Am Nachmittag des 13. Januar hiess es dann Abschied nehmen von El Calafate und via Flugzeug nach Trelew zu fliegen - das sind rund 1´000 km Luftlinie. Damit war meine Reise aber noch nicht beendet, denn mein eigentliches Ziel war PUERTO MADRYN, etwa 60 km vom Flughafen Trelew.
Natuerlich hatte Aerolineas Argentinas (ihr ahnt es bereits
...) auch beim dritten Flug Verspaetung. Langsam wurde ich echt sauer auf die Airline, versuchte mich dann aber zu beruhigen, indem ich mir einredete, dass ich ja ueber drei Monate unterwegs sei, es nicht eilig habe etc. :-)
Am Flughafen traf ich dann noch einen Kolumbianer und eine Amerikanerin, die auf den gleichen Flug warteten. Wir teilten ein Bierchen und unterhielten uns blendend. Beim Gate traf ich dann auch noch eine Schweizer Familie (wieder Kanton Zuerich). Nach ca. drei Stunden unplanmaessigem Warten ging der Flug los und ich kam in Trelew an, wo ich mit der Amerikanerin einen Shuttle nach Puerto Madryn bestieg. Um ca. 01:30 kam ich hundemuede in meinem Hostel an, bezog mein Zimmer und schlief schon bald ein.
Puerto Madryn gehoert zur Provinz Chubut und liegt an der an der Atlantikküste. Im Gegensatz zu den anderen Orten in Patagonien, die ich besucht hatte, war es hier bedeutend waermer und trockener. Da Ferienzeit war, hatte es hier viele Argentinier und die Action ging bis spaet nachts (allerdings meistens ohne mich, he he)
. Mein primaeres Ziel hier Halbinsel Valdés, ein bekanntes Naturreservat (UNESCO-Weltnaturerbe), mit verschiedensten Tieren, wie Seelöwen, Wale, Pinguine, Robben und Voegel. Die Vegetation ist spärlich und von einer steppenhaften Buschlandschaft geprägt. Die Stadt ist auch eine Tauchmetropole, aber am Tauchen hatte ich nur beschraenkt Interesse.
Nun, nach einer relativ kurzen Nacht erkundete ich am ersten Tag (14. Januar) ein wenig das Zentrum und ass dann in einem Strandrestaurant zu Mittag. Danach war eine individuelle Velotour vorgesehen, doch als ich beim empfohlenen Vermieter ankam, machte dieser gerade Siesta. :-) Den ganzen Weg umsonst gelatscht? Nein! Irgendwo am Strand fand ich dann ein einigermassen taugliches Fahrrad, um mich auf den Weg nach Punta Loma - 17 km suedlich der Stadt - zu machen. Was ich anfaenglich fuer eine leichte Aufgabe hielt (Motto: 17 km per Fahrrad - no problem!), stellte sich aber als fast unmoeglich heraus... Einerseits bestand die Strecke aus Schotter und Sand, wo mein Fahrrad immer wieder einsank, andererseits war mein Drahtesel mit seiner rostigen Kette vielleicht fuer lockere Fahrten auf geteerten Strassen dem Strand entlang geeignet, aber nicht fuer den Weg, den ich vorhatte... Nach ca. 10-12 km gab ich leicht frustriert auf, genoss aber trotzdem die herrliche Aussicht unterwegs. Fuer die Bemuehung gab´s dann am Abend ein feines Nachtessen mit Meeresfruechten. :-)
Am Dienstag, 15.1.08, war die grosse Tour auf die Halbinsel Valdés angesagt. Ich und ein paar Nordamerikaner (US-Paar aus Boston, und aelteres Kanadier-Ehepaar aus Vancouver) wurden schon fruehmorgens im Hostel abgeholt und es ging auf die etwa stuendige Fahrt bis zum Tor des Nationalparks (auch die Insel ist eine Nationalpark und auch hier muss Eintritt bezahlt werden - dieser ist fuer Auslaender uebrigens hoeher als fuer Argentinier). Wir machten dann mehrmals Stopp, zB.um Seeloewen zu fotografieren. Um die Wale zu sehen war die Jahreszeit leider schon zu spaet, der Ausflug war aber trotzdem sehr interessant. Ein negatives Highlight der Tour war der Schlaganfall des Kanadiers, kurz bevor wir ins kleine Staedtchen Puerto Pirámide kamen. Er wurde zum Doktor gebracht, liess sich dort aber nicht behandeln (er ist selber Doktor), ruhte aus und war danach zum Glueck wieder ok. In Puerto Pirámide schlenderte ich ein wenig dem Strand entlang, machte ein paar Schnappschuesse und trank noch etwas in einem der netten kleinen Restaurants waehrend andere der Gruppe eine Bootsfahrt machten. Danach ging´s zurueck nach Puerto Madryn. Gespannt wartete ich auf das e-mail der beiden Schweizerinnen (aus Ushuaia bzw. El Calafate), da wir dies so vereinbart hatten und uns in Puerto Madryn treffen wollten. Leider schickten sie dieses erst als mit dem Bus in der Stadt angekommen waren. Da ich aber erst um kurz vor 20:00 vom Ausflug heimkam und nicht gleich ins Internet ging, sah ich dieses zu spaet und wir verpassten uns an ihrem vorgeschlagenen Treffpunkt. Da meine Weiterreise bereits fuer den darauffolgenden Tag geplant war, sahen wir uns nicht mehr. (In Puerto Madryn und Umgebung waere ich so oder so gerne noch etwas laenger geblieben.)
Am naechsten Morgen (16. Januar) rief ich wieder mal zuhause bei meiner Mom an, packte danach meinen Rucksack und zahlte mein Zimmer (Cash, wie meist in Argentinien). Zum Abschied noch eine herzliche Umarmumg der Mitbesitzerin Carla und danach ging´s via Taxi zum Busbahnhof, wo´s problemlos lief, denn ich hatte mein Ticket (und meinen genauen Sitzplatz) schon im voraus via Internet gebucht. Der Bus war sogar recht puenktlich, was mich doch etwas ueberraschte. ;-)
Was mich ebenfalls erstaunte, war wie "smooth" die Fahrt war. (--> Ich hatte angesichts der 18-stuendigen Fahrt doch etwas Bedenken im voraus.) Es ging kurz vor 14:00 los und entweder konnte man die vorbeirauschende Landschaft geniessen oder einen der Filme geniessen, die im Bus abgespielt wurden. Dazu gab´s etwas zu trinken und zu knabbern. Irgendwie ging die Zeit dann recht schnell vorbei und irgendwann, als es bereits dunkel war, gab´s noch einen kurzen Stopp in einer groesseren Stadt. Danach richtete ich meinen Sitz bzw. mein Bett ein, legte mich schlafen und schlief die ganze Nacht durch... Buenas noches! :-)
Puerto Madryn - Endlich Sonne und Strand!
Tuesday, January 15, 2008
Puerto Madryn, Argentina
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