Urlaub mit den Eltern

Sunday, June 12, 2011
Douarnenez, Brittany, France
Nach meinem Umzug ins Palettenhaus vor einiger Zeit und Angelas Besuch vor einer Woche waren dann meine ELtern dran.
Sie hatten sich in einem Gasthaus auf der Südinsel eingemietet und aßen aber mit uns auf dem Hof . Ich habe während dieser Woche überhaupt nicht gearbeitet, was wirklich merkwürdig war, aber auch mal gut getan hat.Mit ihnen zusammen habe ich die Insel noch einmal von einer anderen Seite kennen gelernt: eben diese berüchtigte touristische, auch wenn wir uns natürlich mehr Zeit genommen haben als die Tagestouris.
Natürlich haben wir die Chapelle St. Michel besichtigt, die als höchster Punkt auf einem Hügel liegt und die Seefahrer beschützen soll, die Moulin du Birlot, eine Gezeitenmühle, die nur noch zur demonstrativen Zwecken funktioniert, der Pahre du Paon, der den Seefahrern den nördlichsten Punkt der Insel anzeigt, die zahlreichen Buchten und kleine Strände, die Blumengärten im Süden und die Farnwälder im Norden.
Um nochmal einen anderen Blickwinkel zu gewinnen haben wir eine Bootstour um die Insel herum gemacht, bei Niedrigwasser, sodass wir all die vielen kleinen Inseln und Felsen bewundern konnten, die den Archipel umgeben.
Ein anderes Highlight ist die Glasbläserei, die erstaunliche Kunststücke anfertigen und sich dabei (wenn auch nicht ganz willig) beobachten lassen .
Außerdem konnte ich stolz meine Arbeit in den Feldern präsentieren, auch wenn ich diese Woche nicht mitwirken konnte.
Füur das Wochenende bin ich dann mit ihnen nach Douarnenez gekommen, wo sie eine Ferienwohnung für den Rest des Urlaubs gemietet haben. Auf dem Weg habe ich ihnen noch das Schloss La Roche Jagu gezeigt, wo wir im wunderschönen Garten spazieren gegangen sind.
Ein weiterer Ausflug ging auf die Halbinsel Crozon, wo wir die Grotten von Margot besichtigt haben, die in den Sandstein gewaschen und einst von Wikingern bewohnt wurden.
Am nächsten Tag sind wir ganz in den Osten der Bretagne - und auch Frankreichs - gefahren. Dort haben wir die Pointe du Millier, Pointe du Van und die berühmte Pointe du Raz besichtigt. Es war ziemlich windig und nieselig, so, wie es sich für die Bretagne gehört. Fazit: Bréhat ist schöner!
Dann bin ich von Brest aus wieder auf meine Insel zurückgekehrt.
In der vergangen Woche gab es sehr viel Unkraut zu jäten und jede Woche können wir wieder von vorne anfangen. Dazu kommt, dass wir nicht sehr zahlreich sind . Im Moment gibt es eine englische Wooferin, Laura, in meinem Alter und Peter ist auch vor Kurzem zurückgekommen, mit dem ich jetzt das Palettenhaus teile. Trotzdem habe ich das Gefühl, dass wir gut vorankommen, nur manchmal frage ich mich, wie ich die Energie für den Hochsommer aufbringen soll. Denn dann muss ich ja nicht einfach nur meine Arbeit machen, sondern auch anleiten, da ich durch meine Erfahrung nun natürlich mehr Verantwortung übertragen bekommen habe. Dennoch freue ich mich auf den brehatinischen Sommer, der jetzt erstmal durch den lang ersehnten Regen über Pfingsten verlangsamt wurde.
(Vielen Dank an meinen Vater für die Fotos!)
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