Am naechsten Morgen (Schalttag, 29. Februar) fuhr mein Taxi um 4:30 im Hotel los. Zwei weitere Hotelgaeste waren auch so frueh schon unterwegs. Es ging zum nahe gelegenen Flughafen "Maiquetía" (den ich nun langsam in-und auswendig kannte...), denn um 05:30 sollte mein Flug Richtung Karibisches Meer losgehen. Es herrschte schon ziemlicher Betrieb so frueh am Morgen. Mit meinem reduziertem Gepaeck machte ich den Check-in und behielt das Necessaire als Handgepaeck (ha ha!) -den Rest hatte ich ja im Hotel hinterlegt. Schlussendlich legten wir mit einer rund halbstuendigen Verspaetung los und erreichten nach nur 30 Minuten Flugzeit LOS ROQUES. Der Flieger (Airline: "Línea Turística Aereotuy") war eine Dash 7 mit 50 Plaetzen, die auch gut besetzt waren.
Los Roques ist eine Inselgruppe mit 42 Inseln und ca. 200 Sandbänken. Das Archipel ist ein Nationalpark und gehört zu Venezuela. Das Barriereriff, das die Inselgruppe umgibt, ist eines der grössten der Welt. Wegen der Korallen ist Los Roques auch fuer gutes Schnorcheln bekannt.
Meine Bleibe lag auf der Hauptinsel Gran Roque (meines Wissens die einzig richtig bewohnte dieser Inseln). Erst mal mussten wir Eintritt bezahlen (da Nationalpark) - fuer Auslaender kostet´s uebrigens das Doppelte. Nach kurzem Marsch ueber ein staubiges Straesschen gelangte ich zu meiner malerischen Posada und wenig spaeter, um 8 Uhr, gab´s ein feines Fruehstueck. Mit der Hilfe der (urspruenglich italienischen) Posada-Besitzerin suchte ich meine erste Ausflugsinsel aus. Da mein Package Vollpension beinhaltete, erhielt ich von der Posada eine Kuehlbox (mit vielen Getraenken und einem Lunch gefuellt), die ein Angestellter zum Pier karrte. Um 9:30 legte das Boot Richtung "Crasqui" (Kosten: 60 Bolivares Fuerte - ca. 30 CHF) los. Ein Teil der Passagiere stieg dort aus, der andere Teil fuhr weiter.
Crasqui war dann sehr schoen: weisser Sandstrand, azurblaues Meer und viel Sonne. Was speziell war, ist dass sich relativ wenig Leute auf der Insel tummelten. Es waren genuegend, um sich nicht einsam zu fuehlen - aber zu wenige, um sich gestoert zu fuehlen. ;-) (Es gibt ein, zwei kleine Strandkneipen, wo man sich mit dem Noetigsten verpflegen kann.) Ich sonnte mich, badete im kristallklaren Wasser (Temp. 25-30°), schaute den Pelikanen beim Sturzflug zu, ass und trank. In Sichtweite hatte es zudem einige Kitesurfer, von denen ich Fotos machte. Auf einmal zogen innert Minuten schwarze Wolken auf und mein Sonnenschirm wurde fast weggeblasen - ich musste ihm sogar ein paar Meter nachrennen, he he! Alle "flohen" unter das Dach einer nahen Kneipe, aber nach kurzem Regen herrschte wieder perfekter Sonnenschein. Wegen des Windes (bzw. dem zunehmenden Wellengang) mussten wir dann leider auf Geheiss der Marine etwas frueher als vorgesehen nach Gran Roque zurueckfahren.
Am Nachmittag erkundete ich zu Fuss das Dorf. Beim Nachtessen sass ich zusammen mit einem suedamerikanischen Ehepaar und einem schwulen (?) Paar - einer aus Argentinien, der andere aus Peru. Wir diskutierten ein wenig ueber meine bisherige Reise etc. Nach dem Essen ging ich wieder auf den Hauptplatz, um nach ein wenig "Action" (nichts Falsches denken, bitte!) zu suchen. Allerdings gibt´s die nicht wirklich. Es geht im grossen und ganzen recht ruhig zu und her. Wahrscheinlich sind die meisten Leute nach stundenlangem Sonnenschein am Tag ziemlich muede am Abend. Ich trank ein Bier oder zwei und bewegte mich dann frueher als vorgenommen zurueck Richtung Posada.
Am naechsten Tag suchte ich als Ziel die Sandbank "Cayo Muerto" aus (40 Bolivares Fuerte, Sonnenschirm extra). Ich wollte eigentlich woanders hin, da aber nicht genuegend Leute auf der Insel waren, beschraenkten die Veranstalter das Angebot der angefahrenen Inseln. Es machte dann aber auch auf Cayo Muerto Spass, war aber ganz anders als Crasqui: die ganze "Insel" mass vielleicht 20 x 50 Meter. Den Sonnenschirm braucht´s denn es gibt keinen Schatten. Auch hier gab´s dann das "Uebliche": Sonne tanken, baden, Krabben zusehen, lesen etc. Um 16:00 wurden wir im Boot abgeholt. Nach dem vielen Sonnenschein war ich froh, zurueckzufahren. Am Abend wiederholte ich dann das Programm des Vorabends (natuerlich in anderen Lokalen), mehr gibt`s nicht zu tun.
Mein Fazit: Los Roques ist absolut paradiesisch!! Diesen Ort kann ich jedem empfehlen. Wer, wie ich, Fan von Beach-Landschaften ist, wird begeistert sein: Gut moeglich, dass Los Roques das schoenste Strandgebiet ist, das ich je besucht habe - ich kann mich in diesen Dingen nicht wirklich festlegen...ha ha. Fuer Taucher und Kiter (--> Rich?) duerfte es das Paradies sein. Auf jeden Fall war klar: Los Roques rettete fuer mich das Image von Venezuela noch ein wenig.
Am Morgen (Sonntag, 2. Maerz) meines Abflugs gab´s nochmals das feine Fruehstueck, das die junge und nette Truppe der Posada vorbereitet. Nach einem kleinen Schwatz mit den Angestellten machte ich mich auf den Weg zum Check-in. Dieser ist speziell, denn er findet nicht bei der Landepiste statt, sondern in einem kleinen Office auf dem Hauptplatz des Dorfes, he he. Hatte ich auch noch nicht erlebt. Das Gate befindet sich dann bei der Landepiste. Von dort hat man einen guten Blick auf den Tower, der sich auf einem Truck mit Kran befindet. Sehr amuesant! Am Gate (und nachher beim Flug) fiel mir nochmals auf, wie viele Italiener Los Roques besuchen. Der Flug ging rechtzeitig zurueck nach Caracas (wo ich mittlerweile zum vierten Mal am Flughafen war...).
Los Roques - Azurblaues Paradies
Friday, February 29, 2008
Los Roques, Venezuela
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2025-05-23
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Los Roques 24
2011-03-18
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