Am naechsten Tag (Samstag) schliefen wir dann aus und machten uns bereit fuer ein Wochenende an der Kueste: Tatianas Eltern luden mich in ihr Ferienhaus ein, dies konnte ich natuerlich nicht ausschlagen. Nachdem die Eltern am fruehen Nachmittag von der Arbeit heimkamen, machten wir uns auf den rund 200 km langen Weg nach CARAGUATATUBA an der Nordkueste des Bundesstaats São Paulo. (Die Stadt wird wegen ihres etwas schwierigen Namens oft auch mit "Caraguá" abgekuerzt.) Am Abend machten wir im Ferienhaus ein feines "churrasco" (quasi ein Grillfest) mit allem was dazu gehoert. Auch die "cervejas" durften natuerlich nicht fehlen. Ein sehr gemuetlicher Abend, bis irgendwo in der Naehe Schreie zu hoeren waren... In einem Fest-Center in der Naehe hatten sich offenbar einige Leute in die Haare bekommen. Nach ein paar Minuten war dann aber wieder Ruhe. Wir "Juengeren" gingen danach noch ein wenig ins Staedtchen um an der Kuestenpromenade zu flanieren und etwas zu trinken. (Uebrigens: Das Ferienhaus der Familie ist toll! Keine Villa, aber hat alles, was es fuer ein tolles Weekend braucht! Auch hier hatte ich mein eigenes Schlafzimmer und mein eigenes Badezimmer mit Dusche. Stylish! :-)

Am Sonntag (20 . Januar) ging´s dann mit dem Auto und der Faehre nach "Ilhabela", die grösste Insel an der brasilianischen Küste - cirka 20 km von Caraguá weg. Ausgeruestet mit Badehose und Sonnenbrille. Leider sollten wir weder noch einsetzen koennen, denn das Wetter machte uns einen Strich durch die Rechnung, weil es immer wieder leicht regnete. Bei der Ankunft auf der Insel staunte ich noch wegen des riesigens Staus Richtung Faehre. Trotzdem fuhren wir an den Lieblingsstrand der Familie und tranken in der Strandbar erstmal einen "Caipi". Danach gab´s Fisch und Meeresfruechte vom Feinsten und coole Musik . Spaeter machten wir einen Bummel im Staedtchen und planten, die Insel langsam wieder zu verlassen. Der Stau hatte sich ja mittlerweile sicher aufgeloest. Denkste!! Drei Stunden sassen wir im Stau, bis wir endlich auf die Faehre konnten... Danach ging´s auf schnellstem Weg zurueck zum Ferienhaus. Wir bestellten und assen Pizza, um etwas im Magen zu haben, packten unsere Sachen und fuhren dann los Richtung São Paulo, wo wir um ca. 02:30 ankamen. (Armer Freund meiner Kollegin, der musste noch heimfahren und am naechsten Morgen zur Arbeit...)

(Randnotiz: Eigentlich wollte ich am Sonntag ein Heimspiel meines brasilianschen Lieblingsvereins - São Paulo FC - schauen gehen. Das Datum hatte ich schon im Dezember zuhause rausgesucht. Doch wegen des Ausflugs kam es dann natuerlich nicht dazu. Wieder mal nicht. In São Paulo klappt´s irgendwie nie richtig. Entweder haben die Leute Angst, zum Spiel zu gehen oder es gibt sonst einen Grund. Bisher habe ich nur Auswaertsspiele meines Teams gesehen. Na ja, irgendwann schaffe ich es dann an ein Heimspiel. :-)