Acapulco de Juárez ist die größte Stadt des Bundesstaats Guerrero in Mexiko und Verwaltungssitz des gleichnamigen Municipio, das in der Umgebung der Stadt noch 169 weitere kleinere Orte umfasst. Umgangssprachlich ist sie als „Acapulco“ bekannt. Acapulco liegt am Pazifik und ist neben seiner wirtschaftlichen Bedeutung als Industriehafen vor allem als internationaler Urlaubsort bekannt.
Acapulco liegt an der Pazifikküste rund 300 km südwestlich von Mexiko-Stadt. Die Stadt wurde auf einem schmalen Streifen gegründet, der kaum eine halbe Meile breit ist. Sie liegt zwischen der Küste und den hohen Bergen, die die tiefe, halbrunde Bucht im Norden und Osten umschließen. In der Bucht liegt eine einzige kleinere Insel, die Isla El Morro ca. 200 m vom Strand entfernt. Das Gemeindegebiet umfasst eine Fläche von 1882,6 km² und enthält auch kleinere Orte, die sich außerhalb des eigentlichen Stadtgebiets befinden.
Acapulco teilt sich in Acapulco tradicional mit dem Hafen und der Altstadt sowie Acapulco dorado, der kilometerlangen Meile mit den Hochhäusern und Luxushotels. In den letzten Jahren wurde die Stadt im Süden (Acapulco diamante) mit neuen Luxushotels erweitert.
Die Etablierung der Handelswege von Spanien über Mexiko zu den Philippinen und nach China verhalf Acapulco zu einem wichtigen Hafen und der vorgelagerten Pazifikregion zu häufigem Schiffsverkehr. Die Waren aus dem asiatischen Raum wurden von Acapulco aus über Land nach Veracruz gebracht und von dort weiter nach Spanien verschifft. Das hatte zur Folge, dass Piraten nun nicht nur in der Karibik, sondern auch im östlichen Pazifikraum agierten. Sie beraubten die Schiffe der spanischen Konquistadoren bereits vor dem Eintreffen in Acapulco und überfielen die Stadt mehrmals. Um den Warenverkehr und die Stadt zu schützen, ließen die Konquistadoren 1615 die Festung Fuerte de San Diego errichten. Verantwortlich für die Architektur war Adrián Boot, der schon entscheidend am Bau der Fuerte de San Juan de Ulúa in Veracruz, dem Pendant auf der karibischen Seite des Handelsweges, beteiligt war. Nach zweijähriger Bauzeit schützte das Bauwerk für über 150 Jahre den Handelsverkehr der Spanier, bis 1776 ein starkes Erdbeben die Festung zerstörte. Zwei Jahre später begann zwar der Wiederaufbau, aber der Hafen erlangte nicht wieder seine alte Bedeutung, auch deshalb, weil die Engländer inzwischen zur wichtigsten Seemacht aufgestiegen waren und die Handelswege von Europa nach Asien kontrollierten.
Während des mexikanischen Unabhängigkeitskrieges gegen Spanien nahm José María Morelos mit seinen Truppen 1813 die Festung mit einem Nachtangriff ein. Sie diente später als Kaserne, Krankenhaus und Gefängnis. Heute ist ein großzügiges Museum in ihr untergebracht.
Laut der Volkszählung 2005 zählte die Bevölkerung des städtischen Ballungsraumes 616.394 Einwohner, während in der Verwaltungsgemeinde 717.766 Menschen lebten. Außerdem ist Acapulco eine schnell wachsende Metropole. Nach Angaben der Stadtverwaltung wächst die Bevölkerung um jährlich 2,1 Prozent, was erhebliche (belastende) Auswirkungen auf die Infrastruktur hat: Etwa ein Viertel der Einwohner habe keinen Zugriff auf Wasser- oder Stromversorgung. 10,4 Prozent sind Analphabeten
Acapulco erlebte seine Hochzeit als Tourismuszielort in den 1960er und 1970er Jahren. Nach der Revolution auf Kuba baute die US-amerikanische Tourismusindustrie das von Los Angeles drei Flugstunden entfernt liegende Acapulco als Vergnügungsort auf. Prominenz aus dem Showgeschäft legte sich dort Ferienwohnsitze zu. US-Hotelketten bauten Großhotels direkt am Strand.
