San Rafael del Sur

Wednesday, March 12, 2014
Ticuantepe, Masaya, Nicaragua
San Rafael Del Sur ist seit 30 Jahren eine Partnerstadt vom Berliner Bezirk Kreuzberg. Hier wurde damals mit einem Schulprojekt begonnen, die Wasserversorgung der Bevölkerung wurde unterstützt und heute wird mehr und mehr an der Entwicklung der Infrastruktur gerbeitet. Schade war, das sich kein Vertreter der lokalen Organisation bereit gefunden hat, uns etwas zu zeigen oder mehr über diese langjährige Entwicklngsarbeit zu erzählen. Immerhin gibt es in Kreuzberg immer noch den Verein, der peinlichst darauf achtet, dass das Geld an der richtigen Stelle eingesetzt wird.

Ich wußte zwar, dass es von der Panamericana aus nach unten geht, wenn man nach San Rafael del Sur will, ich hatte aber keine Ahnung, dass man erst 20 km aufwärts muss, um anschließend wieder 20 km nach unten zu fahren.




Am Ziel angekommen, stehen überall Schilder, die auf die Partnerschaft mit Kreuzberg, dem Senat von Berlin und der EU hinweisen und die neuesten Projekte dokumentieren.

Als ich 1988 auf Kuba war, traf ich einige Aufbauhelfer, die nach drei Monaten Arbeit in Nicaragua dort einen einwöchigen Urlaub verbringen durften, den die Kubaner bezahlt haben. Die waren richtig fertig auf der Bereifung. Dagegen war es für uns heute das reinste Zuckerschlecken. Immerhin waren wir genau zu der Zeit dort, wo hunderte von Kindern aus der Schule kamen und wir konnten sehen, was das alles gebracht hat. In Nicaragua gab es vorher über 50 % der Bevölkerung, die nicht lesen und schreiben konnten. Nur 5 Jahre nach der sandinistischen Revolution waren es nur noch 18 %. Einen gewisser Stolz auf meine Vergangenheit und mein Einsatz für solche Projekte hier will ich nicht bestreiten.



Fährt man noch 10 km weiter, ist der Pacific erreicht. Wenn man da an den Strand will, muss man einen Euro Eintritt bezahlen. Dort befinden sich viele einfache Restaurants. Die Betreiber versuchen hier Gäste einzufangen. Wir waren aber die einzigen Menschen weit und breit und haben am Ende in einem kleinen, aber ganz schönen Hotel einen Saft getrunken..

Der Sand ist hier nicht weiß, sondern grau. Das liegt an den nahe gelegenen Vulkanen. Dennoch wurde diese Beach in der Weltrangliste an Platz sieben gewählt.





Der Weg zurück war dann wieder eine Qual. Keine Wegweiser und keine Straßenschilder! Eine Stunde lang haben wir nur nach dem richtigen Weg gesucht. Wenn man in Nicaragua angeben will, wo etwas ist, dann heißt das z.B. 200 m südöstlich vom alten Kino. Das alte Kino existiert aber vielleicht nicht mehr. In Managua ist es noch schlimmer, dort gilt nicht die Himmelsrichtung als Orientierung, sondern der See. Als Ausländer ist man auch mit konsequenter Nutzung von Karten total überfordert, weil es einfach kaum Straßennamen gibt. 
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2025-05-22

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