Baja California Sur (Mexiko)

Tuesday, June 12, 2018
Baja California Sur, Mexico
Baja California
Baja California, die zweitlängste Halbinsel der Welt bietet über 1200 Kilometer geheimnisvolles, majestätisches, ungezähmtes Land und ist in zwei Bundesstaaten unterteilt. Wir bereisen Baja California Sur mit einem Mietauto das nach unserer Ankunft in La Paz bereit steht.
Wir brausen sofort los Richtung Norden und sind froh dass unser Auto über eine Klimaanlage verfügt. Denn hier draussen in der Wüste herrschen Backofentemperaturen. Der Weg führt uns teils durch das Landesinnere und auch immer wieder entlang der Küste. Die ersten 150 Kilometer fahren wir durch eine öde, vegetationslose Gegend die weder für Mensch noch Tier ein zu Hause bietet. Nur ab und zu kreisen Vögel über unseren Köpfen. Doch plötzlich verändert sich das Nichts und die Landschaft wird richtig zauberhaft und es zeigen sich herrliche Aussichten. Nun stellen wir fest, dass es mitten im Nirgendwo schöner ist als wir es uns je vorgestellt haben. Selbst in den Wüstenoasen wie San Ignacio unser erstes Ziel sind die Menschen stets freundlich, entspannt und hilfsbereit. Es macht Spass sich auf Nebenstrassen durch winzige Dörfer zu schlängeln vorbei an Berghängen während Kondore am wolkenlosen tiefblauen Himmel kreisen.
In dieser Gegend fällt manchmal jahrelang kein Tropfen Wasser. Dennoch wachsen hier Cardon-Kakteen, Ocotillos, Cholla-Kakteen und sonstige Wüstenwunder.
San Ignacio ist Teil des grossen Reserva de la Biosfera El Vizcaino. Ausserdem erstreckt sich hier die Sierra de San Francisco mit den prähispanischen uralten Felsmalereien.

San Ignacio
Mit seinen üppigen grünen Dattelpalmen und der hübschen ruhigen Lagune ist das verschlafene San Ignacio eine willkommene Oase nach der endlosen Desierto de Vizcaino. Mittelpunkt des kleinen Dorfes ist die prächtige Kirche mit ihren Bougainvilleen auf der malerischen Plaza die mit Schatten spendenden Lorbeerbäumen umsäumt ist. Hier übernachten wir um anderntags die Sierra de San Francisco, welche UNESCO-Weltkulturerbe ist, zu besuchen. Die Fahrt zur Cueva del Raton ist beeindruckend. Hier zeigt uns ein Guide die geheimnisumwitterten in Ocker, Rot, Schwarz und Weiss gehaltenen Höhlenmalereien die vor Urzeiten entstanden sind.

Loreto
Nach so viel Wüste zieht es uns ans Wasser und wir machen Halt im hübschen Hafenstädtchen Loreto. Hier ist ein Wassersportparadies mit einer tollen Auswahl an Hotels und Restaurants. Besonders schön ist es am Abend entlang der hübschen Malecon zu spazieren und auf einer Terrasse einen Frozen Margarita zu schlürfen und den Blick übers Meer schweifen zu lassen.
Eine kurvenreiche Strasse bringt uns hoch hinaus zur Mision San Francisco Javier de Viggé-Biaundo. Hauptattraktion ist der hinter der Missionskirche angelegte Garten. Dank den von den Jesuiten gebauten Wasserkanälen ist inmitten der Wüste ein Garten Eden entstanden. Hier wachsen Blumen, Gemüse, Obst und Trauben. Das fotogenste Motiv ist zweifellos der 300 Jahre alte Olivenbaum mit seiner seilartigen Rinde und könnte einem Tolkien-Roman entsprungen sein. 
Der ursprüngliche Plan weiter über die Berge zur Pazifikküste auf der anderen Seite von Baja zu gelangen müssen wir ändern da die Strecke für unser Auto nicht befahrbar ist.
So kurven wir zurück nach Loreto um die weite Fahrt an die Südspitze von Baja California unter die Räder zu nehmen. Wir besuchen San José del Cabo, Cabo San Luca und übernachten in Todos Santos, einem reizvollen sehr schönen Städtchen. Ansonsten sind wir etwas enttäuscht von der berühmten touristischen Südspitze die vielerorts mit grossen amerikanischen Hotelburgen verbaut ist. 
Wieder zurück in La Paz sind wir glücklich auch diese Wüstentour unfallfrei zurückgelegt zu haben.

La Paz
Das kosmopolitische La Paz mit seinen 250'000 Einwohner ist eine edle Mischung aus der gediegenen Schönheit der alten Welt und trendiger Extravaganz. Die Stadt ist international und wir hören auf den Strassen Französisch, Portugiesisch und Italienisch ebenso wie Englisch und Spanisch. Gleichzeitig ist sie jedoch auch die „mexikanischste“ Stadt von ganz Baja. Wir fühlen uns sofort sehr wohl in La Paz und verbringen vier Tage hier. Die Uferpromenade ist ein Treffpunkt und lädt zum Flanieren ein. Wir sind beeindruckt von den grossen teuren Yachten die hier im Hafen liegen und überhaupt macht es uns viel Spass diese Stadt zu durchstreifen.
Ein Tagesausflug nach Espiritu Santo darf nicht fehlen. Mit seinen azurblauen Buchten und den rosafarbenen Klippen gehört Espiritu Santo zu den Schmuckstücken von La Paz. Die 244 Inseln und Küsten im Golf von Kalifornien gehören zum UNESCO-Weltkulturerbe. Die Unterwasserwelt ist einmal mehr fantastisch und vielfarbig in allen Grössen erscheinen die intakten Korallen beim schnorcheln. Ein besonderes Erlebnis ist, dass wir viele Mantas beim spielen und schwimmen an der Wasseroberfläche beobachten können.
Voll von schönen Eindrücken und Erlebnissen freuen wir uns richtig fest auf unsere WM Reisepause. Wir fliegen von La Paz nach Cancun auf der Yucatan Halbinsel. Von hier ist es nur noch ein Katzensprung mit dem Bus nach Playa del Carmen. Nach vier Tagen finden wir unsere Traumwohnung in bester Lage für den WM Monat!


































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Comments

Mäse
2018-07-16

Hola Thomas und Franziska.. Immer schöne Eindrücke welche ich da vermittelt bekomme.. Werde etwas Nachdenklich..was gibt es nach eurer langen Reise für euch noch zu entdecken?.. Weiterhin schöne Reise..

2025-05-22

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