Siem Reap – Das Tor nach Angkor

Tuesday, March 17, 2015
Siem Reap, Cambodia
Die Stadt Siem Reap liegt am nächsten an den Tempeln von Angkor und das ist wohl auch der Hauptgrund warum sie eine der Hochburgen des Tourismus in Kambodscha ist. Mit internationalem Flughafen, hunderten Hotels und Restaurants und einer immer größer werdenden Schar an Tuktukfahrern, Straßenständen, Souvenirverkäufern und Massagesalons. Der zentrale Punkt auf der Agenda fast aller Besucher der Stadt sind die Tempel von Angkor und die Stadt bietet das drum herum in Form von Übernachtung, Essen und Trinken und der Gestaltung der verbleibenden Zeit vor und nach den Tempeln. Da die Tempelanlagen mit Sicherheit die touristische Hauptattraktion in Kambodscha sind, versucht hier jeder ein kleines Stück vom Kuchen abzubekommen.

Die Ankunft nach 7,5 Stunden Busfahrt war noch recht ruhig . Die Fahrt war ganz OK, allerdings gibt es auf der Strecke sehr viele Baustellen und die verbleibende Straße ist teilweise in sehr schlechtem Zustand, so dass aus den früher möglichen 6 Stunden für die 314km von Phnom Penh jetzt 7,5 Stunden geworden sind. Wenigstens hat das Busunternehmen nur einige wenige Tuktukfahrer auf das Gelände der Haltestelle gelassen und auch vor dem Tor haben nur ein paar weitere gewartet. Da unser Hotel uns einen Fahrer geschickt hatte, konnten wir dieser Meute erstmal entkommen. Direkt nach der Frage in welches Hotel man will, kommt nämlich automatisch die Frage wann und wie lange man nach Angkor gefahren werden möchte. Allerdings hat auch der Tuktukfahrer der uns abgeholt hat gleich wegen der Tour und unserem Interesse an den Tempeln nachgefragt. Wir haben erstmal abgewiegelt, da wir zuerst mal einen Ruhetag eingeplant hatten. Das Hotel war dafür auch super geeignet, eine sehr schöne Gartenanlage, toller Pool und ein schönes Zimmer. Das Personal war auch super nett und ein kleines Frühstück inklusive . Somit konnten wir den ersten Tag ohne Tempel ganz in Ruhe angehen. Wäsche zum Waschen geben, Friseur für Martin, Stadt anschauen, gemütlich Kaffee trinken und uns nach einem Kochkurs erkundigen und einen Tuktukfahrer für die Tempeltour suchen. Wir haben dann einen ganz netten Fahrer gefunden, der uns auch gleich einen für beide Seiten fairen Preis gemacht hat und uns auch direkt am Abend noch zum Ticketkauf und zum Sonnenuntergang anschauen gefahren hat. Hierzu aber mehr in einem separaten Eintrag zu den Tempeln.

Siem Reap hat sich nicht so sehr verändert in den letzten Jahren. Es ist gewachsen und wie überall sonst wo wir bisher waren gibt es mehr Hotels, Restaurants, Massagesalons etc. Dazu zwei oder drei zusätzliche Nachtmärkte, was scheinbar auch im Moment in Kambodscha als eine der größten Erfindungen des Tourismus gilt. Wenn die Touristen nicht tagsüber am Markt eingekauft haben, macht man zusätzlich einen Nachtmarkt auf, in dem das gleiche Zeug an einem anderen Ort durchsetzt mit Essens- und Getränkeständen und eben erst nach Sonnenuntergang verkauft wird . Leider findet man auf diesen Märkten nur selten etwas wirklich Einzigartiges oder kreatives. Das meiste ist standard 0815 Souvenirschrott den man an jeder Ecke den ganzen Tag angeboten bekommt. Eigentlich sehr Schade, da es durchaus auch schöne Sachen gibt, die man aber nur zufällig oder nach langer Suche findet.

Dann waren wir erstmal drei Tage unterwegs um Tempel anzuschauen. Morgens 4:30 aufstehen, Sonnenaufgang an einem schönen Ort angucken und das Frühstückspaket des Hotels verputzen, dann Tempel schauen bis zum Nachmittag und dann ein bisschen am Pool erholen um nach dem Abendessen relativ früh ins Bett zu gehen.

Nach drei Tagen mit 4:30 aufstehen und 8 bis 10 Stunden spazieren, herumwandern und klettern in den Tempeln haben wir in Siem Reap dann noch einen Kochkurs gemacht. Hier haben wir gelernt wie man Fisch Amok Curry, Salat von grünen Mangos und Reisklebebällchen mit Palmzuckerfüllung macht. Der Kurs war in einer kleinen Gruppe von 7 Leuten und jeder hat alle Gerichte selbst kochen und dann auch essen müssen :-D Der Kurs war sehr nett organisiert und hat viel Spaß gemacht . Ein Highlight gleich zu Begin war das Händewaschen. Die Köchin die den Kurs geführt hat, hat nur grob auf die Seite des zu drei Seiten offenen Raumes gedeutet und gemeint wir sollten uns vor dem Kochen zuerst die Hände waschen. Ein englisches Pärchen ist dann gleich ganz Zielstrebig auf die auf einem Tisch vorbereiteten sieben Wassertöpfe zugelaufen und hat sich brav die Hände darin gewaschen. Zwei Koreanerinnen haben es ihnen auch gleich nachgemacht. Dumm nur, dass dies die Kochtöpfe für die Reisbällchen waren und das Waschbecken zwei Meter weiter um die Ecke lag. Auch die Köchin und ihre Helferin fanden das ziemlich amüsant. Wir hatten den Raum schon vorher kurz erkundet und wussten daher schon, dass es auch Waschbecken gibt. Nachdem das Wasser ausgetauscht und alle Hände richtig gewaschen waren ging es dann auch mit dem Kochen los.

Als erstes haben wir selber eine Amok-Curry-Paste gemacht und dann ein sehr leckeres Fish Amok Curry gekocht. Danach dann zuerst den Nachtisch (die Reisklebebällchen) und zuletzt einen grüne Mango Salat (also unreife Mango – die als Salat sehr lecker ist). Der Kurs war super lustig und wir hatten eine Menge Spaß. Die Leiterin ist Köchin in einem gehobenen Resort und hat die einzelnen Schritte erklärt und überwacht. Eine Helferin hat einige Vorbereitungen übernommen, zum Beispiel das Schälen der Zwiebeln und Wechseln der „Werkzeuge".

Alle drei Sachen haben sehr gut geschmeckt, wobei die Reisklebebällchen etwas gewöhnungsbedürftig sind. Den letzten Nachmittag haben wir dann noch einmal mit Ausruhen am Pool verbracht und uns schon mal über unser nächstes Ziel Battambang informiert.
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Comments

MuP
2015-03-28

Die Südseeente scheint sich ja auch in Kambodscha im Pool recht wohl zu fühlen ;-)

2025-05-23

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