Der mittlere Westen von Big Island

Monday, May 20, 2013
Captain Cook, Hawaii, United States




















Nach Sonnenaufgang ist der Blick frei von unserer Terrasse aufs Meer.




Heute bleiben wir an der Westküste und fahren nicht so viel durch die Gegend.

Nur ein paar Meilen von unserer Unterkunft schlängelt sich die Straße 160 hinab in Richtung Meer. Unterwegs ist ein Lookout der erste Stop.



Nur ein paar hundert Meter weiter ist der Eingang zum Puuhonua o Honaunau Natinol Historical Park, man sagt auch City of Refuge (Zuflucht für Tabubrecher). Auf dem Gelände findet man verschiedene orginale und nachgebaute Relikte aus der Zeit vor der Ankunft der Europäer vom Auslegerkanu über Häuser, Felszeichnungen, das Konane-Spiel bis zum Tempel, dem Heiau.

Das Sozialsystem der alten Hawaiianer wurde durch viele Kapus (Verbote, Tabus) geprägt. So durfte kein normalsterblicher einem Häuptling zu nahe kommen oder seinen Schatten auf das Palastgelände fallen lassen. Da diese Handlungen als Beleidigung der Götter angesehen wurden, hatten sie die Todesstrafe zur Folge. Die Hawaiianer glaubten, dass Kapu-Verstöße von den Göttern mit Lava-Eruptionen, Flutwellen, Erdbeben oder Hungersnöten bestraft werden. Für alle, die gegen ein Kapu verstoßen hatten, gab es nur eine Rettung: Die Zufluchtstätte. Eine dieser Orte war Honaunau. Das Problem bestand darin, dass die Stätte der Rettung nur schwimmend von der wilden Nordseite her erreicht werden konnte. Wer es schaffte, bis hierher auf den geheiligten Boden vorzudringen, dem war nach einer Absolutionszeremonie verziehen. Bei Stammeskriegen waren diese Orte auch Zufluchtstätten für Kinder, Alte und Kranke. Diese konnten nur so dem Gemetzel entkommen, weil Krieg immer die Ausrottung des gesamten gegnerischen Stammes zur Folge hatte. Puuhonua o Honaunau war somit für viele der Beginn eines neuen Lebens und ist noch heute für die Hawaiianer ein heiliger Ort.




 

 

 
 
 
 
 
 







Die alten Hawaiianer waren kluge Menschen. Es gab zwei Fischteiche, der eine für Süßwasserfische wurde von einer Quelle gspeist und gegenüber befand sich ein anderer, in den bei Flut Wasser vom Meer strömte. So konnten beide Fischarten bis zum Verzehr getrennt aufbewahrt werden. 

 
 
 




Eine One Lane Road führt nach Norden zum Napoopoo Beach Park, von wo aus man auch in weiter Ferne das Captain Cook Monument sehen kann. Das Denkmal selbst ist nur über einen Pfad zu erreichen, über den wir mit unserem Auto nicht fahren dürfen.

 

Von hier aus führt die Straße wieder in die Berge und man hat einen schönen Blick auf das Meer.

 


Wieder auf dem Hwy. 11 angekommen, zweigt ein paar Meilen weiter nördlich die Straße zum Alii Drive ab. Wo sich heute ein Resort und Privatgrundstück an das nächste anschließt, gab es vor 22 Jahren nur ein größeres Anwesen. Der einzige Lichtblick ist der Pahoehoe Beachpark auf dem Weg nach Kailua-Kona. Hier treiben die Surfer in den hohen Wellen ihr Spiel. Der Strand ist aber eher unbedeutend und steinig.

 
 
 
 

Kurz hinter Kailua-Kona befindet sich die Honokohau Bay. Laut Reiseführer sollen sich hier auch tagsüber die grünen hawaiianischen Schildkröten aufhalten. Solche Aussagen sind ja immer Glücksache, denn wenn man selber da ist, zeigt sich das Getier gerade nicht. Wir haben aber mal wieder Glück, wie man sehen kann.

 
 
 
 

Heute klappt das mit dem Sonnenuntergang auch so halbwegs.
 
 
 
 




  






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