Schon die Fahrt von Vang Vieng nach Luang Prabang war ein Highlight. Diesmal wirklich in einem VIP-Minibus, der den Namen auch verdiente und zudem auch nicht ganz voll gequetscht war, fuhren wir in 4 Stunden über die Berge in den Norden. Beim Überqueren der Pässe bietet sich hierbei ein toller Ausblick und das Fahren auf den engen Bergstraßen macht in einem kleinen Bus richtig Freude. Da die Straße recht neu ist, ging die Reise auch schnell rum. Nur eine kleine Reifenpanne hielt uns etwa 20 Minuten auf. Die flotte Montage des Ersatzreifens durch den Fahrer ließ jedoch darauf schließen, dass dies hier häufiger vorkommt. Schon während der Fahrt fiel uns der immer dichter werdende Smog auf, der uns für den Rest unserer Zeit in Laos und Nordthailand begleiten sollte. Hierzu später mehr.
Luang Prabang gilt als eines der Highlights in Laos und Südostasien generell
. Insbesondere die auf einer Halbinsel zwischen dem Mekong und dem Nam Khan River gelegene „Altstadt" ist wunderschön. Eine Straße führt zwischen den Häusern und dem Steilufer außenherum und zwei lange Straßen durch die Mitte dieses Stadtteils. Das Ganze ist gut zu Fuß zu erkunden, da die Halbinsel maximal 1 bis 1,5km lang ist.
Die zweite Besonderheit in Luang Prabang ist, dass in dieser eigentlich recht kleinen Stadt auf engem Raum sehr viele Tempel stehen. Somit gibt es auch unzählige Mönche, die das Stadtbild prägen. Insbesondere morgens gegen 6:00 Uhr beim Almosengang. Hierbei laufen die Mönche durch die Straßen der Stadt und erhalten von den Einwohnern, die am Straßenrand sitzen ihr Essen, meist Reis und Früchte. Diese Zeremonie genannt Tak Bat gibt es auch in vielen anderen Städten, allerdings nicht in diesem großen Rahmen, da die Tempel sich normal weiter verteilen. Es ist wirklich interessant zuzusehen, wie die langen Reihen von Mönchen an den Leuten vorbeiziehen und diese jedem einzelnen Mönch eine Handvoll Reis in die Schale, die jeder Mönch vor sich trägt, geben
. Das Ganze erfolgt in einvernehmlichem Schweigen. Die Gläubigen sprechen die Mönche nicht an und die Mönche bedanken sich nicht und geben auch keinen Segen oder Ähnliches. Für die Mönche sind die Gaben traditionell die einzige Nahrungsquelle und für die Gebenden ist das Geben und die Annahme durch die Mönche selbst Segen und Belohnung genug. Leider wird das Ganze inzwischen auch touristisch extrem ausgeschlachtet. Sobald man morgens sein Guesthouse in Richtung Stadt verlassen hast, wird man auf der Straße von den ersten fliegenden Händlern angesprochen, die einem Reis und Früchte zur Gabe an die Mönche verkaufen wollen. In der schlimmeren Variante enthält das Paket Schokoriegel und Tütennudeln, damit die Touris sich die Hände nicht schmutzig machen müssen. Den passenden Platz am Straßenrand inklusive Stühlchen mit Kissen kann man auch gleich dazu mieten. Auch das Verhalten der Touristen ist leider häufig sehr grenzwertig, da viele das ganze scheinbar eher als Unterhaltungsshow und „Mönchsfütterung“ wie in einem Zoo sehen als ein uraltes Ritual (Hierbei sind neben den Westlern vor allem auch die Chinesen und Koreaner besonders respektlos)
. Wir haben uns extra eine ruhige Ecke in einer Seitenstrasse gesucht und konnten das Geschehen somit zumindest halbwegs in Ruhe und so wie es wohl eigentlich sein sollte ansehen. Es bleibt zu hoffen, dass es das Tak Bat auch weiterhin geben wird, da es wohl schon erste Überlegungen gibt, das Ganze einzuschränken oder einzustellen, bevor es zu einem völlig würdelosen Schauspiel geworden ist.
Ansonsten haben wir auch in Luang Prabang viel relaxt. Wir waren einen Tag im lokalen „Freibad“ und einen Tag an einem tollen Wasserfall bzw. eher Wasserfällen, die diesen Namen auch wirklich verdienen und trotz Trockenzeit reichlich Wasser hatten. Eine Gruppe Bären, die aus den Händen von Wilderern befreit wurden und jetzt in einer relativ schönen Anlage an Fuß der Wasserfälle leben und einen Schmetterlingspark gab es auch noch zu sehen.
Außerdem haben wir uns noch von einer Erkältung erholt, die wir aus Vientiane mitgebracht hatten, sind viel durch die Stadt spaziert, haben uns Tempel angeschaut und versucht den Smog so gut wie möglich zu ertragen
. Wie oben schon erwähnt, hat uns dieser ab Vang Vieng fast 14 Tage lang begleitet. Im März und April brennen die Bauern die Felder ab, um sie auf die neue Saison vorzubereiten. Dies erfolgt in einem so enormen Umfang, dass sich die gesamte Region über mehrere Wochen lang unter einer ständigen Smogwolke befindet. In Laos haben wir mehrere Tage lang keinen Fetzen blauen Himmel bzw. mal Sterne gesehen und auch die Sichtweite war durchgehend auf ein Minimum beschränkt. Dies setzte sich auch in Nordthailand noch fort. Neben der schlechten Sicht merkt man die extrem schlechte Luft, die die offiziellen Grenzwerte für Feinstaub oft um das Doppelte übersteigt, auch in der Lunge. Jetzt wissen wir, wie sich ein Asthmatiker fühlen muss ;-(.
Von Luang Prabang ging es dann mit dem Boot zwei Tage über den Mekong flussaufwärts weiter nach Norden zur Grenze zwischen Laos (Huay Xai) und Thailand (Chiang Kong).
Luang Prabang – Die „Perle“ SOAs
Thursday, April 02, 2015
Luang Prabang, Laos
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