Heute hatten wir eigentlich unsere Route gut vorgeplant und wussten, wo es lang gehen soll. Wenn auch sonst alles gut ausgeschildert ist, aber in San Salvador gelandet, findet man kein Schild mehr das aus der Stadt raus weist. Als wir dann am Zoo waren, wussten, wir, hier finden wir alleine nicht mehr raus. Ein Taxifahrer stand gelangweilt am Straßenrand und hat wohl das Tagesgeschäft seines Lebens gemacht. Er wollte 15 USD, um uns zur richtigen Straße zu geleiten, hat sie am Ende auch bekommen. Wenn sich aber in Centro America jemand mit Handschlag verabschiedet, dann weiß man genau, man hat viel zu viel bezahlt.

Hundert Kilometer Weiter gab es mal wieder einen Mirador am Straßenrand. Der war hier erst ein Jahr alt.





Vielleicht 10 km vor der Grenze fuhren wir durch menschenleeres Bergland.



Über die Paar Tage in El Salvador können wir festhalten: Meist sehr gute Straßen mit guter Beschilderung außerhalb der Städte, in den modernen Städten gibt es überall aussagekräftige Straßenschilder. Absolut freundliche Menschen, die man als Europäer sofort für sich gewonnen hat, wenn man sich als solcher zu erkennen gibt. Der Tourismus beginnt offensichtlich ein ins Bewußtsein der Entscheidungsträger gekommener wirtschaftlicher Faktor zu sein. Sicherheit wird hier nicht nur groß geschrieben, sie stand nie außer Frage. Gudrun hat nie gesagt, wir sollen die Türen vom Auto verriegeln, aber das haben wir uns sowieso weitestgehend abgewöhnt, je länger wir in den hiesigen Ländern unterwegs sind.

An der Grenze zu Honduras angekommen, dachten wir erst, ach herje, was ist denn hier los. Tausende Trucks in jede Richtung standen hier rum. Wir bekamen aber schnell mit, dass es noch einen weiteren Übergang für PKWs zwei Kilometer weiter gab. Die Trucks konnte man später vom Grenzfluss aus auch noch sehen. Erst einmal die Abfertigung. Pässe zeigen, ein kleines Zettelchen entgegen nehmen und das am Ende wieder abgeben, das war es, Tschüß El Salvador.


Nach Choluteca waren es jetzt noch 87 km, Choluteca ist eine Gemeinde und die Hauptstadt des honduranischen Departements mit dem gleichen Namen. Im Süden Honduras zwischen El Salvador und Nicaragua liegt die Stadt und gilt als regionales Zentrum des südlichen Honduras und ist ein wichtiger Transitpunkt auf dem Pan-American Highway. Die Stadt liegt an dem Choluteca River, Eine Silberbrücke führt über den Fluss in die Stadt. Die Brücke wurde in den 1930er Jahren von der US Army Corps of Engineers gebaut, überlebte den schweren Hurrikan Mitch 1998, obwohl die Straße geschlossen wurde, aber nicht die Brücke.

Eine Bevölkerung von rund 100.000 hat Choluteca und das bedeutet, sie ist entweder die viert- oder fünftgrößte Stadt des Landes, je nach Quelle. Es ist auch die einzige größere Stadt auf dem honduranischen Pan-American Highway. Sie gilt als die zweite heißeste Stadt in Honduras nach Nacaome. Das haben wir gemerkt, denn das Thermometer ging bis 39 Grad und als wir unsere Unterkunft erreicht hatten, tat die Abkühlung im Pool sehr gut.

 

In unserer Unterkunft sah am Abend der Sonnenuntergang sehr schön aus.