Tour zu den Bribri Indianern

Saturday, April 05, 2014
Puerto Viejo, Province of Limon, Costa Rica
Bribri ist ein kleines indigenes Volk in Costa Rica. Es leben ungefähr 5.200 Bribri in einem Dorf und einer ursprünglichen Siedlung im Regenwald. Diese Siedlung ist ungefähr zwei Tagesmärsche von dem Dorf entfernt und nicht über einen Weg erreichbar. In diesem Teil leben nur noch ungefähr 500 Leute, sie sind noch Jäger und Sammler. Die Bribri verwalten ihr Gebiet selbst.

Vor vielen Generationen sind die Bribri Indianer aus Kolumbien über Panama nach Costa Rica gekommen, wo sie sich direkt hinter der Grenze zu Panama angesiedelt haben.

Die Bribri haben eine eigene Sprache, die zum westlichen Zweig der Chibcha-Sprachen gehört. Sie kannten ursprünglich keine Schrift, übernahmen aber von den Spaniern die Schriftzeichen. Es existiert auch ein Bribri-Wörterbuch. In der ersten Hälfte des 20. Jh. wurde ein Wörterbuch "Bribri-Deutsch" herausgegeben, wahrscheinlich von deutschsprachigen Missionaren, an welchem jedoch nicht weiter gearbeitet wurde.

Bei den Bribri arbeiten hauptsächlich die Frauen, während die Männer für die Jagd zuständig sind. Dafür müssen sie einen Ritus zur Bereinigung ihrer Seele durchführen. Zur Festlegung des Jagdgebietes wird ein Schamane befragt.

Es gibt Projekte, um bei den Bribri bessere Lebensstandards zu ermöglichen. Diese Projekte versuchen nachhaltige Landwirtschaft umzusetzen. Außerdem gibt es erste Ansätze, mit kleinen Touren auf Lehrpfaden durch die Kulturpflanzen der Bribri und mit der Herstellung von Schokolade aus den selbstgeernteten Kakaobohnen im Tourismus Geld zu verdienen.

Wir waren zuerst bei einer Familie zu Gast, in der die 47jährige Mutter von 9 Kindern und Großmutter von 9 Enkelkindern offensichtlich den Ton angibt. Diese Familie kann inzwischen von den Einnahmen aus dem Tourismus leben.

Hier bekam Gudrun gezeigt, wie sich die einheimischen Frauen die Lippen schminken und wie man stabile Ketten aus einer Pflanze fertigt. Eine andere Pflanze liefert dann einen Kern, der als Anhänger verwendet wird und aussieht wie ein Delfin.
















Eine andere indigene Familie ist nur über eine Hängebrücke zu erreichen. Sie stellt die Schokolade noch auf die traditionelle Weise mit Steinen her. Sie hat sich auf die Herstellung von Schokoladen mit verschiedenen Geschmacksrichtungen spezialisiert, es gibt Pralinen mit Ingver, Erdnuss, Kokus, Chilli, Mint unsw. In dem Haus der Familie leben fünf Generationen unter einem Dach. Das älteste Familienmitglied ist 108 Jahre alt. 






Ein Stück weiter führt ein Weg zu einem Wasserfall. Unterwegs gab es Giftpfeilfrösche zu sehen. Die haben ihren Namen von den Indianern, wiel diese zum Jagen das Blut der Frösche auf ihre Pfeile schmierten. Von dort aus haben wir dann zum ersten Mal auch einen Tucan aus weiter Entfernung gesehen. 








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