Prince William Sound

Tuesday, June 18, 2013
Whittier, Alaska, United States


Whittier ist eine kleine Stadt, die früher nur vom Wasser und aus der Luft erreichbar war. Sie diente bis 1960 als Militärbasis. Die alten Gebäude aus dieser Zeit sind heute in Privatbesitz und gammeln so langsam vor sich hin. Das 1953 fertiggestellte Buckner Building, damals das größte Gebäude in Alaska, diente als „Stadt unter einem Dach“. Am Karfreitag 1964 wurde der Ort nach dem Erdbeben durch einen Tsunami mit 13 m hohen Wellen schwer getroffen und weitestgehend zerstört.

Der Anton Anderson Memorial Tunnel durch den Maynard Mountain verbindet Whittier mit dem nach Anchorage führenden Seward Highway. Der Tunnel selbst ist Teil des Portage Glacier Highways und mit 4050 m der zweitlängste Highwaytunnel und der längste kombinierte Bahn- und Straßentunnel Nordamerikas. 1943 nahm der Tunnel zunächst nur für Züge den Betrieb auf. Mitte der 1960er wurde ein Zug-Shuttleservice für Autos eingerichtet, der zwischen Whittier und Portage pendelte. Die Zunahme des Verkehrs machte eine Erweiterung des Bahntunnels um eine Straße erforderlich. Die Eröffnung des ausgebauten Tunnels fand im Juni 2000 statt. Heute wechselt immer halbstündig die Öffnungsrichtung und so kann man zu jeder halben Stunde mit dem Auto nach Whittier fahren.

Für uns war der Ort Ausgangspunkt für eine fünfstündige Cruise auf dem Prince William Sound.




Eigentlich ist die Tour als Glacier and Wildlife Cruise ausgewiesen. Gletscher gab es nun wirklich satt und alle 5 verschiedenen Arten waren dabei, aber das Wildlife hat sich bei dem schönen Wetter wohl irgendwie versteckt, anstatt sich im Sonnenschein in Positur zu setzen.






Die Küste hier ist voller Regenwald. Ja, Regenwald.... Den gibt es nicht nur in den Tropen. Bei 6 m Schnee im Jahr, verursacht durch ein permanentes Tief, das über dem Sound liegt, ist das normal. Dazu kommt dann noch der Sommerregen, der hier mehr ist als sonst wo in Alaska. Also Regenwald kalt, aber pur.





Ein paar Tiere gab es auch. Ein Adler in sicherer Entfernung war zu sehen.



Weiter ging die Fahrt.




Dann bekamen wir doch noch ein Wasserflugzeug beim Start zu sehen.




Dann schrie alles auf, weil ein Wal zu sehen war. Ja es waren wohl ein oder zwei Exemplare, aber so weit weg, dass man es auch als Autoreifen im Wasser ansehen kann. Aber ganz sicher, die typischen auf und ab Bewegungen waren deutlich erkennbar.






Dann wieder Gletscher und Küsten in loser Reihenfolge.





Ein Ziel an dem wir uns länger aufhielten war der Surprise Gletscher.



Danach dann drei Glätscher die dicht nebeneinander liegen. Der Abbau des Eises hier ist so enorm, das die Karten, mit denen unser Boot manövrierte veraltet waren und wir da, wo wir waren, schon längst auf Eis gelaufen sein mussten. 

Auf diesen Abschnitt der Cruise waren dann auch noch ein paar Vögel, Robben und Seeottern zu sehen. Leider war die Entfernung recht groß.
















Der letzte Stop war gegenüber des Hafens von Whittier. Dort nisten tausende von Dickschnabellummen, Klippenbrüter, die hier zu Hause sind.



Nach gut 5 Stunden war die Cruise zu Ende. Am nächsten Tag regnete es in Whittier, also haben wir einmal wieder Traumwetter erwischt, um unsere Tour zu machen.



Gegenüber von unserem Hotel, lag noch ein Schneehaufen, der vor einem Monat noch so hoch war, dass man das aufgemotzte ehemalige Armee Haus mit Apartments, in denen 80 % der Bevölkerung des Ortes wohnen, nicht sehen konnte.



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