Von KK geht es mit der Fähre (eigentlich 2) über Pulau Labuan (eine zollfreie Insel vor Borneo, oft auch das "Las Vegas Südostasiens" gennant) nach Bandar Seri Begawan, der Hauptstadt Brunei Darussalams. Die Fahrt mit den Fähren (vor allem der ersten) ist sehr schaukelig und dreckig (vor allem mit der zweiten), daher ist es kein Wunder, dass viele Kinder und Erwachsen der Seekrankheit erliegen und die zahlreich bereitgestellten Kotzkübel gerne benutzen. Während Katharina auf uns zurinnende Lacken mit Tüchern aufwischt. Da fallen die etlichen Kakerlaken die über die Wände laufen und die offenbar mit beissendem Getier bewohnten Sitze gar nicht mehr ins Gewicht.

Doch wir kommen gut in BSB an und (nachdem alle Grenzbeamten sehr verwundert sind, dass wir weder Alkohol mit uns tragen noch schon nach zwei Tagen wieder ausreisen) fahren wir mit dem "bus infernale", dem höllisch heissen Bus (eigentlich auch wieder zwei) in die Stadt . Prompt finden wir dort eine Unterkunft in einem ehemaligen Krankenhaus (oder zumindest sieht es so aus).

Doch es ist mitten im Zentrum, und so ist es ein leichtes von dort aus die Sehenswürdigkeiten der Stadt zu besuchen: das Wasserdorf "Kampong Ayer", die beiden großen (und sehr goldenen) Moscheen, die - für Brunei wichtigen - Shopping Malls und die überhaupt sehr saubere und aufgeräumte Innenstadt. Kein Wunder, bei kaum Fußgängern und empfindlichen Strafen für Verschmutzung...

Wir merken bald, dass wir so etwas wie ein Kuriosum darstellen, denn wir gehen zu Fuß (und fahren nicht wie alle Einwohner Bruneis) mit dem Auto und sind dann doch etwas zu europäisch aussehend um als Lokalbevölkerung durchzugehen. So ernten wir (vor allem die erblondet-gelockte Katharina) ein paar verwunderte, neugierige Blicke.

Es bleibt zu bemerken, dass der Name Brunei Darussalam - übersetzt etwa "Heimat des Friedens" - nicht übertrieben scheint, vor allem wenn man bemerkt, dass es kein (offizielles) Nachtleben gibt und damit die Strassen in der Nacht leergefegt und ruhig sind.