Flores - Semuc Champey (Guatemala)

Tuesday, May 01, 2018
San Agustín Lanquín, Alta Verapaz Department, Guatemala
Flores – Semuc Champey
Unser nächstes Etappenziel ist Semuc Champey. Auf der Fahrt dorthin fahren wir über den 500 Meter langen Damm zur Insel Flores. Mit seinen würfelförmigen Häusern die sich von der zentralen Plaza zum smaragdgrünen Wasser des Lago de Peten Itza hinabziehen verströmt die Inselstadt Flores ein mediterranes Flair. Die Strassen säumen kleine Hotels und Restaurants, viele davon mit Dachterrassen mit Seeblick. Wir schlendern entlang der hübschen Promenade bis wir durch das Wasser gestoppt werden. Vieles ist nach der Fertigstellung der Promenade heute unter Wasser, da der Seespiegel um einiges angestiegen ist.

Eine unvergessliche Fahrt durch den Peten
Um die nur 150 km zurück zu legen brauchen wir über sieben Stunden. Die Strasse resp. keine Strasse führt mehrmals steil hinauf und hinunter über Pässe auf losen Felsbrocken und Gestein, riesige Löcher, entlang an Abgünden, schmaler und schmaler werdend, so dass es uns oft ganz schmuch im Bauch wird und wir immer wieder ans Umkehren denken. Wir verlangen unserem Auto alles ab und wir schaffen diese Strecke nur dank dem Antrieb aller Räder. Dazu wird es langsam dunkel und heilfroh sind wir als das Städtchen Lanquin auftaucht wo wir todmüde ins Bett fallen  ohne unser Zielort erreicht zu haben. Die dramatischste Reisestrecke, die wir jemals selbst am Steuer gefahren sind. Uff – nochmals gut gegangen. Landschaftlich wirklich wunderschön nur durch den hohen Adrenalinpegel nicht wirklich zum geniessen.

Semuc Champey
Obwohl auch die kurze Strecke nach Semuc eine wirklich schlecht ausgebaute Schotterstrasse ist und uns einige abraten mit eigenem Auto dorthin zu reisen ist es uns nach der gestrigen Fahrt wie eine Autobahn vorgekommen.
Früh am morgen erreichen wir das Hotel Utopia hoch auf dem Hügel und beziehen unser Bungalow etwas oberhalb des Flusses. Der Ausblick von der Terrasse des Restaurants ist malerisch schön.
Das Highlight ist eine 300 Meter lange Naturbrücke aus Kalkstein mit zahlreichen Becken die vom kühlen Flusswasser durchspült werden und zum Schwimmen einladen. Der Rio Cahabon verläuft grösstenteils unterirdisch der Kalksteinbrücke. Eine einstündige steile Wanderung durch Dschungel bringt uns zum Mirador von wo wir das ganze Tal überblicken. Wir sehen eine traumhafte Landschaft mit der Lage der Becken und das Wasser schimmert in allen Farbtönen zwischen Türkis bis Smaragdgrün. Es ist ein paradiesisches Fleckchen Erde und der Aufwand hierher zu kommen hat sich absolut gelohnt.
Nach dem Schweiss treibenden Auf- und Abstieg ist es das reinste Vergnügen in den Becken zu planschen – herrlich!
Den zweiten Tag nutzt Thomas für eine Wanderung durch diese hügelige, grüne Landschaft und entlang des Flusses. Abenteuerlich ist der Besuch der Höhle mit Guide. Ich wate durchs Wasser schwimme im Becken zwinge meinen Körper durch enge Felsspalten und rutsche kleine Wasserfälle runter. Dies alles bei absoluter Dunkelheit mit nur einer Kerze in der Hand!  Beim denken an die gespenstische Atmosphäre schaudert es mich noch jetzt. Zurück zum Hotel geht’s mit Tubing (scharzer Schlauch) auf dem Fluss. Franziska entscheidet sich für die ruhigere Variante, liest ein Buch in der Hängematte und geniesst den Tag.
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