Es sah so einfach auf der Karte aus, aus Medellin herauszukommen, aber wir sind gleich am Anfang falsch gefahren und dann haben wir etwas später die richtige Abfahrt zur Autopista del Norte verpaßt. Gelandet sind wir dann in einem ärmlichen Viertel. In solchen Fällen gibt es eigentlich nur ein Hilfsmittel: Ein Taxi, dem man folgen kann. Ich konnte mich verständlich machen und die Taxe fuhr voraus. Auf der Auffahrt zur richtigen Straße kurz angehalten und noch einige Hinweise vom Taxifahrer erhalten, dann wollte ich bezahlen und er wollte das aber nicht. Es war ihm eine Ehre uns zu helfen, sagte er, aber ich wollte schon den Taxameterstand bezahlen und habe ihm dann umgerechnet die knapp 3 Euro gegeben. Dann ging für 35 km erst einmal alles gut, bis die Autobahn zu Ende war. Das war mal wieder nicht richtig, also umdrehen und da standen mal wieder die freundlichen kolumbianischen Polizisten mit einer Verkehrskontrolle. Ok, alles klar, immer nach rechts und dann mal wieder die Berge rauf.

Sah schon schön von da oben aus, auch wenn es etwas diesig war.




Wenn man oben ist, geht es auch wieder nach unten. Für uns tat sich ein fantastischer Blick in ein großes Tal auf in das wir von hier oben aus fahren würden.



Unten angekommen folgten wir einmal wieder dem Rio Cauca. Nach einer Vollbremsung dann mal wieder ein wildes Leben, das ich vom Tot bewahrt habe.






Unser Ziel für heute war Planeta Rica. Planeta Rica ist eine kolumbianische Gemeinde im Département Córdoba. Die Stadt ist bekannt als "La Ciudad Bella & Cordial" und hat eine Bevölkerung von etwa 66.000 Einwohnern, sie ist ein Rinderland mit großen wirtschaftlichen Auftrieb von Vieh-Auktionen und Molkereiunternehmen.

Wir haben hier mehr durch Zufall im Internet ein Hotel gefunden, dass 8 km vor der Stadt liegt. Es liegt direkt an der Panamericana und man kann es schon als ein kleines Paradies im Rinderzuchtland bezeichnen. Die Behausungen sind etwas zurückgesetzt und von der großen Straße hört man nicht viel. Die Zimmer sind sehr groß und vom Balkon aus schaut man auf den großen Pool. Hinzu kommt noch ein wichtiges Detail, neben der schon fast selbstverständlichen Freundlichkeit der Menschen: Auch wenn wir die einzigen Gäste sind, wurde uns im Restaurant ein köstliches Dinner innerhal kürzester Zeit gezaubert. Auch wenn aus dem Wasserhahn nur kaltes Wasser kommt und kein Kühlschrank vorhanden ist, vergeben wir hier für weniger als 35 Euro inklusive Frühstück 4,5 Sterne.


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