Plaza de Bolivar, Museo de Oro und Innenstadt

Wednesday, May 07, 2014
Bogota, Colombia
Von unserem Apartment aus sind es 3 km bis zum Plaza de Bolivar. Auf dem Hinweg sind wir einen Zickzackkurs gelaufen. Erst ging es durch das moderne Viertel, wo wir wohnen. Die Häuser sind alle in der 60er und 70er Jahren des letzten Jahrhunderts entstanden. Es finden sich hier viele Apartmentgebäude, aber auch Bürohäuser, von der Allianz z.B.

Ab der Calle 19 beginnt das Zentrum der Innenstad und hier finden sich dann auch noch ein paar sehr schöne alte Häuser.

Zur Stadt schon einmal vorab: Als Fußgänger findet man fast überall breite Bürgersteige. Zwar fehlt hier und da schon einmal ein Gullideckel und das Loch wurde zum Abfalleimer umfunktioniert, aber sonst ist die Stadt sauber. Hier liegt nicht mehr Dreck rum als in der berliner Innenstadt. Das sind zwei Punkte, die in den bisher besuchten Länder teilweise krass anders waren.






Die monumentale Plaza Bolívar ist von drei großen Gebäudekomplexen dominiert: von der 1823 vollendeten klassizistischen Kathedrale mit der angeschlossenen „Capilla del Sagrario“; dem „Capitolio Nacional“ mit einer mächtigen Säulenhalle und der „Alcaldía de Bogotá“. Beide Paläste sind im Stil des Klassizismus erbaut, wobei letzterer deutlich den französischen Einfluss zeigt. Auf dem in der Nähe gelegenen Monserrate-Hügel befindet sich der Schrein von Monserrate.

Der Betonbau des Justizpalasts, der die Nordseite der Plaza Bolívar einnimmt, erinnert daran, dass sich dort 1985 dramatische Szenen abgespielt haben. Denn der frühere Justizpalast war in einer spektakulären Aktion von Guerilleros besetzt worden, die sich dort mit mehreren Geiseln verschanzten, woraufhin der Palast derart zerschossen wurde, dass ein Neubau an gleicher Stelle errichtet wurde.







Tauben gibt es auf dem Platz haufenweise. Es wird Futter zum Kauf angeboten.

In der Mitte des Platzes steht dann der Nationalheld Sinon de Bolivar. Seinen Sockel hat man um hüllt, aber auch auf der Hülle haben einige Kritiker der Regierung offensichtlich ihre Meinung ausgedrückt und die Kolumbianer als Büttel der USA dargestellt. Offensichtlich lebt man hier in einer toleranten Gesellschaft.

Hinter dem Erzbischofspalast an der Calle 10 liegt die barocke Jesuitenkirche San Ignacio. In der Anfang des 17. Jahrhunderts nach Plänen des Architekten Juan Bautista Colochini erbauten Kirche befindet sich ein mit verschiedenen Fresken und vergoldeten Altären ausgestatteter dreischiffiger Innenraum. In den Räumen des nahegelegenen Jesuitenklosters ist heute das „Museo de Arte Colonial“ eingerichtet worden.

In der Calle 10 befindet sich auch das Trachtenmuseum, wo die Unterschiedlichen Trachten der indigenen Völker verschiedener Regionen Kolumbiens ausgestellt sind. Auch über die Herstellungsweisen kan man hier etwas lernen. Leider war das Fotografieren der Exponate verboten. Das Museum ist im früheren Wohnhaus der Geliebten von Simon de Bolivar untergebracht.







Das Museo del Oro ist ein Museum mit Hauptsitz in Bogotá, Kolumbien. Es stellt zum größten Teil aus Gold gearbeitete präkolumbische Fundstücke aus. Das Museum wurde von der Banco de la República de Colombia, der Staatsbank, 1939 zum Schutze des archäologischen Erbes des Staates gegründet.

Die Sammlung präkolumbischer Goldobjekte ist weltweit einzigartig und gilt als die größte ihrer Art (35.000 Stück). Unter den Ausstellungsstücken findet man aber auch aus Ton, Stein, Muscheln, Holz und Textilien fabrizierte Objekte.

Auch in diesem Museum sind die Exponate regional gegliedert. Die ältesten Funde gehen auf die Zeit von 9.000 Jahren vor unserer Zeitrechnung zurück. Beeindruckend ist vor allem bei den kleinen Exponaten die filigrane Arbeit der Goldschmiede.

Die letzten Exponate datieren auf das 16. Jahrhundert und einige Zitate der spanischen Eroberer belegen die Faszination, mit der sie die Goldsäcke in den Augen, über die indigenen Völker Kolumbiens hervielen und reiche Beute für den König in Spanien machten.










































































































































Vor dem Museum bieten einige Händler ihre Waren feil und darumherum reiht sich ein Souveniergeschäft an das andere. Da stehen dann die Damen in den Farben Kolumbiens und verteilen Handzettel














Ab der Calle 19 ist die Carrera für den Autoverkehr gesperrt. Das kann noch nicht all zu lange so sein, weil noch nichts wirklich als Fußgängerzone ausgebaut ist. Der Plaza de las Nievas befindet sich mit seiner Kirche direkt am Anfang dieses Bereichs. Diese Kirche ist viel sehenswerter als die Kathedrale am Plaza de Bolivar.


































Weiter nördlich liegt dann noch das Nationalmuseum. Hier wurde der Ausbau der Stadt offensichtlich unter verkehrsökonomischen Gesichtspunkten betrieben. Zwei Häuser aus der Vergangenhei haben das überlebt.



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