Acapulco verlor in den 1990er Jahren jedoch an Anziehung, da Umweltverschmutzung und Kriminalität überhandnahmen. Die Stadt gehört gegenwärtig zu den gefährlichsten Mexikos, weil sich fünf Drogenkartelle um die Vorherrschaft streiten. Die Gewalt hat bisher vor allem ausländische Touristen abgeschreckt: Legten bis 2010 jährlich noch 120 bis 140 Kreuzfahrtschiffe in Acapulco an, ist die Zahl 2012 auf 14 gesunken. Zwischen 2008 und 2012 brach die Zahl der ankommenden Flugpassagiere von 90'000 auf 21'000 ein. Mexikanische Retorten-Urlaubsstätten wie Cancún oder das südliche Baja California liefen Acapulco den Rang ab, da hier die touristischen Zonen getrennt vom mexikanischen Alltagstrubel angelegt wurden.
Wir wohnen also in dem modernen und vornehmen neuen Stadtteil Diamante Lakes. Von dort aus geht es über steile Berge ungefähr 8 km bis in das Zentrum von Acapulco. Immer wieder gibt es was zu sehen und neue schöne Landschaftsblicke. Vom ersten Lookout konnten wir fast unser Domizil sehen. Wenn man so am Malecon langfährt, sieht man aber auch deutlich, dass der Einzeilhandel deutlich unter dem Tourismusverlust gelitten hat, viele Geschäfte sind geschlossen oder werden zum Verkauf angeboten.
Ein Erlebnis der besonderen Art hatten wir dann auch noch. Bei der unübersichtlichen Situation in der Innenstadt könnte es tatsächlich sein, dass ich eine rote Ampel übersehen habe. Eigentlich ist das in Mexico egal, weil hier sowieso jeder fährt, wie er will, aber nicht, wenn ein Polizeiauto direkt neben einem steht. Also wurden wir von den netten Polizisten angehalten und uns wurde in einem Mischmasch aus Spanish, Englisch und Zeichensprache erklärt, was wir falsch gemacht haben. Den Führerschein könne ich mir morgen gegen Bezahlung der Strafe im Polizeirevier wieder abholen. Eigentlich dachten die Polizisten, sie hätten zwei dumme us-Amerikaner erwischt und als sie feststellten, dass wir Deutsche sind, tat es ihnen irgendwie auch schon wieder leid. Aber zurück konnten sie auch nicht mehr. Auf die Frage, ob ich nicht gleich bezahlen könne, hieß es erst nein, dann der Verweis auf die überall instalierten Videokamaras. Man wollte alles unter der Hand regeln. Eigentlich war von 6.000 Pesos die Rede und als ich dann 1.000 unauffällig rüberschob, bekam ich ebenso unauffällig meinen Führerschein wieder. Gut das waren 55 Euro, aber besser als 330 und wer weiß, ob das mit dem Führerschein morgen geklappt hätte.
Unser eigentliches Ziel in Acapulco waren aber die Klippenspringer von La Quebrada. Klippenspringen ist eine Sportart, bei der die Sportler von Felsklippen aus über zehn Metern Höhe in Gewässer springen. Sie verbindet Techniken des Turmspringens mit den Anforderungen, die die freie Natur an die Sportler stellt.
Bekannt wurde der Sport durch die in Acapulco, Mexiko, gelegenen Felsen La Quebrada. Die ursprünglich als Perlentaucher arbeitenden Männer und Frauen zeigen heute Kopfsprünge in den Pazifik als Touristenattraktion. Es ranken sich viele Legenden darüber, aus welcher Höhe dort gesprungen wird: Angeschrieben auf dem Top sind 36 Meter, doch reden viele von 41 Metern. Tatsächlich ist das höchste Level auf 85 ft. oder 25,90 Metern. Da die Felsen nicht überhängend sind, besteht die Hauptgefahr darin, nicht weit genug nach vorne zu springen (ca. 8 m). Die Wassertiefe ist nur bei Hochwasser einigermaßen sicher.
Durch die Polizeiaktion waren wir leider etwas spät dran und haben alles nur aus einiger Entfernung sehen können, aber sehenswert war es schon. Das Video zeigt auch, wie die Springer die Felsen hochgekraxelt sind und wie sie sich auf den Sprung vorbereiten und konzentrieren.
Wenn man auf der Straße vom Mirador aus weiter fährt, landet man wieder auf dem Malecon.
Die Stadt und die Klippenspringer von Acapulco
Tuesday, February 18, 2014
Acapulco, Pacific Coast, Mexico
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