Der Weg nach Ko Chang

Friday, March 06, 2015
Ko Chang, Thailand
Nach dem ersten Sightseeing in Dubai und einigen Tagen Akklimatisieren und Runterkommen in Bangkok wählten wir als erstes Ziel unserer Rundreise Ko Chang. Hier waren wir beide noch nicht und da es auf dem Weg nach Kambodscha liegt, war ein kurzer Zwischenstopp die logische Folgerung. 


Die Fahrt nach Ko Chang gestaltete sich typisch Thailand . Gebucht hatten wir einen Trip direkt vom Hotel nach Ko Chang ohne große Extras oder Umwege. Laut Travelagent alles kein Problem. War es auch nicht wirklich, abgesehen von den kleinen Details die das Reisen in Asien immer wieder spannend machen. Wir wurden wie geplant am Hotel abgeholt und durften dann erstmal über einen Kilometer dem Abholer nachlaufen, bis zu einer großen Kreuzung, wo der Bus auch halten konnte. In der Gegend wo wir gewohnt haben, wäre das gar nicht möglich gewesen, da es vor allem eine Ansammlung von kleinen Gassen und Seitenstraßen ist.

Der Bus selbst war OK, auch wenn die Verteilung der Sitzplätze und die Tatsache, dass alle Leute oben sitzen sollten, obwohl unten freie Plätze waren, einer eigenen Logik folgt, die Außenstehenden wohl ewig verborgen bleiben wird.

Die Busfahrt zog sich dann wie meist in Asien etwas hin. Bei der Abfahrt gab es schon eine leichte Verzögerung. Dann ging es erstmal irgendwo quer durch Bangkok um noch weitere Leute aufzusammeln . Das der erste Stop hierbei nur etwas 500m von unserem Guesthouse entfernt lag und damit eigentlich auch für uns der einfachste Einstiegspunkt gewesen wäre, soll hier erstmal unkommentiert bleiben.

Am Hauptbahnhof stand der Bus dann etwa 45 Minuten, einige Leute stiegen aus und wieder ein, es gab etwas hin und her und einige Diskussionen, ein Minibus wurde mit Leuten gefüllt und wieder geleert und dann wieder mit anderen Leuten gefüllt. Irgendwann waren dann alle Reisenden so verteilt, dass sie ihr geplantes Ziel erreichen würden. Irgendwie und irgendwann zumindest. Damit konnte auch unsere Reise weitergehen. Inzwischen war aus der 08:00 Abfahrtszeit 10:00 geworden, ohne das wir merklich weitergekommen wären. Aber, die Ankunftszeit auf einem der vielen Schilder und Informationsblätter in dem Reisebüro unseres Guesthouses hatte 16:30 als Ankunftszeit auf Ko Chang angezeigt und auch wenn die insgesamt 8.5 Stunden für eine Strecke von 400km und eine Fährfahrt etwas viel erscheinen mag, genau aus den oben beschriebenen Gründen dauert es am Ende eben
doch so lange .

Die Fahrt war dann eher ereignislos, es wurde der Hobbit Teil 3 gezeigt und dann Riddik 3, beides Filme die bei uns erst vor kurzem im Kino waren und wohl gerade auf Raubkopie DVD ähhh ich meine natürlich offiziell gekaufter und für das Vorzeigen in thailändischen Touribussen freigegebener DVD erschienen waren. 350 km, eine Essens- und Pinkelpause und 5 Stunden später erreichten wir dann die Fährstation. Dort mussten erstmal alle Leute durch das Touroffice, um das Ticket aus Bangkok in ein Ticket für die Fähre einzutauschen.
Nebenher wurden von dem Touroffice fleißig Taxifahrten nach der Ankunft auf der Insel und Hotelzimmer verkauft. Danach ging es dann erstmal ans Warten. Nach noch ein bisschen mehr warten, wurden dann die Leute die ein Taxi auf der Insel über das Tourbüro vor Ort gebucht hatten in einen Minibus verladen. Die anderen Leute mussten noch einmal etwas warten. Dann durften auch wir und die anderen Nicht-Taxi-Bucher in einen kleinen Bus einsteigen . Hier wurden dann die soeben eingetauschten Tickets gleich wieder eingesammelt. Das die gesamte Reisegruppe die ganze Zeit separiert und zusammen gestanden hatte und leicht mit einem Blick zu überschauen gewesen war, spielte hier keine Rolle. Bustickets aus Bangkok werden von Person 1 in ein Fährticket umgetauscht und dann von Person 2 wieder eingesammelt, vor der Fähre natürlich.

 An der Fähre wird dann das gesamte Gepäck zum gefühlten 5-mal ein-, um- und ausgeladen.

Hier zeigt sich mal wieder: Man kann Prozesse und Abläufe einfach und unkompliziert gestalten, man muss aber nicht.

Immerhin, nachdem man sich anfangs in deutscher Genauigkeit noch aufregt, lernt man auf diese Weise auch einfach die Ruhe zu bewahren, über die Dinge zu lachen und sich zu freuen, dass man so viel Zeit ganz einfach hat. Hier liegt einer der schönen Unterschiede zwischen einem Urlaub und dem Reisen.

Wie auf dem kleinen Schild im Reisebüro inseriert kamen wir um 16:30 nach 8,5 Stunden in Ko Chang an. Nach etwa hin und her hatten wir auch ein Taxi und kamen so passend zum Sonnenuntergang in unserem Hotel an. Nach kurzem Check In ging es dann auch an den Strand zum Sundowner und um endlich das Meer zu sehen.  
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