Fahrt nach Leon und Lago Managua

Sunday, March 16, 2014
Leon, Nicaragua
Gestern gab es rosa Blüten und heute gelbe. Überall in den CA-4 Staaten haben wir die schon gesehen, aber nie eine Stelle gefunden, wo man Fotos machen konnte. Heute war es dann nördlich von Managua soweit.




Der Managuasee (span. Lago de Managua), ist einer der beiden großen Süßwasserseen des mittelamerikanischen Staates Nicaragua. Er liegt am Vulkan Momotombo (1.258 m), erreicht eine Länge von fast 60 Kilometern und ist bis zu 32 Kilometer breit. Seine Fläche beträgt etwa 1.134 Quadratkilometer. Im Südosten ist er über den Río Tipitapa mit dem Nicaraguasee verbunden. Im Südwesten ragt die Halbinsel Chiltepe mit dem Vulkankomplex Apoyeque etwa zehn Kilometer in den See hinein.

In Nicaraguas Hauptstadt Managua am Südufer des Sees wohnen derzeit über eine Million Menschen, ein Fünftel der gesamten Bevölkerung Nicaraguas. Lange Zeit wurden die Abwässer direkt und ungeklärt in den See geleitet. Dadurch galt der See als biologisch so gut wie tot. Unterstützt von der Bundesrepublik Deutschland, die 25 Millionen Euro bereitstellte, wurde 2004 mit dem Bau einer Kläranlage begonnen. Das neue Klärwerk wurde im Februar 2009 eingeweiht und filtert nun täglich 120.000 Kubikmeter Abwässer. Seitdem hat sich der See deutlich erholt.

Dennoch stellt der Trinkwassermangel in Nicaragua immer noch ein großes Problem dar, obwohl das Land mit den beiden Seen über unvergleichlich große Süßwassermengen verfügt. Auch die Städtepartnerschaft San Rafael del Sur mit Kreuzberg hat über Jahre hinweg nur Projekte gefördert, wo Brunnen gebohrt wurden und für trinkbares Wasser gesorgt wurde.

Zwar ist seit 1979 per Verfassung festgeschrieben, dass der Staat für die Trinkwasserversorgung der Bevölkerung zu sorgen hat, aber die zwischenzeilichen bürgerlichen Regierungen haben eher versucht dieses Problem in private Hände zu verlagern. Die Folge war, das nichts geschah.

Fazit: zwei wunderschöne große Seen, die kurz vor dem umkippen sind, die Bevölkerung vielerorts ohne Trinkwasser. Immerhin ist vor 20-30 Jahren bei vielen deutschen Städten in das Bewußtsein der Bevölkerung gerückt und man hat so wichtige Projekte zur Wasseraufbereitung durch die Bundesregierung und die EU angeschoben.






In Leon sind wir der Empfehlung gefolgt, ins Restaurant Carnivoro zu gehen. Das war ein guter Entschluss. Das Essen absolut lecker, reichhaltig und preislich noch im Rahmen. Kann man nur weiterempfehlen und ist nur 2 Blocks südlich vom Hotel gelegen.



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2025-05-22

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