolle Aussicht, viel Ruhe und noch mehr "Natur pur". Danach lief ich zum Ausgangspunkt, dem Ende der Strasse, zurueck und wartete auf das Taxi mit dessen Fahrer ich einen Zeitpunkt abgemacht hatte. Danach nur ganz kurz heim etwas essen, denn die Vorfreude auf den folgenden Ausflug auf der "Isla Martillo" war gross! Zuerst mit dem Bus und dann mit einem Boot ging´s auf die Insel, auf der die Magellan-Pinguine jedes Jahr im Sommer kommen, um sich fortzupflanzen. Wir durften dann ca. 1 Stunde auf der Insel zwischen den Pinguinen rumlaufen und sie beobachten und fotografieren - ein tolles Erlebnis! Ich hatte Pinguine noch nie von so nahe gesehen.

Am folgenden Tag (11.1.08) ging ich am Morgen noch kurz ins Zentrum, danach zurueck ins B&B, um zu bezahlen und machte meinen Rucksack noch "startklar", denn es war die Weiterreise mit Aerolineas Argentinas nach El Calafate angesagt. Das Taxi holte mich puenktlich ab. Bye-bye, Ushuaia...
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