Nach den ersten Tagen in Kambodscha in Sihanoukville hatten wir schon Angst, das ganze Land hätte sich so massiv verändert und die Zeit hier könnte richtig anstrengend werden. Ein Glück, dass wir auf dem Weg nach Phnom Penh, der Hauptstadt, noch zwei Tage in Kampot eingelegt haben. Etwa 100km oder 2 Stunden mit dem Bus von Sihanoukville entfernt, haben wir hier einen Ort gefunden der uns beiden sehr gut gefällt. Vor allem weil es so herrlich ruhig und entspannt ist. Viel weniger Touristen, viel weniger Bars, weniger von allem. Und alles ist irgendwie einfach normaler. Man kann tatsächlich einmal die Straße langlaufen ohne von 5 Tuktukfahrern angequatscht zu werden. Man kann sich in Ruhe nach einer netten Bar oder einem Restaurant umschauen ohne sofort hereingebeten zu werden. Außerdem gibt es noch viel mehr Individualität. Jede Bar hat ihren eigenen Stil, eigenes Essen, eine eigene Identität. Das Essen war nach unserem Eindruck dadurch auch einfach höherwertiger. Nicht weil die Qualität in Sihanoukville grundsätzlich schlecht gewesen wäre, aber dort war es einfach häufig das gleiche und nach Schema 0815 gemacht. In Kampot hat man eher das Gefühl, das jeder das macht was er kann und machen will und für gut hält und nicht das was alle anderen auch machen.
Den ersten Nachmittag und Abend in Kampot verbrachten wir mit dem Erkunden der engeren Innenstadt und der Promenade und einer Bootsfahrt zum Sonnenuntergang und Glühwürmchen gucken
. Das war wirklich toll. Wir waren nur zur fünft auf dem kleinen Boot (wir, ein anderes deutsches Pärchen und der Kapitän) und hatten dadurch viel Platz und Ruhe. Zuerst ging es im Sonnenuntergang circa 1,5 Stunden den Fluß hinauf und dann im Dunkeln wieder 1 Stunde zurück. Zwischendurch fuhren wir sehr dicht ans Ufer, wo man in den Bäumen hunderte kleine Glühwürmchen leuchten sehen konnte. Danach gab es noch einen Absacker in einer kleinen Bar an der Promenade, einen kurzen Spaziergang über den Nachtmarkt und dann waren wir auch mal wieder reif fürs Bett.
Unseren einen vollen Tag in Kampot nutzten wir zur Erkundung des Umlandes. Highlights sind die Bokor Hill Station, ein altes französisches Hotel und Casino, von dem nur noch Ruinen da sind, und die Pfefferplantagen für den weltberühmten Kampotpfeffer. Dieser galt bzw. gilt als einer der besten Pfeffer der Welt. Leider wurde inzwischen quasi direkt neben der alten Bokor Hill Station ein neues Riesen-Casino und Resort erbaut
. Dieses ist primär für die einheimischen und asiatischen Touristen gedacht, da Westler sich wohl kaum hierhin zum Zocken verirren werden. Immerhin wurde zusammen mit dem Casino auch eine Straße den Berg hoch gebaut, von Meereshöhe auf über 1000m über NN. Früher ging es hier 2,5 Stunden auf der Ladefläche eines Pick Up Trucks über einen Feldweg durch den Dschungel nach oben, jetzt recht gemütlich 30km eine relativ breite und absolut neue Straße hinauf. Eigentlich kein Problem, außer man mietet sich als Tourist einen kleinen Roller. Immerhin unser „kleiner" hat das ganze eigentlich ganz gut gemacht und nach 1,5 Stunden Fahrt waren wir auch oben am Berg. Am Ende der Straße nach dem neuen Mega Casino und Resort Komplex erwartete uns dann die alte Ruine des ehemaligen Grand Palace. Hier erholten sich während der Kolonialzeit vor allem die Franzosen von der Hitze in Phnom Penh. Inzwischen steht nur noch die Ruine aus Beton, die man aber noch besichtigen kann. Die Frage ist wohl nur wie lange noch.
Nachdem wir die Ruine besichtigt und in dichtestem Nebel unseren Weg einmal um das Casino gesucht hatten (bei unter 50m Sichtweite gar nicht so leicht, wenn man sich nicht auskennt und quasi keine Straßenschilder vorhanden sind) und uns dabei erstmal ein bisschen verfahren hatten ging es dann wieder den Berg hinunter
. Das ging dann immerhin etwas schneller. An der Hauptstraße entlang ging es dann Richtung Kep und den Pfefferfarmen. Einige davon liegen an einer Dirt Road die von der Hauptstraße abzweigt und ins Hinterland führt. Wir haben uns auf eine sehr kleine Farm ohne große Tour beschränkt, dafür haben uns die Kinder des Farmers fleißig mit Pfefferkostproben versorgt und mit 2$ Trinkgeld war das auch bezahlbar. Durch Kep (einer kleinen Stadt am Meer die vor allem wegen des Krabbenmarktes und der Krabben bekannt ist) sind wir dann nur noch durchgefahren. Nach 130km und 8 Stunden auf dem kleinen Roller stand uns der Sinn eher nach Dusche und einem gemütlichen Abendessen. Dieses fanden wir auch bei einem Korean BBQ nahe bei unserem Hotel. Nach einem Spaziergang durch die Stadt und über den Nachtmarkt ging es dann auch wieder zurück zum Schlafen, da wir am nächsten Tag in Richtung Phnom Penh weiterreisen wollten.
Kampot - So herrlich entspannt und ruhig
Friday, March 13, 2015
Kampot, Cambodia
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Comments

2025-05-23
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Conny Brucks
2015-03-17
Hi Ihr Voyeure,es macht Spaß Eure Fotos und Berichte zu verfolgen, manchmal muß man lachen, manchmal denkt man, ist ja mitten im Leben, bei den Übungen in Geduld denkt man, kann man Im leben gut gebrauchen.
Weiter so! München-Reise Planung in Arbeit!
Liebe Grüße aus dem Lazarett - hier sind viele um einen herum krank.......bleibt gesund
Conny
Conny
Omi
2015-03-18
Es ist ja unglaublich was Ihr alles erlebt. Mit großem Interesse schaue ich die Bilder an und lese Eure Berichte. Bleibt bloß gesund!!! Tausend Bussis schicke ich Euch dorthin, wo Ihr Euch gerade rumtreibt Eure Omi